Berichterstattung von der Vienna Autoshow - Pressekonferenz vom 11.1.2012

Am Donnerstag, 12. Jänner startet die bedeutendste heimische PKW-Neuheiten- und Leistungsschau, die "Vienna Autoshow". Vier Tage lang, bis einschließlich Sonntag (15.Jänner), präsentieren 40 Automarken rund 400 Neuwagen in der Messe Wien. Am Presse- und Händlertag (Mittwoch, 11.Jänner 2012), traditionell einen Tag vor dem offiziellen Start, luden "Vienna Autoshow"- Veranstalter Reed Exhibitions Messe Wien, sowie der Verband der österreichischen Automobilimporteure, das Bundesgremium des Fahrzeughandels und die österreichische Bundesanstalt für Statistik zu einer gemeinsamen Pressekonferenz, um Österreichs größten Automobilsalon zu eröffnen.

Darin erläuterte DI Matthias Limbeck, themenverantwortlicher Geschäftsführer von Reed Exhibitions Messe Wien, den wirtschaftlichen Stellenwert der Neuwagenschau: "Die Vienna Autoshow ist die einzige Neuwagenpräsentation in Österreich, die von den Automobilimporteuren mitgetragen wird und ist in jeder Hinsicht eine effektive und wirkungsvolle Plattform. Denn mit der vereinten Präsentation der Automobilimporteure unter dem Dach der Messe Wien beweist die Branche gemeinsame Stärke und setzt gleichzeitig zu Jahresbeginn einen entscheidenden, verkaufsfördernden Impuls im Markt. Anders als im Tagesgeschäft erlaube die vereinte Präsentation der Importeure bei der Vienna Autoshow einen direkten und umfassenden Zugang zu den Endverbrauchern. Die neuesten Modelle und technischen Errungenschaften lassen sich im persönlichen Gespräch besser präsentieren und erklären, noch dazu in einem Umfeld, das genau auf die Zielgruppe zugeschnitten ist, einen umfassenden Gesamtüberblick über die Automobilbranche gibt und thematisch stimmig ist.

Rund 175000 Beschäftige sind in Österreich im automotiven Sektor tätig. Jeder 8.Arbeitsplatz hängt direkt oder indirekt vom Automobil ab. Das sind 12 Prozent der insgesamt in Österreich Beschäftigten. Ergänzt um die vor.- und nachgelagerten Wirtschaftsbereiche des automotiven Sektors (wie z.B. Fahrzeughandel, Kfz-Reparaturen, Versicherung, Tankstellen, usw.), so kann ingesamt von mindestens 360000 Beschäftigten rund um das Automobil gesprochen werden. Insgesamt wurde bereits 2012 ein Produktionswert von knapp 11Mrd. EUR erwirtschaftet, wovon rund 90% exportiert wurden. Dazu kommt der Umsatz von Handel und Reparatur, der rund 17 Mrd. EUR ausmachte.

Deutliches Plus bei Kfz-Zulassungen im Jahr 2011

Dr. Peter Laimer, verantwortlich für die Kfz-zulassungsstatistik bei der Statistik Austria, präsentierte die Kfz-Zulassungszahlen für das Jahr 2011. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 356145 PKW neu zugelassen, das entspricht einer Zunahme von 8,4% gegenüber 2010.Während die Zweiräder rückläufig waren, konnte bei den LKWs ein deutliches Plus von 16,3% verzeichnet werden. Das sind 36123 Stück. Inklusiv LKW und Zweiräder wurden am Kfz-Markt 457.485 Fahrzeuge neu zugelassen, das sind um 7,9% mehr als 2010. Seit 2010 geht der Trend wieder verstärkt zu Diesel PKW. War dieser bis dahin stark rückläufig, konnte er 2011 wieder einen Zuwachs von 16,5% verbuchen. Benzin hat einen Rückgang von 0,4% zu verzeichnen. Der Anteil der Hybrid Fahrzeuge beträgt in Österreich 4,6% des Gesamtmarktes. Rund 46% aller Fahrzeuge sind in privater Hand. Bei den Marken hat der VW Konzern den größten Zuwachs mit 18% zu verzeichnen. Die einzige Marke welche 2011 einen Rückgang zu verzeichnen hat ist Opel mit einem Minus von 1,6%. Der Trend geht auch eindeutig zu PS stärkeren Fahrzeugen. PKW mit einer Leistung von über 120 PS haben einen Zuwachs von 19,8% zu verzeichnen.

Im Jahr 2011 gab es 87.000 Kurzzulassungen bis 120 Tage, das ist ein Plus von 13% im Vergleich zum Vorjahr. Die Tageszulassungen machen rund 25% von diesen 87.000 Fahrzeugen aus, das ist ein Plus von 8,6%.

In einem Autoleben liegen 15% des CO2 Ausstoßes in der Produktion und 85% während der Betriebszeit. Der Individualverkehr macht 6,6% des CO2 Gesamtausstosses aus. Der Anteil an Fahrzeugen welche älter als 13 Jahre sind beträgt in Österreich immer noch rund 1 Mio Fahrzeuge. Das sind Fahrzeuge mit der EURO Norm 0 oder 1. Diese gilt es so schnell wie möglich aus dem Verkehr zu ziehen.

Der Gesamtmarkt 2012 wird als schwierig eingestuft, wobei der eindeutige Trend zu Downsizing bei den Neuwagen geht.

Eine zu erwartende Steuerreform soll nicht am Rücken der Autofahrer ausgetragen werden: Kraftfahrer sind die am stärksten steuerlich belastete Personengruppe in Österreich. Während sich die direkt zurechenbaren öffentlichen Ausgaben für den Kraftfahrzeugverkehr bei ca. 4 Mrd EUR bewegen, haben die Kraftfahrer 2010 rund 11,8 Mrd EUR an Steuern und Abgaben in die Staatskassen gespült - fast dreimal so viel. Seit 2000 sind die Steuerbelastungen für die Teilnehmer im Straßenverkehr um 35% gestiegen. Weitere Belastungen des Automobilbereichs sind strikt abzulehnen. Mit Sorge sehe man die Einschränkung bzw. Verteuerung der individuellen Mobilität - gerade auch am städtischen Bereich, wie z.B. Fahrverbote, 30km/h generell in Wien? (Wer SPÖ oder die Grünen gewählt hat, darf sich dazu bald gratulieren) Weiters sind Ausweitungen der Parkpickerlzonen, Gebührenerhöhungen, Umweltzonen und Umfunktionieren von Straßen zu Fahrradsportplätzen geplant.

Luxussteuer und NOVA

Im Jahre 1978 wurde die sogenannte Luxussteuer für PKWs eingeführt . Diese wurde bis zum Jahr 1991 eingehoben. In diesem Jahr wurde die sogenannte Normverbrauchsabgabe verabschiedet und mit Beginn 1992 in Kraft gesetzt. Die NOVA hat dadurch die Luxussteuer abgelöst und direkt ersetzt. Es ist daher absolut inakzeptabel, dass heute diverse Politiker eine Wiedereinführung der Luxussteuer fordern, da diese de facto niemals abgeschafft wurde, sondern lediglich als NOVA umgemünzt.

Quelle: Pressekonferenz der Vienna Autoshow am 11.1.2012

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