Mehr E-Modelle für schnell wachsenden E-Markt in China

Der Volkswagen Konzern stärkt mit Kooperationen zwischen der Marke VW und XPENG sowie zwischen Audi und SAIC seine Position auf dem chinesischen Automobilmarkt. Damit treibt das Unternehmen seine lokale Elektrifizierungs-Strategie weiter voran. Ziel ist es, neue Kunden- und Marktsegmente schnell zu erschließen und damit das Potenzial des dynamisch wachsenden Elektro-Marktes in China konsequent zu nutzen.


Die Marke VW hat eine technologische Rahmenvereinbarung mit XPENG geschlossen. In der Zusammenarbeit ist zunächst die gemeinsame Entwicklung von zwei Elektro-Modellen der Marke VW für das Mittelklasse-Segment geplant. Die China-spezifischen Fahrzeuge ergänzen das MEB-Produktportfolio und sollen 2026 in den chinesischen Markt eingeführt werden. Dies gilt vorbehaltlich des Abschlusses detaillierter Vereinbarungen. Im Zuge der engen und langfristig angelegten strategischen Kooperation investiert der Volkswagen Konzern rund 700 Millionen US-Dollar in den chinesischen Hersteller für smarte Elektro-Fahrzeuge. Damit erwirbt Volkswagen im Rahmen einer Kapitalerhöhung 4,99 Prozent der Aktien von XPENG zu 15 US-Dollar pro ADS (*) und erhält einen Sitz als Beobachter (Observer) im Board of Directors von XPENG. Die Neuausgabe von Aktien unterliegt den üblichen Abschlussbedingungen, einschließlich der Genehmigung durch die zuständigen Behörden.


Audi hat mit seinem chinesischen Joint Venture-Partner SAIC in einem strategischen Memorandum vereinbart, die bestehende Kooperation weiter auszubauen. Durch gemeinsame Entwicklungsarbeit soll das Angebot von intelligenten, vollvernetzten Elektro-Fahrzeugen im Premium-Segment schnell und effizient erweitert werden. Geplant ist, zunächst mit Elektro-Modellen in einem Segment zu starten, in dem Audi in China bisher noch nicht vertreten ist.


Die gemeinschaftlich entwickelten E-Modelle sollen mit modernster Software und Hardware ausgestattet sein, um den chinesischen Kunden ein intuitives, vernetztes und digitales Erlebnis zu bieten. In die Entwicklung bringen alle Seiten ihre jeweiligen Kernkompetenzen mit ein.


Beide Vereinbarungen umfassen jeweils auch eine geplante, zukünftige gemeinsame Entwicklung neuer lokaler Plattformen für die nächste Generation von intelligenten, vollvernetzten Elektro-Fahrzeugen (ICV). Sie sollen die Produktpalette des Konzerns zügig um weitere Modelle aus China für China für besonders vielversprechende Kunden- und Marktsegmente erweitern. Die Details der Zusammenarbeit für zukünftige E-Plattformen sind Gegenstand weiterer Verhandlungen zwischen den Partnern.


Ralf Brandstätter, Mitglied des Vorstands der Volkswagen AG für China: „Lokale Partnerschaften sind ein wesentlicher Baustein der „in China für China“-Strategie des Volkswagen Konzerns. Damit beschleunigen wir jetzt den Ausbau unseres lokalen Elektro-Portfolios und bereiten uns gleichzeitig auf den nächsten großen Innovationssprung vor. Mit XPENG haben wir nun einen weiteren starken Partner, der in wichtigen Technologiebereichen zu den führenden Herstellern in China gehört. In einem wettbewerbsintensiven und dynamischen Marktumfeld bauen wir auf die jeweiligen Kernkompetenzen der Partner. Wir schaffen so Synergien, um zusätzliche Produkte schneller auf den Markt zu bringen. Dabei orientieren wir uns an den spezifischen Wünschen der chinesischen Kunden. Gleichzeitig wollen wir die Kosten in Entwicklung und Beschaffung weiter optimieren.“


Volkswagen Group (China) Technology Company übernimmt Entwicklungsverantwortung für neue Volkswagen Modelle


Entwicklungspartner für XPENG ist die kürzlich gegründete Volkswagen Group China Technology Company (VCTC). Das neue Entwicklungs-, Innovations- und Beschaffungszentrum ist der größte Entwicklungsstandort des Konzerns außerhalb von Wolfsburg. Hier werden zukünftig mehr als 2.000 Entwicklungs-und Beschaffungsexperten an der Entwicklung neuer intelligenter, vollvernetzter Elektro-Fahrzeuge arbeiten.


Durch die Optimierung der Entwicklungs- und Beschaffungsvolumina ergeben sich erhebliche Synergiepotenziale mit deutlichen Kostenvorteilen gegenüber den aktuellen Fahrzeugprojekten.



