Gespannt auf 2026, wenn Audi in die Formel 1 einsteigt

Die Formel 1 ist die Königsklasse des Motorsports. Sieg und Niederlage trennen wenige Millisekunden. Mit Audi versucht ein weiterer deutscher Autohersteller im Rennsport der Extraklasse mit Millionen Fans Fuß zu fassen. Das wird kein leichtes Unterfangen, denn die Leistungsdichte ist extrem hoch. Die besten Ingenieure sind die heimlichen Helden hinter den populären Fahrern.

Wie sehen die Erfolgschancen für das Unterfangen von Audi aus? Werfen wir einen genaueren Blick auf die Ingolstädter.

Audi: Kein Neuling im Motorsport

Audi ist im Motorsport kein unbeschriebenes Blatt. Schon in den Gründungsjahren hat der Autobauer, der sich auch den vier Marken Audi, Horch, DKW und Wanderer in den 1940er-Jahren zusammengeschlossen hat, im Rennsport von sich hören lassen. Damals wurden die Rennen als eine perfekte Option gesehen, um die neue Marke bekannt zu machen.


Den echten Durchbruch schaffte Audi mit der Quattro-Ära, die zwischen den Jahren 1978 und 1987 lag. Ab da war es unmöglich, die Ingolstädter zu ignorieren. Seit der Jahrtausendwende heißt es bei Audi alles oder nichts. Ab 1999 war der Autobauer immer wieder bei den Le-Mans-Rennen dabei und konnte bereits 13 Siege verzeichnen. Seit 2004 ist Audi bei der DTM gelistet und kann auch hier 12 Siege vorweisen.


Wetten Sie online auf die Formel 1, dann wissen Sie, dass hier bisher nicht auf Audi gesetzt werden konnte. Ab 2026 sieht das dann ganz anders aus. Audi wagte den Schritt in die Königsklasse und baut seine Präsenz im Motorsport aus.

Ist Sauber die richtige Wahl?

Es ist offiziell. Ab 2026 steigt Audi vollends in die Formel 1 mit dem Partner Sauber ein. Bereits jetzt besitzen die Ingolstädter 25 % der Anteile am Schweizer Renn stall. Diese Anteile sollen sich bis 2026 bis auf 75 % steigern. Damit sollten die Ingenieure von Audi das Sagen haben und den eher mittelmäßigen Rennstall nach vorn bringen.


Experten der Szene haben immer wieder Kritik aufkommen lassen, dass Sauber nicht ganz so bissig ist, wie die Konkurrenz. Darin sehen viele die Ursache für die fehlenden Erfolge. Es gab keine klare Linie und wechselnde Partner, die nicht den Führungsteil übernommen haben, der notwendig war oder zu früh das Handtuch geworfen haben. So konnte beispielsweise BMW in seiner vierjährigen Zusammenarbeit als BMW-Sauber nur wenige Siege einfahren.


Doch auch nach dem Rückkauf der Anteile und der Integration von Alfa Romeo konnten die Schweizer keine Siege verzeichnen. Sie scheinen ein wenig in der Luft zu hängen, nicht wissend, welche Richtung sie einschlagen sollen. Mit Audi soll es nun klappen. Erfahrung haben die Ingolstädter im Rennsport genug. Die Frage ist, haben Sie den Biss und den Willen aufbringen, auch die Formel 1 auf den Kopf zu stellen und endlich den Saubermännern zu einigen Siegen zu verhelfen?

Hochkarätige Ingenieure sollten es regeln

Ein Blick auf die Ingenieure zeigt, dass Audi einiges vorhat. Dabei lehnt sich Audi am ehemaligen Partner von Sauber an, BMW, denn einige der Köpfe des ehemaligen BMW-Teams sollen auch bei Audi wieder mit am Werk sein. Drei Namen stechen besonders hervor. Markus Duesmann, Adam Baker und Andreas Seidl befinden sich auch bei Audi wieder in technischen Führungspositionen, um ihr ganzes Talent und Know-how in das neue Projekt einfließen zu lassen.


So kann Andreas Seidl auf einige Jahre Erfahrung zurückblicken. Viele Jahre bei der Formel 1 als Motoringenieur und Erfolge beim Audi-Tochterkonzern Porsche stehen auf der Habenseite. Dazu kommt eine dreijährige Tätigkeit als Teamchef bei Mclaren. Ein beeindruckender Lebenslauf, der sich hoffentlich für die Ingolstädter auszahlen wird. Seit Januar dieses Jahres ist er als Geschäftsführer beim Schweizer Sauber-Team eingesetzt.

Audi und die Weiterführung des BMW-Traums

Einige der besten Entwickler, die bereits Anfang der 2000er bei BMW-Williams und anderen Kollaborationen dabei waren, sind aktuell wieder mit an Bord. Damals trumpfte BMW mit dem besten Motor auf, konnte dieses Potenzial aber nie in einen Gesamtsieg verwandeln. Genau das möchten die Ingenieure, Teamchefs und Vorstände wie Duesmann ab 2026 nun ändern. Audi baut auf der Basis des alten BMW-Teams auf und will das zu Ende bringen, was BMW nicht vergönnt war, der Gesamtsieg einer Saison oder sogar mehr.


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