Kraftvolle Batteriesysteme aus Braunschweig

Das Volkswagen Group Components Werk in Braunschweig weitet die Produktion von Batteriesystemen für die neueste E-Fahrzeug-Generation deutlich aus. Nach der ersten Ausbaustufe mit einer maximalen Kapazität von 250.000 Batteriesystemen ist nun die zweite Ausbaustufe mit gleicher Kapazität angelaufen. Insgesamt kann der Standort damit bei komplettem Hochlauf jährlich bis zu 500.000 Batterien für Modelle auf Basis des Modularen E-Antriebs-Baukastens (MEB) montieren ‒ in diesem Fall für die Volkswagen ID.3 und ID.4 sowie den ebenfalls vollelektrischen ŠKODA ENYAQ iV, die künftig mit einem Batterie-Herz aus Braunschweig über Europas Straßen rollen. Hinzu kommen bis zu 100.000 Batteriesysteme für die beliebten vollelektrischen Modelle Volkswagen e-up!, SEAT Mii electric, ŠKODA Citigoe iV sowie für Hybridfahrzeuge wie zum Beispiel den Volkswagen Golf GTE.


Insgesamt kann der Standort damit mehr als 600.000 Batteriesysteme pro Jahr in die Fahrzeuge bringen. „Die starke Nachfrage nach attraktiven und bezahlbaren E-Modellen auf Basis des MEB lastet die Anlagen der ersten Ausbaustufe voll aus, sodass wir jetzt die zweite Stufe gezündet haben. Damit flankiert die Komponente die beispiellose E-Offensive des Konzerns“, so der Vorstandsvorsitzende der Volkswagen Group Components und Konzern-Vorstand Technik Thomas Schmall. „Volkswagen Group Components hat für den Volkswagen Konzern die Steuerung der Felder ‚Batteriezelle und Batteriesystem‘ sowie ‚Laden und Energie‘ übernommen und will durch konsequente Nutzung von Skaleneffekten und Innovationskraft die besten Batterien und Ladeangebote für Volkswagen Kunden gestalten. Hierbei kommt dem Standort Braunschweig mit seiner Entwicklungs- und Fertigungskompetenz für Batteriesysteme eine Schlüsselrolle zu“, so Schmall weiter.


Und der nächste Hochlauf steht bereits bevor: Das Werk hat den Zuschlag für die Ausweitung der PHEV-Produktionskapazitäten erhalten. Wo heute mehr als 50.000 Hybrid-Batteriesysteme jährlich das Werk verlassen, werden es von 2023 an bis zu 300.000 Batteriesysteme sein.


„Mit der konsequenten Ausrichtung auf Elektro-Mobilität und einer klaren Fokussierung des Produktportfolios stellt sich der Standort Braunschweig wirtschaftlich zukunftssicher auf. Die Transformation des Standorts geht einher mit der Transformation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die auf die Arbeitsplätze im Batterieumfeld umfassend qualifiziert wurden. So machen wir Beschäftigung am Standort zukunftssicher,“ sagt Werkleiter Martin Schmuck.


In Braunschweig werden außer Batteriesystemen zum Beispiel Lenksysteme, Bremsscheiben, Federbeine, Schwenklager, Radantriebe und Hilfsrahmen sowie Vorder- und Hinterachsen gefertigt.

Die Serienfertigung von MEB-Batterien findet mit moderner, größtenteils vollautomatischer Produktionstechnik in einer neuen Fertigungshalle auf mehr als 40.000 Quadratmetern statt. In den Neubau wurden insgesamt mehr als 300 Millionen Euro investiert.


Bei der Produktion der Batteriegehäuse kommen neueste Schweiß-, Klebe- und Abdichtungstechniken zum Einsatz. Die Gehäuse werden anschließend mit den Zellmodulen und einer Steuereinheit zu den eigentlichen Batteriesystemen zusammengefügt. Mehrere Inline-, Dichtigkeits- und End-of-Line-Prüfstände stellen eine gleichbleibend hohe Qualität sicher. Die Entwicklung des Batteriesystems inklusive Hard- und Software erfolgte ebenfalls am Standort Braunschweig. Das hier gewonnene Know-how setzt neue Standards für den ganzen Konzern und wird im internationalen Verbund genutzt.


Das Produkt Batteriesystem sichert die Beschäftigung von mehr als 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Die für den Ausbau der Produktionskapazitäten notwendigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden weitestgehend innerhalb des Standorts für die neuen Aufgaben qualifiziert und durch passgenaue Schulungen und Qualifizierungen auf den Einsatz im Hochvoltbereich vorbereitet.