Vom Seat Ateca und Seat Ibizia zum Curpa Formentor

Mittlerweile haben wir unseren Cupra schon ein paar Tage zu Hause stehen und auch bereits die ersten Erfahrungen über 1000km gesammelt. Leider allerdings nicht nur positive Erfahrungen, aber dazu später mehr. Dazu möchte ich erst noch abwarten wie die Geschichte endet, denn eine negative Berichterstattung könnte unter Umständen nicht gerade hilfreich sein. Aber gleich mal vorweg, es ist nichts dramatisch Schlimmes, nur ein wenig lästig. Das Risiko war uns aber auch bewusst, denn schließlich kam der Cupra erst ganz frisch auf den Markt und da besteht natürlich immer das Risiko, dass man noch ein paar Kinderkrankheiten auskurieren muss, bis das Fahrzeug wirklich ausgereift ist.


Früher hätte ich mir so etwas nicht antun wollen, doch mittlerweile macht das sogar Spaß ein wenig das Versuchskaninchen zu spielen und der größte Vorteil ist, dass man eben ein Auto fährt, welches sonst noch so gut wie gar nicht auf der Straße zu sehen ist.


Damit wären wir auch schon bei den größten Vorzügen, denn das Auto ist sehr ungewöhnlich, es fällt extrem auf (das muss man mögen), man wird auch gelegentlich darauf angesprochen und selbst Fotos wurden schon gemacht. Wir sprechen hier nicht von einem ausgefallenen Lamborghini, Ferrari oder eines neuen Audi R8, sondern im Vergleich zu solchen Fahrzeugen eher noch vom ganz unteren Preissegment. Auch das Überholprestige auf der Autobahn ist wahrlich faszinierend. Bis dato kapieren es bis zu 80% aller Linksschleicher, dass sie in der falschen Spur unterwegs sind und dazu braucht man nicht nahe aufrücken und auch keine Lichthupe zum Einsatz bringen. Was ja ohnehin unerlau

bte Maßnahmen wären.


Optisch ist er wahrlich ungewöhnlich, er ist durch die Coupe Form (CUV statt SUV) innen auch größer als er außen aussieht. Mit meinen 1,93cm bleibt bei den meisten Autos hinter mir kaum bis gar kein Platz mehr. In diesem Fahrzeug kann hinter mir aber sogar der Junior mit seinen 1,96cm sitzen und das ohne Probleme, ohne Verrenkungen und ohne mit dem Kopf am Dach anzustoßen. Dieses Kriterium können die aktuellen Audi Q Modelle, also von Q2-Q5 leider nicht erfüllen und Q7 und Q8 sind viel zu teuer. Das beantwortet auch die Frage weshalb es dieses Mal wieder kein Audi geworden ist. Mein Traum wäre ein Q8 bzw. ein RSQ8, aber daran braucht man in Österreich nicht denken. Es sei denn, man verzichtet lieber auf Haus und Hof und steckt alles Geld nur ins Auto, was aber nicht unserer Lebenseinstellung entspricht.


Im Gegensatz für den Cupra haben wir den Ateca und auch den Ibiza eingetauscht. Der Ateca war nun bereits 4,5 Jahre alt, also kurz vorm Laufzeitende, jedoch der Ibiza war noch nicht mal ganz 2 Jahre. Weshalb haben wir den Ibiza dann abgegeben? Nein, nicht aus Geldmangel, sondern weil es einfach schade um das Auto und auch schade um das Geld war. Den Ibizia habe ich nach knapp 2 Jahren mit gerade mal 3209km abgegeben. Natürlich war da auch die Pandemie daran schuld, jedoch sind wir auch davor nicht wirklich mehr gefahren. Dafür stand sich der S3 endgültig die Reifen platt und vom Junior steht auch noch ein Polo vor der Einfahrt, also einfach viel zu viele Autos um diese ordentlich zu nutzen und auszukosten. Der Ibiza war trotz der kurzen Laufzeit KEIN Verlust, da er sehr außergewöhnlich und fast voll ausgestattet war. Der ging weg wir eine warme Semmel.


