Der Italiener aus dem Audi Sport Team Abt Sportsline ließ damit nicht nur Tausende von Audi-Fans rund um den Stadtkurs am Nürnberger Dutzendteich jubeln. Er holte sich am Steuer seines Castrol EDGE Audi RS 5 DTM auch die Gesamtführung zurück und ist der erste Fahrer, der in diesem Jahr zwei DTM-Rennen gewinnen konnte. „Auf dem Norisring als Audi-Fahrer zu siegen, ist einfach fantastisch“, sagte Mortara nach der Hitzeschlacht bei rund 30 Grad im Schatten. „Es war ein schwieriges Rennen, denn ich hatte die ganze Zeit Druck von hinten. Umso glücklicher bin ich.“
Jamie Green machte mit Platz zwei im Hoffmann Group Audi RS 5 DTM des Audi Sport Team Rosberg sogar einen Audi-Doppelsieg perfekt. Der Brite überquerte in einem Fotofinish die Ziellinie nur 0,531 Sekunden hinter seinem Markenkollegen und 0,372 Sekunden vor Mercedes-Benz-Pilot Paul Di Resta. „Natürlich hätte ich Edo (Mortara) gerne noch attackiert, aber das war mir zu riskant, denn der Abstand nach hinten war nicht so groß“, sagte Green. „Ich wollte den Audi-Sieg nicht gefährden.“
Den Grundstein für den Triumph legte die Audi-Mannschaft bereits im Zeittraining. Mit Mattias Ekström, Jamie Green und Edoardo Mortara auf den Startplätzen zwei, drei und sechs gingen drei Audi RS 5 DTM aus den ersten drei Reihen in das Rennen am Samstag.
Im ersten Renndrittel war es zunächst Mattias Ekström, der die Audi-Fans vom Sieg träumen ließ. Mit seinem Red Bull Audi RS 5 DTM duellierte sich der Schwede mit den beiden führenden Mercedes-Benz. Beim Versuch, Robert Wickens von Platz zwei zu verdrängen, kam es in Runde 20 beim Anbremsen der ersten Kurve zu einer Kollision zwischen Ekström und Wickens, die Ekström in den Führenden Christian Vietoris rutschen ließ. „Für Christian tut es mir unheimlich leid“, sagte Ekström. „Er wurde völlig unschuldig in die Rangelei zwischen mir und Wickens verwickelt.“
„Dass Mattias (Ekström) so etwas nicht absichtlich macht, dürfte jedem klar sein“, sagte Dieter Gass, Leiter DTM bei Audi Sport. „Es wäre uns lieber gewesen, unseren ersten Norisring-Sieg seit 2002 etwas anders zu feiern. Aber ‚that’s racing‘. Die Kollision zwischen Wickens und Ekström war ein Rennunfall, wie er am Norisring häufig vorkommt. Eki hat uns schon oft mit seinen Überholmanövern begeistert, dieses Mal ging es schief, was nicht seine alleinige Schuld war. Wir würden auch gar nicht darüber diskutieren, wenn dabei mit Christian Vietoris nicht ein unbeteiligter Dritter betroffen gewesen wäre.“