Audi weitet Investitionsprogramm aus

  • € 24 Mrd. von 2015 bis 2019
  • Audi-Chef Rupert Stadler: „Innovationsfelder stärken und globalen Produktionsverbund ausbauen“
  • Axel Strotbek, Vorstand Finanz und Organisation: „70 Prozent aller Investitionen fließen in neue Modelle und innovative Technologien“
  • Entwicklungsvorstand Dr. Ulrich Hackenberg: „Fokus auf Digitalisierung und alternativen Antriebskonzepten“

Audi stockt das größte Investitionsprogramm seiner Unternehmensgeschichte auf: Von 2015 bis 2019 planen die Ingolstädter € 24 Mrd. auszugeben – € 2 Mrd. mehr als im vorherigen Planungszeitraum. 70 Prozent der Investitionen fließen in die Entwicklung neuer Modelle und Technologien. Mit einer neuen Generation äußerst sparsamer Verbrennungsmotoren und alternativen Effizienztechnologien will Audi die strengen CO2-Vorgaben weltweit erfüllen. Neue Angebote in den Bereichen Connectivity und Fahrerassistenz sollen den Vorsprung durch Technik zudem ausbauen. Gleichzeitig vergrößert das Unternehmen sein weltweites Fertigungsnetzwerk. Auf die deutschen Standorte Ingolstadt und Neckarsulm entfällt mehr als die Hälfte der geplanten Investitionen.

Mit umfangreichen Investitionen will Audi in den kommenden fünf Jahren neue Spitzentechnologien entwickeln und gleichzeitig weltweit zusätzliche Kapazitäten schaffen. „Nachhaltiges Wachstum hat für uns oberste Priorität. Daher investieren wir kräftig in die Innovationsfelder Elektromobilität, Vernetzung und Leichtbau“, sagt Rupert Stadler, Vorstandsvorsitzender der AUDI AG. Auch der Ausbau des globalen Produktionsverbunds schreite mit schnellem Tempo voran.

Die Gesamtinvestitionen von € 24 Mrd. beinhalten rund € 17 Mrd. Sachinvestitionen und € 7 Mrd. aktivierte Entwicklungskosten. „Wir werden in den nächsten fünf Jahren 70 Prozent aller Investitionen für neue Modelle und innovative Technologien aufwenden“, erläutert Finanzvorstand Axel Strotbek.

„Trotz steigender Gesamtinvestitionen werden wir mit Blick auf die anstehenden Herausforderungen die notwendige Kostendisziplin an den Tag legen“, sagt der Finanzvorstand. So effizient wie möglich vorzugehen, habe oberste Priorität. Der Ausbau der internationalen Fertigungsstrukturen, zunehmende Vorleistungen für neue Modelle und Technologien, besonders zur Erfüllung der weltweit verschärften CO2-Regularien, fordern von der gesamten Belegschaft einen außerordentlichen Kraftakt.

Um die ambitionierten CO2-Vorgaben zu erreichen, setzt das Unternehmen neben der nächsten Generation sparsamer Otto- und Diesel-Motoren auf Plug-in-Hybride wie den Audi A3 Sportback e-tron*, der seit Jahresende in den ersten Märkten verfügbar ist. „Wir entwickeln alternative Antriebskonzepte stetig weiter und fokussieren uns vor allem auf die Vernetzung des Autos mit seiner digitalen Umwelt“, erklärt Dr. Ulrich Hackenberg, Audi-Vorstand für Technische Entwicklung. „Das Auto wird mit Fahrer, Internet, Infrastruktur und anderen Fahrzeugen kommunizieren und dabei umweltfreundlich unterwegs sein.“ Der neue Audi TT* ist Schrittmacher in Sachen nahtloser Vernetzung. Sein integriertes Audi virtual cockpit, das Kombiinstrument und MMI-Screen zu einer zentralen, digitalen Einheit zusammenfasst, setzt neue Maßstäbe.

Vor wenigen Wochen hat Audi zudem auf der Los Angeles Motorshow mit dem Concept Car A7 Sportback h-tron quattro gezeigt, dass der Premiumhersteller auch die Brennstoffzellentechnologie beherrscht. „Sobald Markt und Infrastruktur es rechtfertigen, können wir in den Serienprozess einsteigen“, sagt Hackenberg. Bis zum Jahr 2020 wollen die Ingolstädter ihre Modellpalette von 50 auf 60 erweitern. Einen Schwerpunkt sollen dabei neue Modelle im C- und D-Segment bilden. Außerdem will Audi die erfolgreiche Q-Familie* erweitern. Ab 2016 wird zum Beispiel der neue Audi Q1 in Ingolstadt produziert.

