Audi S3 8P - Probleme mit dem Kühlkreislauf

Dieses Mal möchte ich euch ein Update zu meinem Audi S3 geben und den 100er lassen wir vorerst noch ruhen. Dieser befindet sich aktuell noch im Winterschlaf und in der Zwischenzeit gab es nicht viel Neues, nur ein paar Teile habe ich zusammengetragen, aber dazu ein anderes Mal mehr.


Für den S3 war die jährliche §57 Überprüfung im Oktober 2021 fällig und wie üblich prüfen wir das Auto davor selbst, bevor ich zur Überprüfung fahre, damit Probleme nicht erst dort entdeckt werden, sondern bereits behoben wurden und ich möglichst einen Prüfbericht ohne Mängel erhalte. So haben wir es dieses Mal auch gemacht, wenn gleich erst Ende Oktober, Anfang November. Allerdings darf man in Österreich ja um 4 Monate überziehen, also alle noch ohne Stress. Kurz davor hatte ich mich noch gefreut, dass die Zicke eigentlich sehr brav ist und so gut wie nie Probleme gemacht hat. Und das nun bereits über 115000km und sie wird dieses Jahr auch bereits 15 Jahre alt. Früher oder später darf natürlich auch mal etwas kaputt gehen und dieses Mal sollte es soweit sein. Bei der Besichtigung hat sich schnell gezeigt, dass wohl etwas Inkontinenz vorliegt und das gleich an mehreren Stellen.

Die Problemstellen



In erster Linie schien der Ladeluftkühler undicht zu sein und auch das Anschlussstück zum Turbo, was ziemlich ölig war wie ihr auf dem ersten Bild erkennen könnt. Was ich auf jeden Fall auch tauschen wollte war das Thermostat und den Temperaturfühler, da die Wassertemperatur nicht mehr die 90 Grad erreichen und halte konnte. Während der Fahrt sank die Temperatur wieder ab, was so viel bedeutet, dass es nicht mehr vollständig schließt und somit erneut werden muss, denn damit wären auch die Abgaswerte bei der Überprüfung wahrscheinlich nicht ganz in Ordnung. Das Problem mit dem Thermostat war mir schon länger bekannt, aber es fand sich noch keine Zeit das Problem in Angriff zu nehmen. Ist auch nicht weiter tragisch, wenn man jährlich ohnehin nur rund 1000km fährt. Aber selbstverständlich muss es behoben werden, da dies nicht gesund ist für den Motor und auch einen höheren Verbrauch bedeutet und dieser war beim S3 mittlerweile messbar. Problem ist allerdings, dass das Thermostat extrem blöd eingebaut ist und dafür die komplette Fron abgebaut werden muss um überhaupt ran zu kommen. Da ja ohnehin einer der 3 Kühler auch getauscht werden sollte, ging es gleich in Einem, damit das Auto nicht mehrmals zerlegt werden muss. So war zumindest das Wunschdenken...

Erste Reparaturrunde



Den Kühler zu tauschen war danach ja relativ einfach. Verbaut wurde wieder ein originaler Kühler von Audi. Es gibt sehr viele Nachbauprodukte auf dem Markt, aber vieles davon ist einfach Schrott. Kurz hatte ich überlegt einen Kühler von Wagner zu nehmen, allerdings war mir der Spaß dann doch keine 1000 EUR wert. Der originale hat Dank AVP Autoland rund 350 EUR gekostet. Auf den Fotos ist sehr gut ersichtlich wie stark der alte Kühler doch schon mitgenommen war:




Die Klimaanlage brauchte ohnehin auch mal wieder eine Service und eine neue Füllung und dabei wurden auch alle Anschlüsse gleich mit neuen originalen Dichtungsringen ausgestattet. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Klima bereits relativ unangenehme Geräusche gemacht, also sie lief sehr laut, was wohl daran lag, dass schon sehr viel Mittel gefehlt hatte. Das war nach dem Zusammenbau der erste große Erfolg, also dieses Geräusch war endlich wieder verschwunden. Um an das Thermostat ran zu kommen mussten alle möglichen Leitungen und auch der Klimakompressor selbst abgebaut werden. Tatsächlich eine furchtbare Konstruktion eines Schreibtischtäters am Zeichenbrett.



