Audi 100 Typ44: Räder, Bremsen und Fahrwerksteile

Heute berichte ich erneut über die aktuellen Fortschritte an meinem Oldi-Projekt. Der General bekam nun neue Schuhe und bei der Gelegenheit auch gleich 20 neue Radschrauben, da diese nach 31 Jahren wahrlich auch nicht mehr schön anzusehen waren und wie in meinem letzten Bericht zu lesen, musste eine Radschraube daran glauben und hat den Weg in die Vitrine angetreten.

Auf die originalen Felgen wurden nun Winterreifen von Firestone in der Dimension 205/65/15 aufgezogen. Es handelt sich um sogenannte Projektschuhe, sprich für jedes Wetter

geeignet und Pickerl bzw. TÜV tauglich. Dabei geht es noch nicht um die Optik, denn die Felgen sind optisch in keinem sonderlich guten Zustand mehr. Für die Optik habe ich im Netz originale Felgen vom Ur-quattro günstig erworben. Diese befinden sich aktuell noch auf der Reise zu mir. Der Zustand der Uri-Felgen ist auch nicht besonders gut. Das sollte sich jedoch durch eine Restaurierung beheben lassen. Dazu mehr in einem der nächsten Berichte.

Im Gegensatz zu den Radschrauben, waren die Felgen selbst kein Problem in der Demontage. Da wurde vom Vorbesitzer bzw. der letzten Werkstatt sichtlich Kupferspray verwendet. Wäre wünschenswert gewesen, man hätte auch die Schrauben ein wenig behandelt.

Nachdem die Reifen demontiert waren habe ich mir die Bremsen und Fahrwerksteile etwas genauer angesehen um sehen was auf jeden Fall sofort ersetze bzw. instandgesetzt werden muss. Auf den ersten Blick sah es nicht sonderlich gut aus, doch mit einer Reinigung ein wenig Rostlöser konnte ich mittels Drahtbürste einiges wieder freigelegt werden. Dabei hat sich schnell gezeigt, dass die Schutzbleche sicherlich vor nicht allzu langer Zeit erst getauscht wurden und auch die Bremssättel sehen nicht schlecht aus. Vor allem die hinteren sind sicher noch nicht älter als 5-6 Jahre und sollten folglich einwandfrei funktionieren. Natürlich kann die Standzeit auch hier bereits wieder Schäden verursacht haben. Stoßdämpfer und Federn fliegen auf jeden Fall raus, sowie auch sämtliche Koppfelstangen und Aufhängungen. Diese Teile sollten soweit relativ einfach und ohne allzu großem finanziellen Aufwand zu ersetzen sein. Vorsorglich habe ich bereits alle Schrauben und Muttern schon mit Rostlöser und Kriechöl behandelt, in der Hoffnung, dass diese sich Großteils lösen werden, wenn es dann so weit sein wird. Rechts vorne ist ein Kabel lose, hier muss ich erst noch herausfinden ob es sich dabei um den ABS Sensor oder eine Verschleißanzeige oder ähnliches handelt.

Wahrscheinlich werde ich auch die Antriebswellen und Achsmanschetten ebenfalls gleich erneuern. Der aktuelle Plan ist alle Teile zu organisieren und dann eine große Zerlegaktion zu starten um nicht mehrmals alles zerlegen zu müssen. Bei den Bremsen überlege ich noch, ob ich es riskieren soll, diese einfach mal vom Rost frei zu bremsen um zu sehen, ob die womöglich noch funktionieren. Denn die Beläge sind noch sehr dick und die Scheiben haben keine Riefen oder Kerben, also sind wohl noch keine 10000km aber wohl ebenfalls 5-6 Jahre alt.

Zur Veranschaulichung habe ich wieder alles ausführlich mit Fotos dokumentiert.

Hier mal Fotos vor der Reinigung und Behandlung:

kleiner Blick auf das Werkzeug:

und so sieht es nach der ersten Behandlung aus:

die vollständige Bildserie könnt ihr euch hier ansehen: