CO2-Thematik weitgehend abgeschlossen

  • Bislang keine rechtswidrige Veränderung der Verbrauchsangaben und CO2-Werte festgestellt
  • Nur für wenige Modellvarianten müssen die Verbrauchswerte leicht angepasst werden

Volkswagen hat nur einen Monat nach dem Auftauchen von Fragen zu CO2-Messwerten einiger Konzernmodelle die Aufklärung dazu weitgehend abgeschlossen. Nach umfassenden internen Prüfungen und Messkontrollen ist nun klar, dass fast alle diese Modellvarianten doch den ursprünglich festgestellten CO2-Werten entsprechen. Der Verdacht auf rechtswidrige Veränderung der Verbrauchsangaben von aktuellen Serienfahrzeugen hat sich nicht bestätigt. Bei den internen Nachmessungen wurden nur noch bei neun Modellvarianten der Marke Volkswagen leichte Abweichungen festgestellt.

Diese internen Messergebnisse werden nun bis Weihnachten unter behördlicher Aufsicht nochmals bei einem neutralen Technischen Dienst überprüft. Für die Fahrzeuge, für die dann die interne Feststellung zur Richtigkeit der ursprünglichen Angaben bestätigt wird, werden sich keine Konsequenzen ergeben. Sie können uneingeschränkt angeboten und verkauft werden. Für die wenigen Fahrzeugmodelle, bei denen Abweichungen vorhanden sind, werden die Genehmigungswerte im Rahmen üblicher Prozesse angepasst.

Volkswagen hat der Untersuchungskommission der Bundesregierung und dem Kraftfahrtbundesamt (KBA) diese Ergebnisse vorgetragen. Die ursprünglich vom Volkswagen Konzern veröffentlichte Anzahl von rund 800 000 verdächtigen Fahrzeugen hat sich nicht bestätigt. Abweichungen wurden in den internen Messungen nur bei neun Modellvarianten festgestellt und betragen im Mittel nur wenige Gramm CO2, was einer Erhöhung des Zyklusverbrauchs im NEFZ von etwa 0,1 bis 0,2 Liter auf 100 Kilometer entspricht. Diese Modellvarianten entsprechen mit einer Jahresproduktion von ca. 36 000 Einheiten nur etwa 0,5 Prozent des Volumens der Marke Volkswagen.

Die Konzerntöchter Audi, ŠKODA und SEAT haben mit ihren zuständigen Zulassungsbehörden ein vergleichbares Vorgehen verabredet.

Die Realverbrauchswerte der Kunden ändern sich nicht, zudem sind keine technischen Maßnahmen an den Fahrzeugen notwendig. Die ursprüngliche erwartete Ergebnisbelastung in Höhe von 2 Milliarden Euro hat sich vor diesem Hintergrund nicht bestätigt. Ob in geringerem Umfang wirtschaftliche Belastungen entstehen, hängt vom Ergebnis der durchzuführenden Nachmessungen ab.

betroffene Fahrzeuge:

Fahrzeug Motor Getriebe

Polo 1,0l TSI BlueMotion 70kW EU6 7-Gang-DSG

Scirocco 2,0l TDI BMT 135kW EU6 6-Gang-Schaltgetriebe

Jetta 1,2l TSI BMT 77kW EU6 6-Gang-Schaltgetriebe

Jetta 2,0l TDI BMT 81kW EU6 5-Gang-Schaltgetriebe

Golf Cabriolet 2,0l TDI BMT 81kW EU6 5-Gang-Schaltgetriebe

Golf 2,0l TDI BMT 110kW EU6 6-Gang-Schaltgetriebe

Passat Alltrack 2,0l TSI 4MOTION BMT 162kW EU6 7-Gang-DSG

Passat Variant 2,0l TDI SCR 4MOTION BMT 176kW EU6 7-Gang-DSG

Passat Variant 1,4l TSI ACT 4MOTION BMT 110kW EU6 6-Gang-Schaltgetriebe