Am alten Thermostat konnte keine Beschädigung entdeckt werden, aber gut das kann auch einfach nur die Dichtung wegen des Alters auch gewesen sein. Den Sensor zu tauschen ging dabei relativ einfach und den kann man auch wechseln ohne dafür das halbe Auto zerlegen zu müssen. Solltet ihr also auf Fehlersuche gehen, dann ist das ein Bauteil mit dem man beginnen kann. Dieses hält sich auch preislich mit rund 35 EUR in Grenzen.





Wie zu Beginn geschrieben war auch der Anschluss des Ladeluftkühler offensichtlich undicht und dafür gibt es leider keine neue Dichtung, sondern hier muss gleich das ganze Rohr getauscht werden, was sich mit rund 100 EUR zu Buche schlägt. Das ist dann allerdings schon relativ ärgerlich gewesen. Aber es sollte ja noch viel besser kommen...



Anschließend wurde alles wieder zusammengebaut, angeschlossen befüllt und eine ausgiebige Probefahrt gemacht. Es schien soweit alles wieder bestens in Ordnung zu sein und ich war entsprechend glücklich und zufrieden. Doch nur 2 Tage später, gerade als ich meine Kleine vom Kindergeraten abgeholt hatte und wir durch die Garage liefen sah ich dort wo der S3 immer steht, plötzlich einen Fleck am Boden. Es handelt sich um einen Fliesenboden und dieser hat sonst keine Flecken und wird auch regelmäßig von mir sauber gemacht und gepflegt, folglich fällt jeder noch so kleine Tropfen sofort auf. Die Stelle habe ich sofort gereinigt und den S3 danach wieder dort geparkt. Ab diesem Zeitpunkt gab es bei jeder Ausfahrt sofort eine Kontrolle. Anfänglich dachte ich, das wären vielleicht noch Reste aus dem Motorraum, da es ja doch eine ordentliche Sauerei ist das Kühlsystem zu zerlegen. Daher habe ich 3-4 Tage die Tropfen einfach wieder weg gewischt, doch das Problem blieb bestehen und wurde sogar immer größer. Also wieder in die Werkstatt und auf Fehlersuche gehen. Der Unterboden war an 1-2 Stellen sichtlich mit frischer Kühlflüssigkeit eingesaut, doch die Stelle konnte nicht gefunden. Deshalb haben wir alles nochmals ordentlich gereinigt, denn vielleicht war es ja wirklich nur ein Rest welcher aus irgendeiner Öffnung raus lief. Leider Nein..... und die Menge wurde auch sichtlich mehr und mehr... und mein Ärger und Frust ebenso... Eine weitere Fehlersuche blieb erneut erfolglos und einfach mal so auf Verdacht nochmals alles zerlegen ist jetzt auch nicht sonderlich lustig. Vor allem hat der ganze Spaß beim ersten Mal rund 3,5h gedauert und entsprechend auch Geld gekostet. Persönlich bin ich jetzt leider nicht wirklich ein Schrauber sondern mehr der Theoretiker und brauche somit entsprechend Unterstützung. Ich hatte mir auch von einer Audi Werkstatt einen Kostenvoranschlag geben lassen, aber da hätte mich beinahe der Schlag getroffen als ich diesen sah. Es ging nur um ein lächerliches Thermostat und ich wollte nicht gleich einen neuen Motor kaufen. Unglaublich und unverschämt teuer, das kann man also nicht machen, wenn man nicht gerade Geld zu verschenken hat.


