Volkswagen Ideenmanagement 2012 mit Rekordbilanz

  • Mehr als 60.000 Verbesserungsideen eingebracht
  • Mitarbeitervorschläge ergeben Einsparungen von über 118 Millionen Euro
  • Idee des Jahres: Disco-Nebel sorgt für dichte, leise und trockene Autos

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Volkswagen Standorten in Deutschland haben im vergangenen Jahr 60.653 Verbesserungsideen eingebracht. Damit haben die Beschäftigten den hohen Vorjahresstand um vier Prozent übertroffen. Aus den Mitarbeiterideen ergeben sich Einsparungen von 118,9 Millionen Euro – gut 19 Prozent mehr als im Vorjahr. Das geht aus der „IdeenBilanz 2012“ hervor, die heute Dr. Ulrich Hackenberg, Entwicklungsvorstand der Marke Volkswagen Pkw, und Pirka Falkenberg, Leiterin Konzern-Ideen-management, mit Betriebsrat Klaus Schneck in Wolfsburg vorgestellt haben.

Dr. Hackenberg sagte: „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Volkswagen leisten mit ihren Verbesserungsideen einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung unserer Markenstrategie ‚mach18‘. Ihre kreativen Lösungen helfen, Arbeitsabläufe im gesamten Unternehmen noch effizienter, ergonomischer sowie kostengünstiger zu gestalten und die Fertigungsqualität weiter zu steigern. Mitarbeiterideen fließen zudem in technische Innovationen ein, die unsere Techniker und Ingenieure für neue Volkswagen Modelle entwickeln.“

Pirka Falkenberg hob hervor: „Rund vier Prozent mehr Verbesserungsideen in 2012 machen deutlich: Die Volkswagen Mitarbeiter sind sehr engagiert und enorm motiviert. Ein Plus von zwölf Prozent bei den Prämien und die Steigerung um 19 Prozent bei der Einsparsumme sprechen für die hohe Qualität der 60.653 Verbesserungsideen.“

In den Werken Wolfsburg, Braunschweig, Salzgitter, Hannover, Emden und Kassel sowie in Zwickau und Chemnitz wurden insgesamt 25.662 Verbesserungsideen prämiert. Volkswagen schüttete dafür mehr als 21,1 Millionen Euro Prämien an die Ideengeber aus, zwölf Prozent mehr als im Vorjahr.

„Unsere Kolleginnen und Kollegen haben mit Kreativität und Ideenreichtum Einsparungen von 118,9 Millionen Euro erzielt“, betonte Klaus Schneck, verantwortlicher Betriebsrat für das Volkswagen Ideenmanagement. Die „IdeenBilanz 2012“ zeige, das Bewusstsein für mehr Qualität, verbesserte Prozesse und Kosteneffizienz nehme weiter zu. Schneck: „Die Volkswagen Belegschaft leistet mit ihren Verbesserungsideen wesentliche Beiträge zur Beschäftigungssicherung sowie zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit.“

Als Beispiel hierfür hat das Konzern-Ideenmanagement heute eine Verbesserungsidee des Wolfsburger Diplom-Ingenieurs Hartmut Rojahn zur „Idee des Jahres 2012“ gekürt.

Der 56-jährige Versuchssachbearbeiter hatte ein neuartiges Prüfverfahren vorgeschlagen. Dieses nutzt Volkswagen nun bei der Entwicklung neuer Modelle, um selbst kleinste Undichtigkeiten aufzuspüren und exakt zu lokalisieren. Dafür wird beispielsweise im Fahrgastraum Unterdruck erzeugt, die Lüftung auf Umluft gestellt und „verdächtige“ Fahrzeugpartien – zum Beispiel die Frontscheibe oder die Spritzwand im Motorraum – werden mit trockenem Kunstnebel besprüht. Die undichte Stelle ist dann dort zu finden, wo der „Disco-Nebel“ in den Innenraum eindringt. Im Vergleich zu konventionellen Analysemethoden mittels Ultraschall oder Sprühwasser hat sich das Rojahn’sche Nebelverfahren als präziser, schneller und kostengünstiger erwiesen. Der Zeitaufwand je geprüftem Fahrzeug ist im Schnitt auf ein Fünftel gesunken. Das Unternehmen spart mit dem Nebelverfahren jährlich rund 350.000 Euro ein.

Konzernweit sind derzeit rund 30 Nebelgeräte im Einsatz. Damit wurden im Vorjahr vor allem in der Fahrzeugentwicklung rund 2.000 Dichtigkeitsprüfungen durchgeführt, um die hohen Qualitätsstandards von Volkswagen umzusetzen. Abgesehen von gezielter Be- und Entlüftung sowie Klimatisierung: Ein dichter Fahrgastraum erhöht den Fahrkomfort und die Langlebigkeit eines Autos maßgeblich. Dichtigkeit verringert hier Wind- und Motorgeräusche und schirmt Außenlärm ab. Zudem schützt ein dichter Innenraum die Insassen vor Abgasen und das Fahrzeug vor Korrosion durch Wassereintritt.

Quelle: Volkswagen