Partnerschaften sind nächster wichtiger Schritt der „in China für China“-Strategie des Konzerns


Die Kooperationen knüpfen an die „in China für China“-Strategie des Unternehmens an. Damit werden marktbestimmende Trends in China frühzeitig adressiert und die Wachstumsdynamik und Innovationskraft des chinesischen Marktes besser genutzt. Um die Entscheidungs- und Entwicklungsprozesse in der Region zu beschleunigen, stärkt Volkswagen seine lokalen Kapazitäten für E-Mobilität, sowie in den Bereichen Digitalisierung und autonomes Fahren.


Dafür baut Volkswagen seinen Standort im ostchinesischen Hefei in der Provinz Anhui zu einem hochmodernen Produktions-, Entwicklungs- und Innovations-Hub aus. Das neue Fahrzeug-Werk von Volkswagen Anhui wird noch in diesem Jahr die Produktion starten. Die VW Anhui Component Company errichtet in Hefei eine Fertigungsstätte für Hochvoltbatteriesysteme. Ebenso entsteht mit der Volkswagen Group China Technology Company in Hefei ein Entwicklungs- und Beschaffungszentrum für vollvernetzte, intelligente E-Fahrzeuge.


Gleichzeitig setzt der Volkswagen Konzern auch auf Partnerschaften mit lokalen Hightech-Unternehmen. Hohe technische Lokalisierung und konsequente Kundenorientierung sind für die Volkswagen Group China der Schlüssel, in der neuen Ära der Intelligent Connected Vehicles (ICV), der smarten Fahrzeuge, eine führende Rolle zu übernehmen.


(*) ADS = American Depositary Share, 1 ADS entspricht 2 Class A Shares



Zitate der Partner


Marke VW und XPENG


He Xiaopeng, Chairman und CEO von XPENG: „Der Volkswagen Konzern und XPENG bringen jeweils ihre Stärken in diese langfristige strategische Partnerschaft ein. Insbesondere bei Smart-EV-Technologien sowie Design- und Entwicklungsfähigkeiten können wir voneinander lernen. Seit der Gründung von XPENG haben wir umfassende Technologien von der EV-Plattform bis hin zu Konnektivität und ADAS-Software Inhouse entwickelt. Wir freuen uns über die Möglichkeit, unser Know-how in die strategische Partnerschaft mit einzubringen und dadurch auch Mehrwert für XPENG und unsere Aktionäre zu schaffen."


Stefan Mecha, CEO Marke VW Region China: „Die Marke VW hat eine langfristig ausgerichtete Elektrifizierungsstrategie für den chinesischen Markt. Dabei setzen wir weiterhin konsequent auf unsere leistungsfähigen MEB- und SSP-Architekturen. Mit dem starken Wachstum des Elektro-Segments ergeben sich jetzt weitere Marktchancen, die wir nutzen wollen. Dabei setzen wir auch auf gemeinsame Entwicklungsprojekte mit starken lokalen Partnern, um unser Produktportfolio schnell zu erweitern. Zusammen mit XPENG wollen wir ab Anfang 2026 zwei zusätzliche vollvernetzte Elektro-Fahrzeuge auf die Straße bringen und so neue Kundengruppen für die Marke VW erschließen.“


AUDI AG und SAIC


Jürgen Rittersberger, Vorstand für Finanzen, IT und Recht der AUDI AG: „Audi verfolgt einen starken Elektrifizierungsplan auf dem größten Automobilmarkt der Welt. Mit diesem Schritt setzen wir ihn konsequent weiter fort. Nach den ersten beiden erfolgreichen Jahren der Zusammenarbeit verstärken wir unser langfristiges Engagement mit SAIC. Gemeinsam wollen wir Premium-ICVs der nächsten Generation schnell und effizient “in China für China“ entwickeln. Eine noch engere Zusammenarbeit mit einem lokalen Partner wie SAIC unterstützt das Ziel von Audi, ein Premium-Marktsegment für vollelektrische und vollvernetzte Fahrzeuge in China zu schaffen."


Zu Sijie, Vizepräsident und Chefingenieur der SAIC Gruppe: „SAIC und Audi unterzeichneten eine Absichtserklärung. Gemeinsam werden beide Partner die Elektrifizierung von SAIC Audis Produktportfolioentwicklung vorantreiben. Wir nutzen die Stärken beider Seiten, um die Nachfrage chinesischer Kunden nach vollvernetzten Elektro-Fahrzeugen im Premium-Segment zu bedienen. SAIC wird Technologie bereitstellen und sich aktiv an der gemeinsamen Produktentwicklung beteiligen.

Zusammen beginnen wir ein neues Kapitel für die Joint Venture Kooperation und haben das Ziel, eine für beide Seiten gewinnbringende Kooperation zu schaffen.“