Und die Zeit verging wie im Flug


Ein großes Problem war mittlerweile auch die Zeit, denn mit Weihnachten und Neujahr verging die Zeit so schnell, dass es plötzlich eng wurde mit den 4 Monaten Überzug und der Fehler war immer noch nicht lokalisiert. Es gibt ja durchaus so etwas wie Betriebsblindheit, sprich wenn immer dieselben Menschen auf immer dasselbe Problem starren, dann sieht man irgendwann den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Deshalb beschloss ich die ARBÖ Prüfstelle aufzusuchen und mit den Mechanikern dort zu sprechen und mir einen Termin zur Überprüfung geben zu lassen. Es hilft ja nichts, irgendwann muss ich mich der Prüfung ja stellen, denn mit abgelaufenem TÜV möchte ich nicht fahren. Zum Glück habe ich auch einen kompetenten und freundlichen Mitarbeiter gefunden, der mich und audi4ever auch schon länger kennt und sich selbst auch gut mit Audi auskennt. Er hat mich dann auf die Bühne gelassen und sah sich das Problem mal an. Siehe da, nach wenigen Minuten hatte er die Fehler auch gefunden. Ja es waren im Endeffekt dann plötzlich sogar mehrere Fehler und sehr ärgerliche auch noch dazu. Das Schlimmste war, dass das Thermostat selbst, direkt am Flansch, die Kühlflüssigkeit raus drückte. Weiters war auch ein Heizungsschlauch plötzlich undicht und auch schon sehr weich, geradezu aufgelöst. Dies war davor leider nicht ersichtlich. Eine dritte Stelle war dann auch noch in der Nähe der Kühler feucht, aber dort konnten wir nichts Genaues finden. Was auch kein Wunder ist, bei diesem dicken 3er Paket an der Front. Ohne es zu zerlegen kann man da gar nichts sehen. Ahhhh.... also der ganze Spaß nochmals von vorne, das darf doch nicht wahr sein! Auch mein Mechaniker war verzweifelt als ich ihm davon berichtete, denn schließlich ging das ja auf seine Kappe, wenn das neue Thermostat undicht ist. Wirklich wissen würden wir es aber erst, wenn alles wieder zerlegt ist.


Generell war ich mit dem Zustand der Zicke nicht ganz zufrieden. Der Motor erreichte zwar wieder ordentlich und auch schnell die 90 Grad, die Heizung funktionierte einwandfrei und die Klima lief ohne Geräusche, jedoch war der Verbrauch viel zu hoch und äußerst ungewöhnlich. Es war kaum zu schaffen unter 12 Liter zu kommen, eher so 13-14 wenn ich mal wieder ein wenig Leistung abrufen wollte und das kenne ich so von den letzten 115000km definitiv NICHT. Im Normalfall lässt sich das Auto mit unter 10 Liter bewegen, im Sommer auch so mit knapp 8,9-9,2L was für 279,5PS auch in Ordnung ist. Die 12-14L sind jedoch definitiv nicht in Ordnung, aber erklären konnte ich es mir nicht. Vor allem jetzt wo das Thermostat ja neu war und wieder funktionierte. Wegen einer undichten Stelle im Kühlkreislauf steigt nicht der Verbrauch an. Das wäre also nochmals eine andere Baustelle dachte ich.


Die §57 Überprüfung


Jetzt war zuerst aber mal die §57 Überprüfung dran und diese hatte die Zicke auch gut bestanden. Lediglich der leichte Flüssigkeitsverlauf wurde als leichter Mangel notiert. Gut, damit konnte ich aber gut leben, vor allem da wir das Auto ja ohnehin nochmals zerlegen wollten, denn ich lasse mir nicht dauerhaft meinen Fliesenboden einsauen. Mittlerweile war der Verlust auch schon im Ausgleichbehälter sichtbar und daher so nicht weiter akzeptabel. Hinzu kam nun auch, dass wir bei der Überprüfung gesehen haben, dass die Ventildeckeldichtung zu schwitzen beginnt. Etwas, dass ich auch nicht anstehen lassen will und demnächst behoben werden sollte.