Ein weiterer wichtiger Baustein des größten Investitionsprogramms der Unternehmensgeschichte ist die Erweiterung der Fertigungsstrukturen in Deutschland und im Ausland: „Die Basis für unseren internationalen Erfolg sind die Standorte Ingolstadt und Neckarsulm. Mehr als die Hälfte der Investitionen planen wir daher in Deutschland“, bekräftigt Strotbek. In Ingolstadt bereitet sich die Produktion bereits auf neue Modelle vor. Auch in Neckarsulm beginnen 2015 umfangreiche Umbauarbeiten, um das Werk auf die nächste Generation des Luxusmodells Audi A8 einzustellen.

Im Zuge der Investitionen in die deutschen Stammwerke wächst auch die Belegschaft. In den vergangenen zwölf Monaten hat Audi allein in Deutschland rund 3.000 neue Mitarbeiter an Bord geholt. „Wir werden 2015 weiter einstellen und so unseren nachhaltigen Wachstumskurs untermauern“, erklärt Audi-Personalvorstand Thomas Sigi. Zusätzlich werde Audi den eigenen Nachwuchs fördern und wieder rund 700 junge Menschen zu Fachkräften ausbilden. „Mit einer starken Mannschaft in den Heimatwerken wollen wir unsere Kernkompetenzen ausbauen, besonders in gefragten Schlüsseltechnologien“, sagt Sigi.

Weltweit ist der Audi-Konzern inzwischen auf einen Rekordstand von 80.000 Mitarbeitern angewachsen. In Mexiko und Brasilien investiert das Unternehmen in neue Werke, um die Wachstumspotenziale auf dem amerikanischen Kontinent voll nutzen zu können. Damit schafft sich der Premiumhersteller aus Ingolstadt in Zukunft eine noch größere Unabhängigkeit von Wechselkursschwankungen.

Am mexikanischen Standort in San José Chiapa hat Audi im Oktober ein Trainingscenter zur Qualifizierung neuer Mitarbeiter eröffnet. Zusätzlich zu den bereits eingestellten 1.200 Mitarbeitern plant das Unternehmen im nächsten Jahr allein in Mexiko weitere 850 Mitarbeiter an Bord zu holen. Ab 2016 wird dort der Audi Q5* vom Band fahren.

Die anhaltend hohen Investitionen in die Entwicklung neuer Modelle und Technologien werden schon im nächsten Jahr in zahlreichen Produktneuheiten für den Kunden erlebbar sein. Neben der neuen Generation der A6-Familie* in der Oberklasse, die seit Herbst 2014 ausgeliefert wird, gehen im kommenden Jahr der neue Audi Q3* und Audi RS Q3* mit vielen innovativen Technologien an den Start. Auch der neue Audi A1*und der A1 Sportback* kommen 2015 auf den Markt, unter anderem mit innovativen Dreizylinder-Motoren.

Audi wird in diesem Jahr die Marke von 1,7 Millionen Auslieferungen erreichen. Bis 2020 will das Unternehmen nachhaltig Premiummarke Nummer Eins werden.

*Verbrauchsangaben der genannten Modelle:

Audi A1:
Kraftstoffverbrauch kombiniert in l/100 km: 7,2 – 3,4;
CO2-Emission kombiniert in g/km: 166 – 89

Audi A1 Sportback:
Kraftstoffverbrauch kombiniert in l/100 km: 7,3 – 3,4;
CO2-Emission kombiniert in g/km: 168 – 91

Audi A3 Sportback e-tron:
Kraftstoffverbrauch kombiniert in l/100 km: 1,7 – 1,5;
Stromverbrauch kombiniert in Wh/km: 124 – 114;
CO2-Emission kombiniert in g/km: 39 – 35

Audi A6-Familie:
Kraftstoffverbrauch kombiniert in l/100 km: 9,6 – 4,2;
CO2-Emission kombiniert in g/km: 224 – 109

Audi Q3:
Kraftstoffverbrauch kombiniert in l/100 km: 8,6 – 4,4;
CO2-Emission kombiniert in g/km: 203 – 114

Audi RS Q3:
Kraftstoffverbrauch kombiniert in l/100 km: 8,6 – 8,4;
CO2-Emission kombiniert in g/km: 203 – 198

Audi Q5:
Kraftstoffverbrauch kombiniert in l/100 km: 8,5 – 4,9;
CO2-Emission kombiniert in g/km: 199 – 129

Audi Q7:
Kraftstoffverbrauch kombiniert in l/100 km: 8,3 - 5,7;
CO2-Emission kombiniert in g/km: 193 - 149

Audi TT:
Kraftstoffverbrauch kombiniert in l/100 km: 7,5 – 4,2;
CO2-Emission kombiniert in g/km: 174 – 110