Audi Production Award kürt Ideen für die Zukunft des Automobilbaus

  • Internationales Forscherteam gewinnt Award 2011

  • Wettbewerb mit 68 Projekteinreichungen

  • Frank Dreves, Audi-Produktionsvorstand: „Diesjähriges Thema ‚Ressourceneffizienz‘ ist fest in unserem Unternehmen verankert.“

Was haben eine direkt angetriebene X-Schweißzange, Sicherheitsformholz und eine modulare Weltfabrik gemeinsam? Sie alle gehören zu den insgesamt 68 eingereichten Konzepten für den internationalen Audi Production Award 2011. Dieser steht in diesem Jahr unter dem Motto „Ressourceneffizienz in der Produktion“. Nach einer Jury-Vorauswahl trafen die acht besten Teams am 16. und 17. November beim Finalworkshop in Ingolstadt aufeinander. Bei der abschließenden Siegerehrung konnte sich das Gemeinschaftsteam der University of California (USA) und University of British Columbia (Kanada) freuen: Ihr Konzept überzeugte die Fachjury und sicherte für die Wissenschaftler den mit € 5.000 dotierten Gesamtsieg.

„Mit Ressourcen effizient umzugehen, ist ein grundlegendes Thema in unserem Unternehmen und fest im Audi Produktionssystem verankert“, betonte Frank Dreves, Vorstand Produktion der AUDI AG. „Aber auch hier schadet der Blick über den Tellerrand nicht. In den vorgestellten Konzepten des diesjährigen Audi Production Award stecken viele neue Denkansätze und kreative Ideen.“

Dr. Bernd Griesbach, Sprecher des Vorentwicklungs- und Innovationsteams der Produktion, zeigte sich bei der Überreichung des Awards zufrieden: „Die acht Finalisten haben viel Zeit und Wissen in ihre Konzepte investiert. Das beweist die hohe Qualität aller Einreichungen.“ Dr. Griesbach unterstrich, dass der Wettbewerb einen internationalen Wissenstransfer zwischen Wissenschaft und Industrie ermögliche. „Das Konzept des Gesamtsiegers lässt sich sehr gut in die Realität umsetzen und bietet ein erhebliches Einsparpotenzial.“

Das Gewinnerkonzept „Optimierte Bahnkurven bei CNC-Maschinen“ vergleicht verschiedene Werkzeugpfade bei CNC-Maschinen hinsichtlich ihrer Energieeffizienz. Die Idee kann auf eine Vielzahl von Roboter- und Maschinenanwendungen adaptiert werden und eignet sich daher für einen breiten Einsatz in der Automobilproduktion. Zur praxisnahen Erprobung des Modells stellt Audi den beiden Hochschulen nun beispielhafte CNC-Bahndaten zur Verfügung. Das daraus entwickelte Softwaresystem soll dann im Unternehmen zeitnah eingesetzt werden.

Insgesamt 68 Konzepte aus mehr als zehn Ländern waren 2011 im Award-Rennen vertreten. In zwei Vorrunden wählte eine Fachjury um Dr. Griesbach die acht besten Projekte aus und lud die Teams zum Experten-Workshop ins Audi-Werk nach Ingolstadt. Die Forscher präsentierten im direkten Vergleich ihre Ideen und Ansätze, diskutierten sie mit den Audi-Fachleuten und spannen die Ideen gemeinsam weiter.

Zahlreiche Fachvorträge zu Themen wie „Audi balanced mobility“, „Ressourceneffizienz in der Produktion“ oder „Strategie in der Audi Produktion“ rundeten den Workshop ab.

Der Audi Production Award wird seit 2010 jährlich durch eine Fachjury vergeben und ist mit insgesamt € 10.000 dotiert. Neben dem Projekt der University of California und University of British Columbia wurden dieses Jahr das Team der Wittenstein AG für das Konzept mit der besten Umsetzungschance („Direkt angetriebene X-Schweißzange“) sowie das Team der TU Dresden für das visionärste Konzept („Sicherheitsformholz“) ausgezeichnet. Einen Sonderpreis für herausragendes Engagement erhielt das studentische Team der Universität Erlangen-Nürnberg für ihr Projekt zur „Evaluierung der Ressourceneffizienz von Produktionsstätten“. Der Audi Production Award bietet Wissenschaftlern aus der gesamten Welt eine Plattform zum Wissensaustausch und fördert innovative Konzeptideen.

Quelle: Audi