Aber das Auto jetzt nur auf Verdacht zu zerlegen um die Fehler eindeutig zu finden war mir zu riskant, folglich habe ich ein paar Teile gleich nochmals bei AVP bestellt. An dieser Stelle auch mal ein Dankeschön an Sascha und Dominik für das sehr gute Service, die schnelle Reaktion und vor allem an Sascha für die Unterstützung bei der richtigen Teilesuche. Dieser Heizungsschlauch war nämlich nicht so einfach zu identifizieren und eine Teilenummer nicht ersichtlich. Folglich mussten wir uns an die technischen Zeichnungen machen und suchen welche Teile es sein könnten. Ich habe dann eine Teilenummer auf einem Schlauch 2 Stellen vorher gefunden und damit haben wir dann den weiteren Weg auf den Zeichnungen verfolgt und konnten somit das richtige Teil finden und bestellen. Auch das Thermostat wollte ich nochmals bestellen, nur leider habe ich da die falsche Teilenummer erwischt und den Fühler nochmals bestellt. Das war mein Fehler und sehr ärgerlich. Da ich bereits den Termin hatte, musste ich das Thermostat beim nächstgelegenen Audi Händler meinen Nicht-Vertrauens bestellen und auch den Schlauch, da sich die Lieferung nicht mehr zeitgerecht ausgegangen wäre. Auch daran war ich schlussendlich selbst schuld. Die Rechnung dafür durfte ich auch gleich bezahlen, denn sowohl der Schlauch als auch das Thermostat waren in Österreich jeweils um knapp 50% teurer, als wenn ich die Teile erneut bei AVP Autoland bestellt hätte. Daran ist aber sehr gut ersichtlich, dass es sich wirklich lohnt die Teile bei unserem Teilehändler AVP zu kaufen und nicht den teuren Aufschlag in Österreich zu schlucken. Die preisliche Differenz war bei diesen Teilen echt verrückt. Als wäre es nicht schon ärgerlich genug, wenn man die Teile ohnehin zweimal kaufen muss.


Zweiter Reparaturversuch


Gestern war es dann soweit und der Audi wurde wiederzerlegt. Die Front sollte dieses Mal aber nicht ganz ab, da wir sonst auch die Klimaanlage erneut zerlegen und wieder neu befüllen hätten müssen, was auch wieder Zeit und Geld gekostet hätte. Der Arbeitsaufwand war allerdings noch höher und die Reparatur um einiges schwieriger, also meiner Meinung nach hätten die Front doch vollständig abgebaut werden sollen.



Auch die Ventildeckeldichtung hätte ich dabei gehabt, nur leider reichte gestern die Zeit und Energie nicht aus um gleich alles auf einmal zu beheben. Es stellte sich jedoch heraus, dass die Öltropfen vom Ventildeckel für den zerfressenen Schlauch verantwortlich waren, also muss diese Reparatur nun sehr rasch folgen, damit nicht der neue Schlauch auch gleich wieder davon betroffen ist.



Was mich generell verwundert und auch verärgert ist, dass es im Motorraum doch relativ viel Rost gibt und das stimmt mich auch nicht gerade fröhlich. Das spricht jetzt nicht gerade für die Qualität von Audi und auch wenn das Auto heuer bereits 15 Jahre alt wird, sollte das so nicht aussehen. Noch dazu wo der S3 die letzten 10 Jahre in der Garage steht und diese trocken und beheizt ist, also definitiv kein Nährboden für Rost ist. Auch war die Zicke die letzten 7 Winter immer stillgelegt. Wie man aber sieht, war das ziemlich sinnlos. Vielleicht gäbe es etwas mehr Rost wenn ich gefahren wäre, aber es lässt sich bei den neueren Audis wohl nicht verhindern. Sehr sehr Schade, dass hier die Qualität von Audi doch nachgelassen hat, denn mein Oldi welcher heuer bereits 32 Jahre alt wird, hat auch nicht mehr Rost und beinahe doppelt so viele KM runter. Aber auch dieses Fahrzeug stand zumindest die letzten 22 Jahre immer in einer Garage. Aber das ist eine andere Geschichte.


