weiter geht es mit dem Q3 quer durch China - Tag 13 und 14
Presse
Ein Stück China vom Feinsten: spannende Landschaften, lebendige Städte, dazu freundliche Menschen und nicht zuletzt gute Straßen. Die Etappe führt heute von Zhaoqing nach Yangshuo über vergleichsweise überschaubare 412 Kilometer in eine bei Chinesen beliebte Urlaubsregion.
Die Langstreckenetappen über viele Autobahnkilometer hinweg hat die Trans China Tour inzwischen bewältigt. Die großen Mega-Citys im Osten sind passiert, jetzt läuft die Strecke in ruhigeren Etappen.
Dennoch: Wenn man es mit europäischen, besonders mit mittel- oder nordeuropäischen Augen betrachtet, herrscht natürlich auch in dieser Region einigermaßen Chaos. Grundsätzlich gelten Verkehrsregeln offensichtlich nur für mehrspurige Fahrzeuge. Mopeds und Motorräder, oft mit einer ganzen Familie besetzt, strömen im völligen Freistil über die Kreuzungen, fahren entgegen der Richtung, drehen unvermittelt auf der Spur um. Ihr Trick ist: niemals gucken. Wer Augenkontakt mit
Ländliches China bedeutet nicht unbedingt armes China. Das Land links und rechts der Schnellstraße ist heute geprägt von vielen Bergen, Reisfeldern und kleineren Städten. Die Gegend wirkt längst nicht so reich wie die Handels- und Industriestädte im Osten, aber auch hier ist der Weg der Modernisierung und des wachsenden Wohlstandes deutlich sichtbar. Ab dem Startpunkt Zhaoqing läuft die Strecke den Vormittag über entlang dem Xi Jiang, dem Westfluss, einer der zahlreichen großen Wasserstraßen im Süden Chinas. Viele Frachter sind hier unterwegs, der Schiffstransport spielt eine sehr viel größere Rolle als etwa in Europa.
Nach knapp drei Stunden ist die Stadt Wuzhou erreicht, in deren Einzugsgebiet etwas mehr als dre
Zweifellos ist die Provinz Guangxi mit ihrer Berglandschaft der Traum eines jeden Fotografen. Doch neben den charakteristischen Karstkegeln und der wilden Natur ist die Provinz auch gesellschaftlich spannend: Seit 1958 trägt Guangxi als eines von fünf Territorien Chinas den Titel „Autonomes Gebiet der Zhuang-Nationalität“, was bereits eine ganze Menge über die hier anzutreffenden ethnischen Besonderheiten verrät. Ein Dutzend unterschiedlicher Volksgruppen wohnen in Guangxi, etwa ein Drittel zählt sich zu den Zhuang – Chinas größter ethnischer Minderheit. Eine bei Touristen beliebte Nebenwirkung der ethnischen und sprachlichen Vielfalt in der Provinz sind die vergleichsweise zahlreichen englisch sprechenden Einheimischen.
Guangxi zählt zu den Urlaubsregionen in China. Die Städte hier wirken entspannter, fast mediterraner als im Norden oder Osten. Wobei auch das Thema Touristik in der großen Volksrepublik noch ziemlich entwicklungsfähig ist: Fixpunkte sind das chinesische Neujahrsfest und der Nationalfeiertag Anfang Oktober, hier wird jeweils die ganze Woche nicht gearbeitet. Darüber hinaus haben viele Chinesen bis heute keinen oder nur wenige Tage offiziellen Urlaub.
Tag 14:
Nach so vielen Kilometern auf Autobahnen und Landstraßen, über Dorfwege und Offroadstrecken bietet eine kleine Wasserfahrt eine willkommene Abwechslung: Am Morgen der 12. Etappe tauschen die Teilnehmer ihren vertrauten Audi Q3 mit einem schmalen Bambusfloß. Doch auch die letzten Kilometer auf vier Rädern genießen die Fahrer aus der dritten Gruppe in vollen Zügen, bevor sie ihr Ziel in Guilin erreichen. Das Staffelholz der Tour wird hier an die vierte Gruppe weitergereicht.
Schade: Dies ist der erste Morgen der Trans China Tour mit Regen. Dabei war der chinesische
Egal. Eine Bootsfahrt lockt an diesem Morgen die Teilnehmer auf den Yulong He, kurz vor der Stadt Yangshuo. Kein reißender Fluss, sondern ein eher gemächlich dahintreibendes Gewässer – aber mit sensationeller Kulisse. Denn es ist umgeben von den hoch aufragenden Karstkegeln, grün bewachsenen Bergen mit steilen Felswänden und vielen Höhlen – auch wenn sie an diesem Morgen
Mittags tritt die Gruppe zur 12. Etappe an. Sie führt zum Zwischenziel Guilin; die Strecke ist nur 70 Kilometer lang, aber die haben es in sich. Kleine, sehr schmale und kurvige Landstraßen führen durch enge Dörfer mit regem Marktgeschehen und allerlei Bergen von Baumaterial auf der Strecke. Hühner, Hunde oder auch ganze Rinderherden, sowie natürlich die bekannten zwei-, drei, vier, fünf- oder sechsrädrigen Kleinfahrzeuge nutzen die Wege ebenso – wie immer ist höchste Vorsicht angeraten.
Doch die grandiose Landschaft überstrahlt alles. Dichtes Grün auf den Feldern, Reis ist die meistangebaute Frucht. Der Reis wird geschnitten und zu „Männchen“ gebunden, wie früher das Getreide in Europa. Umgeben sind Felder und Dörfer auch hier von den hohen Karstbergen, mit steilen Feldwänden, manchmal Hunderte von Metern hoch.