Audi-Pilot Nico Müller nach überlegenem Sieg auf dem Nürburgring DTM-Halbzeitmeister

Halbzeit in der kompaktesten Saison der DTM-Geschichte: Nach neun von 18 geplanten Rennen liegt Titelverteidiger Audi in allen drei Meisterschaften der Tourenwagen-Rennserie klar in Führung. Tabellenführer Nico Müller vom Audi Sport Team Abt Sportsline gelang im ersten der vier Rennen auf dem Nürburgring ein perfekter Samstag.


Mit seinem vierten Saisonsieg baute der Schweizer seinen Vorsprung in der Fahrermeisterschaft auf 43 Punkte aus. Der beste BMW-Pilot liegt nach neun Rennen bereits 124 Punkte zurück. In der Teamwertung behaupten die drei Audi Sport Teams Abt Sportsline, Rosberg und Phoenix die ersten drei Plätze. In der Herstellermeisterschaft steht es im Duell mit BMW bei Halbzeit 614:275 für Audi.


„Perfekte Tage wie heute gibt es in der DTM nur ganz selten“, sagte Nico Müller nach seinem überlegenen Sieg im Samstagsrennen auf dem Nürburgring. Nach einer Bestzeit im Freien Training am Freitag sicherte sich der Audi-Pilot die Pole-Position mit einem Vorsprung von 0,221 Sekunden – für DTM-Verhältnisse eine kleine Welt. Im Rennen setzte sich der Schweizer immer weiter von seinen Verfolgern ab und überquerte die Ziellinie schließlich mit 15,655 Sekunden Vorsprung. Seine schnellste Rennrunde war eine halbe Sekunde schneller als die seiner Gegner. „Heute lief einfach alles für uns“, sagte Müller. „Mein Audi hat sich mega angefühlt. Das Team hat einmal mehr einen schnellen Boxenstopp abgeliefert. Die Strategie war perfekt, und ich konnte meine Reifen im sehr langen zweiten Stint gut managen. Heute dürfen wir uns einfach nur freuen. Danke an Audi und das Team ABT.“

Hinter Nico Müller kam Titelverteidiger René Rast vom Audi Sport Team Rosberg ins Ziel. „Ein zweiter Platz ist kein schlechtes Ergebnis“, sagte der zweimalige DTM-Champion. „Allerdings war der Abstand zu Nico riesengroß. Er fährt im Augenblick einfach in einer anderen Liga. Schon gestern ist er geflogen. Heute war er im Qualifying schnell und auch im Rennen. Er ist irgendwann einfach davongezogen. Ich dagegen musste auch noch gegen Robin (Frijns) käm pfen. Zum Glück hat er sich gedreht, als er versucht hat, mich zu überholen.“


Frijns fiel durch seinen Dreher vom dritten auf den fünften Platz zurück. „Mein Angriff mag im Fernsehen etwas optimistisch und spektakulär ausgesehen haben, aber mir sind zuvor schon ähnliche Überholmanöver gelungen“, sagte Frijns, der für einen kurzen Augenblick sprichwörtlich zum „fliegenden Holländer“ wurde. „Vor dem Boxenstopp konnte ich René überholen. Nach dem Stopp lag ich wieder hinter ihm. Als ich ihn attackiert habe, hat er sich gut verteidigt, und ich musste auf die Randsteine. Dadurch war ich kurzzeitig mit allen vier Rädern in der Luft und habe mich gedreht.“


Vom Dreher des Niederländers profitierte Mike Rockenfeller vom Audi Sport Team Phoenix. Platz vier bei seinem Heimrennen stimmte „Rocky“ trotzdem nicht glücklich. „Der Abstand zur Spitze ist einfach zu groß, und wir kommen nicht näher“, sagte Rockenfeller. „Wir haben heute mit dem frühen Stopp versucht, uns in eine gute Position zu bringen. Doch meine Reifen haben zu stark abgebaut, sodass ich mich am Ende nicht richtig wehren konnte.“