Clevere Mitarbeiter-Ideen machen's möglich

Audi spart mehr als 71 Millionen Euro

  • Audi-Ideenprogramm 2012 mit neuem Rekordergebnis
  • Fast jeder zweite Mitarbeiter beteiligt sich
  • Personalvorstand Thomas Sigi: „Mitarbeiter wissen am besten, wie wir unsere Prozesse weiter verbessern können“

Auch 2012 hat das Audi-Ideenprogramm den Anstoß für zahlreiche Verbesserungen gegeben: Insgesamt 16.011 Ideen seiner Mitarbeiter hat das Unternehmen im vergangenen Jahr an den beiden deutschen Standorten Ingolstadt und Neckarsulm umgesetzt. Damit konnten Einsparungen in Höhe von über 71,1 Millionen Euro erzielt werden.

„Nur mit engagierten Mitarbeitern, die tagtäglich bereit sind, sich und ihre Ideen für das Unternehmen einzubringen, werden wir die Erfolgsgeschichte von Audi weiter fortschreiben“, sagt Thomas Sigi, Personalvorstand und Arbeitsdirektor der AUDI AG. „Jeder Audianer ist auf seinem Gebiet Experte und weiß selbst am besten, wie wir unsere Prozesse weiter verbessern können.“ 21.424 Mitarbeiter reichten im vergangenen Jahr kreative Ideen und Verbesserungsvorschläge ein – damit beteiligten sich mehr als 45 Prozent der Belegschaftsmitglieder an den deutschen Standorten. Die stolze Bilanz waren 28.271 kreative Ideen, von denen Audi 16.011 umgesetzt hat.

„Entscheidend ist nicht die Anzahl, sondern die Umsetzbarkeit der Ideen“, betont Wolfgang Andreä, Leiter Veränderungs- und Ideenmanagement. „Selbst scheinbar kleine Ideen können große Veränderungen im Unternehmen bewirken.“ Der Erfolg des Audi-Ideenprogramms findet auch branchenweit Anerkennung: Es wurde 2012 bereits zum achten Mal vom Deutschen Institut für Betriebswirtschaft als bestes Ideenprogramm in der deutschen Automobilindustrie ausgezeichnet.

Die Vorteile, die sich aus den eingereichten Ideen ergeben, sind vielfältig: Sie reichen von optimierten Prozessen verbunden mit reduzierten Kosten über Qualitätsverbesserungen bis hin zu ergonomischen Aspekten. So hatte sich zum Beispiel Mahmut Yildiz aus Neckarsulm Gedanken über die Wärmedämmung im Getriebe­tunnel des Audi A4 gemacht. Bisher hat das Unternehmen bei Diesel- und Benzin­fahrzeugen unter­schiedliche Dämmungen verbaut. Yildiz hatte die Idee, die Diesel­variante einfach in allen A4 einzubauen – sie ist nicht nur preisgünstiger, sondern bietet sogar eine bessere Wärmedämmung. Das reduziert die Herstellkosten und vereinfacht zugleich Lagerung und Logistik. Zudem profitiert der Kunde, indem er auch in Benzinfahrzeugen eine höherwertige Dämmung bekommt.

Dass auch kleine Verbesserungen viel bewirken, zeigt die Idee zweier Auszubilden­den aus Ingolstadt: In der Generatorenaufbereitung hat man die Schleifringlager bisher mittels eines Seitenschneiders aufgezwickt – dabei entstanden aber immer wieder unterschiedliche Maße, die den anschließenden Einbau des Lagers erschwerten. Bianca Gressel und Patrick Ferch haben vorgeschlagen, die Teile mit Hilfe einer Handhebelpresse herauszustanzen. Das ist nicht nur ergonomischer, sondern verbessert auch die Teilequalität.

Den Einfallsreichtum der Mitarbeiter belohnt Audi mit Prämien, die von der Höhe der erzielten Einsparungen abhängig sind. In diesem Jahr wurde eine Gesamtsumme von 6,7 Millionen Euro ausgeschüttet. Die besten und kreativsten Teilnehmer des Ideenprogramms werden am 15. April in Ingolstadt ausgezeichnet. Für die erfolg­reiche Umsetzung einer Idee braucht es immer auch die Unterstützung der Vorge­setzten sowie Experten, um die Prozesse und Ideen zu beurteilen. Deshalb zeichnet Audi auch in diesem Jahr die „Besten Gutachter“, „Besten Vorgesetzten“ und die „Besten Ideenkoordinatoren“ aus.

Quelle: Audi