Schlussendlich war das "neue" Thermostat wieder ausgebaut, es war ja immerhin knapp 2 Monate und 400km lang verbaut.



Auf den ersten Blick war kein Problem ersichtlich, doch bei genauerem Hinsehen hat sich gezeigt, dass die Dichtung doch beleidigt war und dies ausgereicht hat, dass hier die Flüssigkeit entwichen ist. Das muss wohl oder übel beim Einbau passiert sein. Da ich immer alle Teile fotografiere sieht man, dass die Dichtung bei Anlieferung unbeschädigt war.


Anschließend wurde alles wieder mit viel "Liebe" zusammengebaut, da mein Mechaniker etwas unentspannt und angesäuert war, dass er diese unangenehme Arbeit zweimal machen musste. Ich für meinen Teil bin jedenfalls froh, dass ich die Teile gleich nochmals gekauft hatte. Auch den Sensor haben wir nochmals gewechselt, da die Ventilatoren manchmal etwas unmotiviert los gingen und mir das nicht erklärbar war. Mal sehen ob nun auch dieses Problem endgültig gelöst werden konnte. Falls ja, dann war hier der neue Fühler wohl auch gleich wieder defekt. Leider hört man so etwas ja auch immer wieder mal. Auch nochmals weitere 35 EUR versenkt. Wenn das Problem nicht gelöst sein sollte, dann ist es umso ärgerlicher.

Alles in allem sind somit rund 850 EUR bisher an Servicekosten angefallen. Klingt jetzt viel, aber das waren die ersten Reparaturen seit April 2013, als bei 90000km die Bremsen getauscht wurden. Unglaublich, dass das schon wieder 9 Jahre und erst 25000km her ist. In der Zwischenzeit gab es lediglich alle 2 Jahre einen Ölwechsel, neue Reifen für Sommer und Winter sowie Tausch der Bremsflüssigkeit und diverser Filter. Ach ja und 2019 haben wir den Zahnriemen gewechselt bei 109000km, aber darüber habe ich leider nicht berichtet fürchte ich. Das musste ich jetzt gerade mit Entsetzen feststellen als ich meinen Blog danach durchsuchte. Asche auf mein Haupt....


Das Mysterium im Ausgleichbehälter


Das war jetzt allerdings immer noch nicht alles, denn wir haben gestern im Ausgleichsbehälter zwei merkwürdige Bauteile gefunden, welche einfach so darin geschwommen sind. Das sieht aus die Filter, jedoch ist ein solcher Filter im Behälter verbaut, also warum da 2 drin geschwommen sind und vor allem seit wann sich diese schon darin befinden ist uns allen ein Rätsel gewesen. Wir waren zu viert und niemals konnte sich erklären was und wofür das gut sein soll. Wenn hierzu von euch vielleicht jemand eine Idee hat oder mehr darüber weiß, dann schreibt es bitte in die Kommentare. Ich zeige euch besagte Teile noch per Foto:


WAS IST DAS???


Zum Abschluss gab es dann gestern noch eine weitere, böse Überraschung. Also soweit alles wieder zusammengebaut war und auch die Flüssigkeit wieder aufgefüllt waren, haben wir den Motor gestartet, damit die Luft aus dem System raus kommt und sich alles wieder regelmäßig verteilt und um zu sehen ob der Motor auch warm wird und die Heizung einwandfrei funktioniert. Doch kurz nach dem Start hieß es auch schon wieder Motor aus, denn es roch plötzlich sehr stark nach Benzin. What the fu**ing fu**??