Der Ateca war wie schon ge

sagt ein sehr sehr gutes Auto. Wir hatten über 56826 km niemals ein Problem mit ihm. Einmal hat ihn ein Marder heimgesucht und ihn lahmgelegt, aber da kann ja das Auto an sich nichts dafür. Sonst kam er in der Zeit einmal zum Pickerl und zwei Ölwechsel, also die Kosten beliefen sich auf ca. 600 EUR in 4,5 Jahren. Jetzt wäre das nächste Pickerl mit Ölwechsel dem 60tkm Service sowie die hinteren Bremsen fällig gewesen. Das hätte in der Werkstatt dann doch so rund 800-1000 EUR ausgemacht und das wollten wir uns ersparen. Da der Ateca derzeit sehr beliebt ist und hoch im Kurs steht haben wir auch hier keinen Verlust gemacht. Das obwohl wir damals nur relativ wenig angezahlt und zusätzlich den Restwert ein wenig rauf gesetzt hatten. Es ging sich aus, dass wir ihn einen Cent Aufzahlung eintauschen konnten. Beim Kauf lag das Risiko bei bis zu 2000 EUR Verlust, bzw. Aufzahlung, wenn wir ihn zurückgeben, doch unsere Vermutung lag richtig. Er ist wertstabil, sehr begehrt und extrem problemlos. Nur die 115PS Diesel waren jetzt nicht unbedingt das Highlight. Also voll beladen bergauf ging ihm dann schon mal die Luft aus, oder auch auf der Schnellstraße mal eben schnell an einem Auto vorbeiziehen, das war so nicht wirklich möglich, wenn man nicht ordentlich weite Sicht hatte. Allerdings darf man das auch nicht zu negativ bewerten, also im Grunde war er ausreichend motorisiert, selbst mit dem Anhänger hatte er nie Probleme, nur der Spaßfaktor bliebt halt doch ein wenig auf der Strecke.


Daher musste der Nachfolger auch ein wenig mehr PS haben. Also unser Ziel wäre der 1,5T Benziner mit 150 PS gewesen. Ich war und bin kein Fan von Elektroantrieben, aber wenn Papa-Staat meint, das übertrieben subventionieren zu müssen, dann nehme ich doch lieber 245PS um die Hälfe des Preises von 150PS in der monatlichen Erhaltung und fahre halt einen Hybrid. Dieser hat ebenfalls als Basis die 150PS Benziner und zusätzlich halt 95PS als Elektromotor.

Eines kann ich euch sagen, das ist in der Tat gewöhnungsbedürftig im Alltag, allerdings durchaus angenehm. Vor allem es ist kein Diesel mehr, das war mir persönlich wichtig. Diesel kommt mir wohl keiner mehr ins Haus. Der Geruch und die Geräuschkulisse waren einfach nicht meine Welt. Allein schon, wenn man mal eben den Anhänger an- oder abhängt und dabei den Diesel riecht... Nein das muss ich nicht mehr haben. Der Hybrid steht einfach ohne Emissionen und ohne unangenehme Geräuschkulisse.


Wie eingangs erwähnt haben wir nun die ersten 1000km bereits hinter uns wir waren bis dato nur am Tag der Übernahme einmal Benzin tanken und den Rest haben wir mit Strom zurückgelegt. Derzeit fahren wir 100km um rund 2,30 EUR statt 8,20 EUR, das kann sich schon sehen lassen. Auch wenn er nur 50-54km mit dem Akku auskommt, so reicht das aktuell für über 90% aller Fahrten. Die meisten Fahrten sind zum Kindergarten mit der Kleinen, zum Einkaufen oder mal ein kurzer Weg zum "Pool", da fahre ich dann gerne mal elektrisch und habe keine Kurzstrecke für den Verbrenner. Wobei jetzt der S3 wieder aktiv ist und nun auch im Winter aktiv bleiben wird, da wir schon 2 Autos ständig zur Verfügung brauchen und da kommt dann schon die eine oder andere Kurzstrecke auch auf den S3. Allerdings macht er immer noch so viel Spaß, dass man halt mal eine Runde dreht, bevor man ihn kalt wieder abstellt und mehr als 2000km werden wohl trotzdem nicht pro Jahr zustande kommen aktuell. Da müssten wir schon beruflich oder privat ordentlich verändern, damit sich das ändern würde, was wir jedoch so oder so nicht vorhaben. Außerdem habe ich da zukünftig womöglich noch 2-rädriges Puch Projekt in der Garage stehen für den Sommer, aber das ist wieder eine andere Geschichte.


Jetzt aber mal genug für den Anfang und den Rest seht ihr ja auf den Bildern.


Fortsetzung folgt...