VW Konzern investiert bis 2016 über 62 Milliarden EUR

Wolfsburg, 16. September 2011 - Der Volkswagen Konzern wird in den kommenden fünf Jahren im Konzernbereich Automobile rund 62,4 Milliarden EUR investieren. Dies ist das Ergebnis der Investitionsplanung für die Jahre 2012 bis 2016, die der Aufsichtsrat am Freitag erörtert hat. „Der Volkswagen Konzern investiert zukunftsorientiert eine Rekordsumme, um sein Ziel zu erreichen, der ökonomisch und ökologisch beste Automobilhersteller der Welt zu werden“, sagte Prof. Dr. Martin Winterkorn, Vorsitzender des Vorstands der Volkswagen Aktiengesellschaft, und ergänzte: „Wir werden unsere Innovations- und Technologieführerschaft weiter ausbauen. Für uns stehen Investitionen in umweltfreundliche und nachhaltige Modelle und Antriebe ganz oben auf der Agenda.“

Auf Sachinvestitionen entfallen 49,8 Milliarden EUR. Mit 57 Prozent wird mehr als die Hälfte davon allein in Deutschland investiert. Der Volkswagen Konzern sei angesichts der hohen Investitionen im Inland der beste Beweis, dass der Produktionsstandort Deutschland im internationalen Vergleich ganz vorne mitspiele. „Und das wird auch in Zukunft so bleiben“, so Winterkorn.

Die Investitionsquote wird sich in den Jahren 2012 bis 2016 auf einem wettbewerbsfähigen Niveau von durchschnittlich rund sechs Prozent bewegen.

Neben den Sachinvestitionen umfasst die Gesamtsumme mit 11,6 Milliarden EUR auch die Zugänge aktivierter Entwicklungskosten sowie mit netto 1,0 Milliarden EUR den Saldo aus Investitionen in Finanzanlagen und Erlösen aus Anlagenabgängen. Mit neuen Werken und Modellen, der Entwicklung alternativer Antriebe sowie mit den modularen Baukästen schafft Volkswagen die Voraussetzungen für profitables und nachhaltiges Wachstum.

Der Konzernbetriebsratsvorsitzende Bernd Osterloh erklärte: „Volkswagen stärkt mit diesem Investitionspaket einmal mehr die Zukunftsfähigkeit des Konzerns, indem wir auf hohem Niveau in neue, innovative Produkte, Fertigungsverfahren und unsere weltweiten Standorte investieren. Das sichert die Beschäftigung nachhaltig.“ Die Planungsrunde zeige außerdem, dass Volkswagen zu seiner Heimat Deutschland stehe. So werde im Werk Wolfsburg beispielsweise der Karosseriebau für rund 100 Millionen EUR deutlich flexibilisiert. Gleiches gelte für den Karosseriebau Emden. „Mit den Investitionen in die Standorte Wolfsburg und Emden wird die Funktion der Drehscheibe Emden – Wolfsburg – Zwickau gesichert. Volumen und Produkte können somit künftig je nach Marktanforderung flexibel an den Standorten gefertigt werden. Dies stärkt die Zukunftsfähigkeit der drei Standorte deutlich“, so Osterloh. Weitere Schwerpunkte der Investitionen in die deutschen Standorte seien alternative Antriebe, neue Generationen von Diesel- und Otto-Motoren sowie neue Generationen der innovativen Doppelkupplungsgetriebe von Volkswagen.

Mit 32,7 Milliarden EUR bzw. rund 66 Prozent wendet der Konzern den wesentlichen Anteil der Sachinvestitionen des Automobilbereichs für die Modernisierung und Erweiterung der Produktpalette aller Marken auf. Schwerpunkte sind neue Fahrzeuge und Nachfolgemodelle in nahezu allen Fahrzeugklassen auf Basis der modularen Baukastentechnologie sowie die zugehörigen Komponenten. Damit setzt der Volkswagen Konzern seine Modelloffensive konsequent fort, um neue Märkte und Segmente zu erschließen. Im Bereich Aggregate werden neue Motorengenerationen mit weiteren Verbesserungen bei Leistung, Verbrauch und Emissionswerten eingeführt. Dabei wird insbesondere die Entwicklung von Hybrid- und Elektromotoren weiter vorangetrieben.

Darüber hinaus investiert das Unternehmen in den kommenden fünf Jahren produkt-übergreifend 17,1 Milliarden EUR. Die neuen Produkte erfordern auch aufgrund der hohen Qualitätsziele und der kontinuierlichen Verbesserung der Fertigungsprozesse Anpassungen und zusätzliche Kapazitäten in den Presswerken, Lackierereien und Montagen. Außerhalb der Fertigung sind im Wesentlichen Investitionen in den Bereichen Entwicklung, Qualitätssicherung, Vertrieb, Originalteileversorgung und Informationstechnologie vorgesehen.

In der Investitionstätigkeit enthalten sind auch Aufwendungen für Wind-, Solar- und Wasserkraft, um die Fabriken mit regenerativ erzeugter Energie zu versorgen.

Die Planung basiert auf den derzeitigen Strukturen des Volkswagen Konzerns und umfasst damit bereits die Vollkonsolidierung der Porsche Holding Salzburg.

Nicht im Konsolidierungskreis und damit ebenso nicht in den oben genannten Zahlen enthalten sind die Gemeinschaftsunternehmen in China. Diese Gesellschaften werden in den Jahren 2012 bis 2016 insgesamt 14,0 Milliarden EUR in neue Werke und Produkte investieren. Diese Investitionen werden aus eigenen Mitteln der Joint-Venture-Gesellschaften finanziert.

Quelle: VW