Habe heute mit Schrecken, folgendes gelesen...
Was haltet ihr davon?
Auftakt für E-Renner
Premiere für die Formel E: Ab Mai 2014 starten zehn Rennen mit Elektro-Sportwagen in Großstädten. Jetzt gibt es einen Vorgeschmack vom E-Boliden Spark-Renault.
Das fehlende Brummen des Motors beim Elektroauto habe ich noch nie vermisst. Außer auf der Rennstrecke. Da müssen Motoren kreischen. Die ersten Demo-Runden von batterieelektrisch angetriebenen Formel-Autos, die ich erlebte, klangen für mich – nun ja – gewöhnungsbedürftig. Doch ab Mai 2014 kann sich der Motorsportfan damit anfreunden. Dann startet der Motorsport-Weltverband FIA die Formel E. Zehn Rennen, E-Prix genannt, soll es in der Premierensaison geben. Veranstaltet an einem späten Samstagnachmittag auf öffentlichen Straßen in den Zentren großer Metropolen: Rio de Janeiro, Rom, Miami, Peking, Los Angeles, Buenos Aires, London, Putrajaya (Malaysia) und seit neuestem Bangkok stehen schon fest. Berlin, lange ebenfalls im Gespräch, sagte aufgrund von Sicherheitsbedenken ab – doch das letzte Wort scheint noch nicht gesprochen.
Von null auf 100 in knapp drei Sekunden, 220 km/h Spitze: Die Formel-E-Boliden werden langsamer sein als ihre Verbrennungs-Kollegen.
In der Formel E starten werden zehn Teams mit 20 Fahrern und 40 Elektro-Rennern. Diese heißen Spark-Renault SRT 01E, haben ein Einheitschassis und werden von der britischen Firma "Spark Racing Technology" mit Unterstützung von Renault gebaut. Ein Schwesterunternehmen von McLaren liefert den Motor. Dieser soll in der Qualifikation 270 PS, im Rennen aus Reichweitengründen nur 180 PS liefern. Der Spark-Renault soll aus dem Stand nach 2,8 Sekunden 100 km/h schnell surren, maximal 220 Sachen fahren und mit etwa 80 Dezibel etwas lauter als ein durchschnittlicher Pkw (70) sein. Die Energie kommt aus einer Lithium-Ionen-Batterie mit einer Kapazität von 30 kWh. Reifenpartner der Formel E ist Michelin.
Die Strecken in den zehn Metropolen werden jeweils zweieinhalb bis drei Kilometer lang sein. Laut FIA-Reglement sieht der Ablauf eines Rennntages so aus: am Vormittag eine Trainingssession, gefolgt von der Qualifikation (je eine Quali-Runde für jeden Fahrer mit beiden Autos); zwei Stunden Pause zum Batterieaufladen; am Abend dann das eigentliche Rennen mit drei Stints und zwei Boxenstopps mit Autowechsel. Auch das Rahmenprogramm soll öko werden: mit Hybrid-Sportwagen und Elektro-Kartrennen. Und: Der Besuch der Rennen ist für Zuschauer vermutlich kostenlos.