Ein 525 PS starker Audi R8 ist nur noch Schrott. Das rote Testfahrzeug brannte am letzten Mittwoch auf der L 1066 zwischen Fichtenberg und Murrhardt im Landkreis Schwäbisch Hall aus.
Warum der Zehnzylinder gegen 7.40 Uhr ein Raub der Flammen wurde, ist bislang noch nicht bekannt.
Kein Serienauto
Das zerstörte Auto wurde vom Fahrer eines Audi-Lieferanten chauffiert, weiß Eric Felber, Chef vom Dienst der Abteilung Kommunikation "Produkt und Technik" der Audi AG in Ingolstadt, zu berichten. Mit dem mehr als 500 PS starken R8 5.2 FSI quattro sollten Fahrwerkskomponenten ausprobiert werden. Aus diesem Grund sei das Fahrzeug mit allerlei Messtechnik ausgerüstet gewesen.
On-Board Löschsystem reichte nicht aus weil der R8 zur Testfahrzeugflotte von Audi gehörte, war auch ein automatisches Löschsystem mit an Bord. Dieses habe auch prompt reagiert, doch nachdem sich die Kohlendioxid-Patrone entladen und ihr "Pulver" - im übertragenen Sinne - "verschossen" hatte, loderten die Flammen im Motorraum erneut auf. Dieses Feuer konnte nicht mehr gelöscht werden. Dem Fahrer gelang es noch, den roten Audi rechtzeitig neben der Straße abzustellen. Der Mann blieb unverletzt, war jedoch etwas erregt, als Kameras auf das brennende Fahrzeug gerichtet wurden, wissen Zeugen zu berichten. Auch das Eingreifen der Freiwilligen Feuerwehr von Fichtenberg und Murrhardt konnte die Zerstörung des Wagens nicht mehr verhindern. Wer für den Schaden an dem auf der Straße mehr als 300 Kilometer pro Stunde schnellen Boliden aufzukommen hat, war für Eric Felber gestern Nachmittag noch eine offene Frage. Gewiss sei der Sportwagen versichert. Doch für Details sei es noch zu früh. Jetzt gelte das Hauptaugenmerk erst einmal der Ursachenforschung für den Brand.
Fehleranalyse:
„Das Fahrzeug ist nach Neckarsulm gebracht worden und wird von unseren Spezialisten in Augenschein genommen“, so Audi-Sprecher Felber. „In den nächsten zwei Wochen wird der Motor komplett zerlegt und untersucht.“
Vor der Markteinführung des R8 im Frühjahr 2007 war schon einmal ein Erprobungsfahrzeug bei Testfahrten auf dem Nürburgring in Flammen aufgegangen.
Technologieträger sind oftmals mit noch nicht ausgereiften Erprobungsteilen unter der Motorhaube unterwegs.
Schade ums schöne Auto
( Quelle: [url=http://www.stimme.de/heilbronn/nachrichten/region/art16305,1679013]http://www.stimme.de/heilbronn/nachrich ... 05,1679013[/url] )