ZitatAlles anzeigenTeuer und schnell sind natürlich sind natürlich für die Luxusmarke viel zu profan. Vielmehr stellte die VW-Tochter mit dem traditionsreichen Namen vergangenes Wochenende „Kunden und Meinungsbildnern“ die „exklusivste, eleganteste und stärkste Luxuslimousine der Welt“ vor. Anlass war nicht etwa die heraufziehende, wichtigste Automesse des Jahres, sondern die elitäre Veranstaltung am Firmensitz in Molsheim war Höhepunkt der Feierlichkeiten zum 100. Firmenjubiläum von Bugatti Automobiles S.A.S.
Kein Schaustück für die Massen-Messe
Konsequenterweise zeigt Bugatti den Galibier, so der Name des Viersitzers, in Frankfurt gar nicht her, schon gar nicht am VW-Konzernabend. Vielleicht weil Porsche jetzt auch zur Familie gehört und mit dem Panamera ebenfalls einen schnellen Viersitzer mit rundlichem Heck im Programm hat. Der hat allerdings maximal halb so viel Leistung und dürfte sich beim Preis mit gut einem Zehntel begnügen.
Aber an Preise ist beim Galibier noch nicht zu denken. Bugatti-Chef Franz-Josef Paefgen hob hervor, dass das Concept Car „eine von mehreren Studien sei, mit denen sich das Unternehmen auf die Zukunft vorbereitet. Fit für künftige Ansprüche an Ressourcenschonung und Umweltverträglichkeit macht den Viertürer in den nicht, dass der bescheidene 8-Liter-16-Zylinder (wohl wie im Veyron) von einer zweistufigen Kompressoraufladung zwangsbeamtet wird. Sondern dass der Monster-Motor auch Ethanol zu verbrennen in der Lage ist. Übermäßiger Alkoholkonsum gilt ja in unseren Breiten durchaus als gesellschaftsfähig.
Karosse aus Karbon und Alu
Wirklich zukunftsweisend angesichts des üppigen Gewichts des Veyron ist die Karosserie: Sie besteht aus handgefertigten, dunkelblau getönten Karbonbauteilen. Die Kohlefaser ist bekanntlich sehr steif und besonders leicht. Ihre Gewebestruktur soll unter Licht „eindrucksvoll durchschimmern“. Kotflügel und Türen sind aus poliertem Aluminium und nicht lackiert, so dass der Zwei-Farben-Look an historische Modelle der Marke erinnert.
Im Interieur ist weniger mehr: Die Armaturentafel ist laut Bugatti auf das
unbedingt Notwendige reduziert. Zwei zentral angeordnete Hauptinstrumente geben im Fond sitzenden Passagieren über aktuelle Geschwindigkeit und abgerufene Leistung Auskunft. Und statt eines mobilen Navigationssystems schuf die Schweizer Uhrenmanufaktur „Parmigiani“ für den Galibier die herausnehmbare Reverso Turbillon. Eine Uhr, die sich dank eines speziell gestalteten Lederarmbandes auch am Handgelenk tragen lässt. Sehr umweltfreundlich. Da kann der Bugatti auch mal in der Garage bleiben.
Quelle: Focus