Machtkampf bei VW: Porsche-Familie geht auf Distanz zu Piëch

  • Mit einem kurzen Satz hat VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch seinen Konzernchef demontiert: "Ich bin auf Distanz zu Winterkorn", sagte der Patriarch dem SPIEGEL. Wie so häufig hat der unumstrittene VW-Chefaufseher dabei alleine gehandelt - und bekommt jetzt Ärger mit seiner eigenen Sippe.


    VW-Aufsichtsrat Wolfgang Porsche geht ebenfalls auf Distanz - zu Piëch: "Die Aussage von Herrn Dr. Piëch stellt seine Privatmeinung dar, welche mit der Familie inhaltlich und sachlich nicht abgestimmt ist", ließ Wolfgang Porsche als Vertreter der Porsche-Familie mitteilen. Porsche ist ein zentraler Vertreter des Hauptaktionärs: Er ist Aufsichtsratsvorsitzender der Porsche SE, die mit 51 Prozent die Mehrheit an Volkswagen hält. Außerdem ist Wolfgang Porsche der Cousin von Piëch.


    Mit seiner Kritik an Piëch stärkt Porsche als Sprecher des Porsche-Zweigs Winterkorn den Rücken - wie zuvor schon der VW-Betriebsrat und das Land Niedersachsen als zweitgrößter VW-Anteilseigner.


    Damit steht Piëch mit seinen Äußerungen zunehmend isoliert da.


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    also das wäre schon eine bittere Geschichte, wenn man Piech nun nach so vielen Jahren und Erfolgen kurz vor seinem Ende noch absägen würde und sich alle gegen ihn wenden würden...

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  • jetzt ist es passiert, Prof. Dr. Ferdinand Piëch tritt zurück! - Das Ende Ära


    https://www.audi4ever.com/v2/b…s-Ende-Auml-ra/index.html


    na ob das jetzt nicht der Niedergang des Konzerns in seiner jetzigen Form ist? Das finde ich nun schon echt erschreckend, dass der Piech nach so vielen Jahren und Erfolgen einfach so abgesägt wurde...

  • nun ist Ferdinand Piëch weg. Entmachtet, abgetaucht. "Sie reden nicht mehr miteinander in der Familie", sagt einer, der die Porsches und Piëchs gut kennt. Aber diese Sprachlosigkeit kann gefährlich werden für den Volkswagen-Konzern. Ferdinand Piëch ist immer noch größter Einzelaktionär, gegen ihn kann man den Konzern nicht erfolgreich steuern. Ein Vermittler muss also her, ein Versöhner.


    Das kann im Grunde nur Wolfgang Porsche sein. Einer aus der Familie, einer, der die Unternehmen seit Jahren kennt und der weiß, wie Ferdinand Piëch tickt. Wolfgang Porsche ist Aufsichtsratschef der Porsche SE, jener Holding, die über die Stimmenmehrheit von 50,7 Prozent bei Volkswagen verfügt – und in der nur die Familien ein Stimmrecht und damit das Sagen haben.


    Chefkontrolleur Porsche sitzt seit Ende der 70er-Jahre im Aufsichtsrat des Sportwagenbauers, seit 1981 ist er Sprecher seines Familienstamms. Der Mann, der einen mit seinen großen blauen Augen so gutmütig und arglos anschauen kann, hat mehr Einfluss im VW-Reich, als man nach dem ersten Eindruck glauben könnte. Sein Wort hat Gewicht. Vor allem bei den Familien.


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    ein sehr interessanter Artikel für all jene die sich ein wenig für die Geschichte des Konzerns interessieren. :daumen:

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  • Aber ob der Ferdinand dem Wolfgang seinen kleinen VW-Übernahmeversuch von damals schon verziehen hat?
    Gestern erst war auf ARTE ne Doku zum Thema Porsche/Piech Klan. Zwischen den beiden Familien gibts schon ewig immer wieder reibereien. Im Prinzip aber gut wenn die alte Garde mal abtreten würde und mal dann der weg wieder frei für neues ist ( z.b. Einstieg von audi als motorenlieferant in die F1, hat angelbich Piech immer blockiert )

    A3 3.2 V6 quattro


  • Aber ob der Ferdinand dem Wolfgang seinen kleinen VW-Übernahmeversuch von damals schon verziehen hat?
    Gestern erst war auf ARTE ne Doku zum Thema Porsche/Piech Klan. Zwischen den beiden Familien gibts schon ewig immer wieder reibereien. Im Prinzip aber gut wenn die alte Garde mal abtreten würde und mal dann der weg wieder frei für neues ist ( z.b. Einstieg von audi als motorenlieferant in die F1, hat angelbich Piech immer blockiert )


    ein Audi S1 WRC wär geiler :mrgreennew:


