Audi stiftet Professur für Operations Management und Prozessinnovation

  • Neuer Lehrstuhl an der German Graduate School of Management and Law (GGS) in Heilbronn
  • Personalleiterin Stefanie Ulrich: „Ziel ist Wissenstransfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft“
  • Erstes Anwendungsfeld sind industrielle Logistikprozesse am Standort Neckarsulm

Die AUDI AG stiftet der German Graduate School of Management and Law (GGS) in Heilbronn eine Professur für Operations Manage¬ment und Prozessinnovation. Diese Förderung läuft über den Stifterverband für die deutsche Wissenschaft und geht über einen Zeitraum von fünf Jahren. Die Professur beschäftigt sich mit der Frage, wie man Prozessinnovationen generiert und sie in produktionsnahen Prozessen in der Praxis umsetzt.

Der Lehrstuhl soll ab Herbst besetzt und nach fünf Jahren als unbefristete Professur etabliert werden. „Mit der German Graduate School of Management and Law gewinnen wir eine der führenden Business Schools in Deutschland als strategischen Partner“, sagte Stefanie Ulrich, Personalleiterin am Standort Neckarsulm, bei der heutigen Unterzeichnung des Stiftungsvertrags. Ziel der Kooperation sei ein Wissenstransfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft.

Der Schwerpunkt der Stiftungsprofessur liegt auf Prozessinnovationen. Ein erstes Anwendungsfeld sind dabei industrielle Logistikprozesse. Hier verfügt der Audi-Standort Neckarsulm über ein umfangreiches Know-how: Neckarsulm ist in vielen Bereichen Referenzwerk im Volkswagen-Konzern, unter anderem bei der Prozessqualität und bei Innovationen in Produktionssteuerungsverfahren. Um Material, Fahrzeuge und Personal bedarfsgerecht zu steuern und dabei den Produktionsfluss zu optimieren, bedarf es kontinuierlicher Verbesserungen und Innovationen in diesen Prozessen. Die gewonnen Erkenntnisse aus dem Pilotprojekt werden abgeleitet und auf weitere Prozesse im Unternehmen übertragen.

Die neue Professur wird in die berufsbegleitenden Master-Studiengänge MBA und MSc in Management eingebunden. Im Mittelpunkt der Forschung stehen Mechanismen, die Innovationen in industriellen Prozessen zu Tage fördern. Dabei kommt auch der Praxistransfer nicht zu kurz: So erarbeitet die Professur eine Systematik von Innovationsprozessen, die Effizienz, Transparenz und Flexibilität beispielsweise von Materialflüssen deutlich erhöhen soll und nach dem Pilotprojekt auf weitere Unternehmensprozesse übertragbar ist. Dirk Zupancic, Präsident der GGS, freut sich über die Stiftungsprofessur: „Audi als Premiumhersteller und die GGS als innovative Business School ergänzen sich sehr gut. Beide Partner stellen an sich selbst hohe Ansprüche und suchen ständig nach neuen, noch besseren Lösungen. Dabei sind wir inspirierend und fördern verantwortungsvolles Denken und Handeln.“

Audi arbeitet weltweit mit 29 wissenschaftlichen Einrichtungen zusammen. Zu den Kooperationsformen zählen neben Stiftungsprofessuren auch Promotionsprojekte, die Vortragsreihe „Audi Kolloquium“ sowie das Engagement von Audi-Mitarbeitern in der Hochschullehre.