Ob DIY-Reparatur oder Hobby-Tuning, Technik- und Fahrzeugfans wollen bei ihren Geräten gerne selbst Hand anlegen. Dafür braucht man nicht nur das richtige Werkzeug, sondern auch etwas Vorerfahrung und vor allem Wissen darüber, was in Deutschland erlaubt ist und was nicht. Hier kriegst du das Einsteigerwissen für Hobby-Kfz-Bastler.
Die Voraussetzungen
Das richtige Kfz-Werkzeug
Welche Werkzeuge du brauchst, hängt ganz damit zusammen, was du vorhast. Das Standard-Set besteht aus:
- Schraubenschlüssel
- Schraubenzieher
- Wagenheber
- Drehmomentschlüssel
Neben der Grundausstattung gibt es aber auch fahrzeug- und modellspezifisches Werkzeug. Beides kriegst du zum Beispiel bei Händlern wie rs-werkzeuge.de.
Die richtige Ausstattung
Neben dem Werkzeug empfiehlt es sich auch, sich sonstige Handwerkerausstattung zuzulegen. Sicherheitsschuhe, eine Arbeitshose und robuste Handschuhe helfen dabei, dich vor Verletzungen zu schützen und geben den notwendigen Grip bei schwergängigen Schrauben.
Der richtige Raum
Wer basteln will braucht dafür den richtigen Platz. Für die meisten dient die Garage als private Kfz-Werkstatt. Wer mit möglichen Schadstoffen wie Öl hantiert, muss aber gewährleisten, dass gewisse baurechtliche Vorgaben erfüllt sind.
Diese sind im Baugesetzbuch festgehalten oder können beim örtlichen Bauamt erfragt werden. Ist das Einrichten von privaten Werkstätten erlaubt, muss mindestens gewährleistet werden, dass das Grundwasser frei von Verunreinigungen bleibt. Wer es mit Öl verschmutzt, muss Bußgelder zahlen.
Neben dem Gesetz muss man auch auf seine Nachbarn Rücksicht nehmen. Vor allem Lärm und unangenehme Gerüche können das Nachbarschaftsklima verschlechtern. Was man auch beachten sollte, ist die potenzielle Gefahr von gelagerten Gefahrstoffen auf ihr Umfeld. Gibt es Brände oder gar Explosionen, unter denen die Nachbarschaft Schaden nimmt, kann das teuer und tragisch werden.
Auch für den Hobby-Bastler selbst sollte die Sicherheit gewährt sein. Dabei hilft es, die Garage strukturiert einzuteilen und für alle Fälle gewappnet zu sein. Ein Erste-Hilfe-Kasten und Zugang zu reinem Wasser sollten gegeben sein.
Die richtige Ordnung
Es lohnt sich, bei genügend Platz in ein gut durchdachtes Ordnungssystem zu investieren. Im Zentrum brauchen wir genügend Raum für das Fahrzeug und unseren Körper beim Hantieren. Ein Großteil der Wände kann mit Schränken und Regalen zur Aufbewahrung von Werkzeug und sonstiger Ausstattung ausgefüllt werden.
Für kleinere Arbeiten lohnt sich die Anschaffung eines Werkzeugtisches, an dem man auch sitzen kann. Die Werkzeuge, die man häufig braucht, muss man nicht in Schachteln verstecken. Für sie sollte man eine Werkzeugwand einrichten, wo man sie auf einen Blick sieht und jederzeit Zugriff zu ihnen hat.
Ausreichend Licht und eine helle Wand-, Decken- und Bodenfarbe helfen dabei, dass die Atmosphäre in der Garage freundlich bleibt. Damit man den Boden gut reinigen kann, kann man Fliesen verlegen oder Kunstharz verwenden. Zur Unterhaltung lohnt sich die Anschaffung einer Musikbox.
Darf ich mein Auto selbst reparieren?
Wenn man gar nicht selbst Hand an sein Fahrzeug legen dürfte, würde sich auch die Einrichtung einer Privat-Werkstatt kaum lohnen. Also ja, man darf sein Auto auf eigene Faust reparieren. Die Konsequenz daraus ist:
- Wer selbst repariert, trägt die volle Verantwortung für Folgeschäden und Unfälle.
Dabei gibt es keine Einschränkungen von kleinen zu großen Reparaturen. Selbst den vollständigen Motoraustausch darf man, rein theoretisch, selbst durchführen. Auch nach einem Unfall darf man die nötigen Reparaturen selbst durchführen. Bei alten Autos ist das ein wenig einfacher, da sie weniger elektronische Technik enthalten.
Darf ich mein Auto tunen?
Jein. Grundsätzlich kann man viele Bauteile eines Autos ändern. Was man darf und was nicht basiert in Deutschland auf:
- dem Straßenverkehrsgesetz (StVG),
- der Straßenverkehrszulassungsverordnung (StVZO) und
- der Fahrzeugzulassungsverordnung (FVZ).
Für viele Änderungen braucht man deshalb erst eine Bauartgenehmigung oder Betriebserlaubnis, die man beim TÜV oder der Dekra einholen kann.
Änderungen, die die Abgas- und Fahreigenschaften, die Akustik oder die Fahrsicherheit beeinflussen, müssen in die Fahrzeugpapiere eingetragen werden. Zeitgleich muss die Versicherung darüber informiert werden, welches Tuning stattgefunden hat. Da sich der Fahrzeugwert ändert, kann das höhere Beiträge bedeuten.
Fazit
Die Reparatur des eigenen Autos kann man selbst durchführen. Da man danach dafür verantwortlich ist, wenn Aus- und Unfälle entstehen, sollte man das aber nur mit genügend Vorwissen wagen. Dann lohnt sich die Privat-Werkstatt. Ohne die Personalkosten für eine Werkstatt-Reparatur zu zahlen, spart man bei der DIY-Reparatur einiges. Dafür braucht man nur den richtigen, dem Gesetz entsprechenden Raum und das richtige Werkzeug. Hat man das einmal zur Hand, kann man das Basteln zu seinem Hobby machen.