  • Aber ob der Ferdinand dem Wolfgang seinen kleinen VW-Übernahmeversuch von damals schon verziehen hat?
    Gestern erst war auf ARTE ne Doku zum Thema Porsche/Piech Klan. Zwischen den beiden Familien gibts schon ewig immer wieder reibereien. Im Prinzip aber gut wenn die alte Garde mal abtreten würde und mal dann der weg wieder frei für neues ist ( z.b. Einstieg von audi als motorenlieferant in die F1, hat angelbich Piech immer blockiert )


    wären da aber nicht so harte Knochen in dem Clan mit dabei, dann hätten sie den Konzern niemals so groß und erfolgreich hinbekommen. Ich denke nicht, dass der Ferdinand dem Wolfgang das schon verziehen hat, bzw. je verzeihen wird.
    Das Thema F1 und Audi hat sich mittlerweile ja schon wieder besprochen. Da auch der Winterkorn kein Freund der F1 ist, wird daraus wohl auch zukünftig nichts werden.

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  • kommt der VW Konzern ins Trudeln??


    Mit seinem abrupten Abgang hat VW-Patriarch Ferdinand Piëch nicht nur ein großes Loch im Machtgefüge von Europas größtem Autobauer hinterlassen. Sein einstiger Ziehsohn Martin Winterkorn hat nun alle Hände voll zu tun, um das 12-Marken-Reich zusammenzuhalten. An den Rändern droht das Wolfsburger Imperium bereits auszufransen. Doch immerhin wird nach dem Machtkampf an der Spitze nun offener über die vielen Schwachstellen des größten deutschen Konzerns gesprochen. "Piëchs Rückzug könnte ein reinigendes Gewitter gewesen sein", meint Autoanalyst Frank Schwope von der NordLB.


    Konzernlenker Winterkorn muss allerdings nicht nur die Fliehkräfte bändigen. Es gilt auch, die VW-Kultur zu erneuern. Unter Piëchs bisweilen erbarmungslos anmutender Führung hat sich das Management angewöhnt, nur gute Nachrichten zu verkünden. Jeder, der gegen diesen Grundsatz verstieß, wurde kaltgestellt. Alles ordnete Piëch seinem großen Ziel unter, Toyota vom Thron des Weltmarktführers zu verdrängen. Da dieses Ziel fast erreicht ist, droht nach Ansicht von Kritikern die Motivation nachzulassen. Nicht nur Insider stellen sich jetzt die Frage, ob Winterkorns Kraft ausreicht, um VW auch an der Weltmarktspitze zu halten oder ob Piëchs Fußstapfen für ihn zu groß sind: Was ist seine Vision?


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  • Piëch sah Lebenswerk in Gefahr


    Der ältere Bruder des zurückgetretenen VW-Aufsichtsratschefs Ferdinand Piëch, Ernst Piëch, hat sich in einem Interview über Hintergründe des Machtkampfes bei Volkswagen geäußert. Der VW-Patriarch habe bereits über längere Zeit "sein erfolgreiches Handeln aus der Vergangenheit und damit erreichte Ziele in Gefahr" gesehen, sagte der 86-jährige Ernst Piëch der Zeitschrift "Bunte" über die Motive seines 78-jährigen Bruders. "Es wurde in den letzten fünf Jahren nicht nach seinen Vorstellungen in Wolfsburg regiert." Daher sei "dringend" ein Wechsel an der Konzernspitze nötig.


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    Ernst Piëch äußerte sich auch zu seinen Nichten, die als Nachfolger für Ferdinand Piëch und dessen Ehefrau Ursula in den Aufsichtsrat eingezogen waren. "Ich beneide sie nicht um diese Aufgabe und hoffe, es ging nicht nur darum, die Frauenquote zu erfüllen." Beide hätten "gewaltige Verantwortung auf sich geladen".

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  • fällt nun der 12 Marken-Konzern nach dem Abgang von Piech auseinander? Droht etwas sogar eine Aufspaltung in einzelne kleinere Gruppen? Die Weichen müssen neu gestellt werden, denn der Konzern quält sich nun schon seit einigen Jahren mit Strukturproblemen.


    Volkswagen befindet sich gewissermaßen in einer Familientherapie. Die zwölf Marken könnten aufgeteilt werden, angedacht ist eine Viererstruktur. Offen fordern Top-Manager inzwischen mehr Familiensinn, weniger Klein-Klein und ein Ende des Wolfsburger Zentralismus, der bisher den Nabel der VW-Welt bildet mit ihren 120 Werken - in denen vom Motorrad bis zum Schwerlaster praktisch jede Art Straßenfahrzeug vom Fließband läuft.


    Die zwölf Marken sollen sich intelligenter sortieren; bei den schweren Nutzfahrzeugen MAN und Scania ist das mit einer eigenständigen Holding schon geschehen. Dieser Weg zu neuen Familiengruppen könnte als Blaupause dienen.


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  • so wie es derzeit aussieht, hat Winterkorn denkbar schlechte Karten um wirklich erfolgreich durchstarten zu können nach der Demontage von Piech:









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    ein wirklich interessanter Artikel für all jene die sich für die Entwicklung des VW Konzerns interessieren.

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