Großer Schock nach der Reparatur


Ein kurzer Check genügte und man sah sofort, dass eine der Benzinleitungen locker war, bzw. eigentlich gar nicht mehr angeschraubt war. Was äußerst seltsam war, da an dieser niemand geschraubt hatte! Ich war auch permanent bei der Reparatur dabei und habe jeden Arbeitsschritt gesehen, also daran wurde nicht geschraubt. Aber natürlich an dem Ganzen rundherum und es wurde viel an Leitungen gezerrt und gerüttelt, gestoßen und gezogen sowohl beim Zerlegen als auch beim Zusammenbau und dabei muss sich diese Leitung gelöst haben. Das heißt gleichzeitig aber auch, dass sie vorher bereits locker gewesen sein muss. Seit wann und warum das weiß allerdings niemand und das ist sehr mysteriös. Vielleicht ist das schon beim ersten Umbau passiert und wurde versehentlich gelockert? Das lässt sich leider nicht mehr genau feststellen. Jedenfalls wurde diese Leitung wieder befestigt und geprüft ob sie dicht ist. Anschließend ging es ab auf die Straße, mal ordentlich warm fahren und auch ein wenig Druck durch die Systeme lassen. Das war jetzt noch keine ausführliche Probefahrt, sondern nur mal rund 20km durch die Stadt und über die Autobahn, da es da bereits nach Mitternacht war und für diesen Tag eindeutig gereicht hat. Soweit hat gestern auch alles funktioniert und die große Überraschung blieb auch nicht aus, denn plötzlich war der Verbrauch deutlich niedriger. Trotz Leistungsabruf habe ich diese Runde mit nur 10,1L bestritten und davor kam ich nicht mal mit sanftem Gasfuß mehr unter 12L. Somit macht es den Anschein, dass diese Spritleitung bereits vorher locker war und dort einiges an Benzin verloren ging. Gefühlt würde ich auch sagen, dass er jetzt gestern wieder ein wenig mehr Leistung auf die Straße brachte. Was auf der Straße unter Einhaltung der StVo bei knapp 280PS jedoch sehr viel Gefühl im Popometer braucht und eigentlich wäre eine Prüfstandsmessung mal wieder notwendig.


Dies würde auch die immer wieder feuchte Stelle beim Kühler erklären, also das läge quasi in Spritzrichtung dieser Leitung. Denn eine undichte Stelle im Kühlkreislauf oder am Kühler selbst konnten wir gestern nicht finden. Wenn diese Leistung aber schon länger locker war, dann ist es durchaus möglich, dass sich das Benzin den Weg dorthin entlang aller Bauteile im Motor gesucht und gefunden hat. Somit könnte dieser Fleck tatsächlich Benzin gewesen sein. Das werde ich jetzt natürlich sehr genau im Auge behalten und laufend überprüfen und dazu mache ich jetzt gleich auch mal eine etwas größere Ausfahrt. Gleich nachdem ich diesen Blogeintrag nun hier erfolgreich veröffentlich habe...


In diesem Sinne, stay tuned!!! Ich werde euch berichten wie es weitergeht und auch am Tausch der Ventildeckeldichtung möchte ich euch teilhaben lassen.

Vielen Dank fürs Lesen und wenn es euch gefallen hat, dann lasst bitte ein Like da. Gerne dürfte ihr eure Gedanken auch in den Kommentaren mit uns teilen.

Kommentare 4

  • Jaja die Autokübel, immer wieder für Überraschungen gut :-D bei mir war die Hupe defekt (wohlgemerkt nach einer Fahrt in einem Hochzeitskonvoi), und Rost am Unterboden ist sowieso brutal. Korrosionsschutz ist sehr schlecht, Auto ist erst 10 Jahre alt...



    PS das Teil im Ausgleichsbehälter ist eine Silikat Patrone, das hat irgendwann schonmal wer gefragt, weiß nicht mehr wo...

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    • ah ok und weißt du auch den Sinn dieser Patronen??


      Ja der Unterboden ist auch heikel und es gibt auch Roststellen obwohl er immer wieder versiegelt wurde. Also dafür sind diese Dinger einfach viel zu teuer wenn man es genau nimmt!

    • Kommt auf den Motorblock an vermutlich - Aluguss benötigt anscheinend Silikat aus Korrosionsschutz-Gründen

    • ok, muss ich mich noch schlau machen...