2.5 TDI AKE 180 PS - Keine Probleme bei 290.000km - Erfahrungsbericht

  • Zum Thema AKE:


    2006 habe ich einen A4 B6 2.5 TDI Quattro mit dem AKE Motor gekauft.
    Er hatte 155.000km gelaufen, bis dahin sollte er laut Händler keine
    Probleme gehabt haben.
    Vorweg, ich bin mit dem Motor sehr zufrieden, mittlerweile hat er 290.000km
    drauf und bisher keine technischen Probleme. Er läuft immer noch sehr rund
    und das Kaltstartverhalten ist in Ordnung, so wie bei jedem anderen Diesel
    mit dieser alten Technik.
    Der Verbrauch liegt Außerorts bei 4,6l/100km bei Tacho 90km/h. dazu kann
    ich nur sagen (keine aktive Klimaanlage, keine laute Musik und keine schein
    werfer) Pflege ist ein Muss bei diesem Motor. Mein Öl wechsel ich alle
    5000km, am besten laufen die 2.5er mit einem 5w40. ein 0w ist zu dünn,
    sodass die Hydrostößel anfangen zu klappern, was nicht umbedingt gut ist.
    Zur Zeit fahre ich ein ganz normales 10w 40 öl (shell helix). Überall musste
    ich mir anhören, dass dieser Motor kein 10w 40 fahren dürfte, weil es ein
    "LongLife Fahrzeug" ist. so einen Schwachsinn habe ich noch nie gehört. in
    der Bedienungsanleitung steht drin, dass man ganz normales Öl fahren
    darf (505 00) und das hat jedes 10w40. Das Öl ist innerhalb von ein paar
    tausend kilometer schon voller partikel und nicht mehr aufnahmefähig, weshalb
    ich mich nicht an die Richtlinien von 15.000km oder longlife 30.000km halten
    werde. Der Motor liebt frisches Öl und deshalb greife ich liebend gerne mal zu
    einem vollsynthetischem liqui moly 5w 40. Der Motor dankt es mit einem
    sparsamen Verbrauch bei normaler Fahrweise und durch zuverlässiges
    problemloses laufen. Zu dem Problem mit den Nockenwellen kann ich sagen,
    dass meine für 290.000km sehr gut aussehen und das liegt daran, dass bei
    mir die Schmierung der Nockenwellen noch sehr gut funktioniert. Bei vielen
    2.5 V6 TDIS sind die Bohrungen oftmals stark verstopft, sodass kein bzw.
    ungenügend Öl zur Schmierung der Nocken wellen ankommen kann. Verhindert
    wird das mit verschiedenen Tätigkeiten. Der Motor MUSS ab und zu (ca. 1 mal im
    Monat) richtig getreten werden. Das heißt man nimmt sich mal eine Stunde zeit,
    fährt etwas durch die Gegend um den Motor warm zu fahren, anschließend auf
    die Bahn und dort wirklich alle Gänge bis in den Roten bereich ausdrehen und
    währenddessen immer voll auf dem Gas bleiben, somit spült das Öl bzw. der
    Öldruck alle Borhungen, Löcher, Lager, Kolbenringe und Siebe durch. Am besten
    so ca. 2 Min. vollgas halten, damit der Motor heiß wird und der Turbolader
    durchgeblasen wird. Zu beachten ist, wenn man fertig ist den Motor nicht
    abzustellen z.B. auf einem Parkplatz wegen einer kurzen Pause nachdem man
    den Motor beansprucht hat, sonst geht der Turbolader gerne mal kaputt, viel
    Motorbremse benutzen, damit sichder Turbolader und das Öl wieder abkühlen kann.
    Bei der Motorbremse wird kein Sprit verbraucht, wodurch auch keine große neue
    Wärme entstehen kann. Der Wasserkreislauf ist währenddessen aber noch
    stark aktiv. Der Turbolader sollte IMMER ausnahmslos warm und kalt
    gefahren werden! Die Einspritzpumpe sollte keine zu heißen Temperaturen
    erfahren, weil diese dadurch auf die Dauer kaputt geht. Es handelt sich
    hier um die VP44 von Bosch. Oben an der Pumpe sitzt das Steuergerät,
    welches mit 3 Kühlrippen vorne versehen ist, was allerdings viiiiel zu
    wenig ist. In dem Steuergerät ist empfindliche Elektronik verbaut und
    jeder Elektroniker weiß, dass Hitze Platinen auf Dauer schaden kann.
    Prozessoren in Computern gehen z.B. nur durch zu Hohe Wärmeentwickling
    kaputt oder zu hohen Strömen.
    Durch die Motorabdeckung kommt an die Einspritzpumpe leider kaum
    frische kühle, und wird dort leider nicht genügend gekühlt.
    Es handelt sich bei dieser Einspritzpumpe um alte Technik, die
    eigentlich einen robusten Ruf hat. Leider nur bei den 1.9ern oder 2.0ern TDIS
    Die Einspritzpumpe sollte ebenfalls einen Schmierstoff zum Diesel
    erfahren, den man ab und zu mal zum Diesel dazugeben sollte, da die
    Schwefelschmierstoffe im Diesel leider abgeschafft worden sind. Damals
    wurde die Einspritzpumpe auf die heutige "Säure" nicht vorbereitet und
    von den Entwicklern auf den veralteten Dieselkraftstoff entwickelt.
    Also ab und an einfach mal ein bisschen 2T öl dazu geben... 1Liter auf einen
    vollen Tank ist einmal im Jahr nicht verkehrt, zudem die Einspritzdüsen auch
    gereinigt werden.
    Der Motor sollte Sonst in einem normalem Drehzahlbereich bewegt werden,
    bei dem der Turbolader aktiv ist, also kurz gesagt, man soll den Motor nicht
    mit zu wenig Drehzahl fahren um am Kraftstoff zu sparen, denn dafür ist
    der Motor nicht gebaut worden, er hat nicht umsonst 180PS. von sparsamer
    Fahrweise geht er leider kaputt, denn hier verstopft auf die Dauer viel und
    der Motor nimmt schaden, nachdem er stark verschleißt.
    Zu vermeiden sind Kurzstrecken, am besten sollte der Motor immer vollständig
    warmgefahren werden, sobald er gestartet wird. Er ist nicht warm, wenn
    die Wassertemperatur auf 90°C steht, das Öl ist da noch nicht auf Betriebs
    temperatur. Allerdings ab 90°C Wassertemperatur ist es für viele Bauteile
    z.B. auch Turbolader in Ordnung, wenn er Vollastbetrieben wird.
    Auf längeren Strecken dankt einem der Motor, wenn er nicht dauerhaft
    stark beansprucht wird und am besten mit tempomat bei einer normalen
    Geschwindigkeit gefahren wird. Dann sind auch die Geschwindigkeiten
    zum Sparsamfahren (z.B. 90kmh) für den Motor auch sehr angenehm.
    Allerdings sollte das Motoröl hierbei nicht voller Partikel sein, bzw.
    verschlissen sein, am besten Öl fahren, welches noch Partikel aufnehmen
    kann, da es nur in diesem Zustand eine reinigende Wirkung hat, welche
    für diesen Motor sehr wichtig ist.
    Was ich oben zum Thema Ölwechselintervalle geschrieben habe
    ist sehr wichtig. Dieser Motor ist eine Drecksschleuder und die
    Intervalle stimmen mit dem Ölverschleiß überhaupt nicht überein,
    weshalb der Motor dann schnell verschleißt und Nockenwellen
    frisst.
    Am besten kein 5w30 auf Dauer über viele Kilometer fahren, das
    5w30 ist ein gutes öl, kann auch mehr aufnehmen als 5w 40 und
    10w 40, allerdings ist es zu teuer um es nach 10.000km wieder zu
    wechseln, weil es da schon verschlissen ist und keine Reinigungs-
    wirkung mehr hat, es hat da nur noch die Schmierwirkung.
    Die Marke und Herstellungsart (Synthetik oder Mineralisch) ist
    hier ganz egal, da es keine supergroßen unterschiede gibt,
    es reicht an für sich ein ganz normales öl, welches oft gewechselt
    wird. 10w 40 und 5w 40 spätestens nach 5.000km, wer das öl
    sieht UND anfässt, weiß von was ich spreche.
    Dass das Öl auch nach einem Ölwechsel auch wieder sehr
    schnell warz ist bei Dieselmotoren ist logisch, allerdings
    ist die Reinigungswirkung nicht über eine Dauer von 15, bzw
    30Tkm vorhanden. Sie geht linearisch von dem Zeitpunkt des
    Ölwechsels über die Dauer der Intervalls nach unten.
    Bei heutigen Motoren ist das alles nicht einmal halb so stark
    zu beachten wie beim 2.5 TDI V6. Es ist ein Motor der viel
    Aufmerksamkeit und liebe braucht, damit er zuverlässig
    und sparsam läuft.
    Wer Fragen hat, kann sich gerne bei mir melden...
    sutsh@yahoo.de