Autofahrer sind mit Parkplatzsituation in Großstädten nicht zufrieden

Autofahrer sind mit Parkplatzsituation in Großstädten nicht zufrieden

In Großstädten nimmt die Suche nach freien Parkplätzen viel Zeit in Anspruch. Alternativ gilt es tief in die Tasche zu greifen. Vor allem mit den Parkmöglichkeiten in den Stadtzentren sind viele Kraftfahrer äußerst unzufrieden.

Zahlreiche Autofahrer können sich nur bedingt für das Fahren in der Großstadt begeistern. Allerdings hat dies gar nicht so sehr mit den Verkehrsverhältnissen zu tun, sondern vielmehr mit der Parkplatzsituation. Der Mangel an Parkplätzen ist ein weit verbreitetes Problem. Als Folge sehen sich Kraftfahrer dazu gezwungen, viel Zeit in die Parkplatzsuche zu investieren oder hohe Parkgebühren in Kauf zu nehmen.

Die Betreiber von Autoscout24 wollten herausfinden, wie städtische Autofahrer zu diesem Thema eingestellt sind und gaben daher eine bevölkerungsrepräsentative Umfrage in Auftrag. 1.025 Kraftfahrer aus den Städten Berlin, Hamburg, München, Köln und Frankfurt am Main haben teilgenommen. Die Ergebnisse machen deutlich, dass das Parken in der Großstadt als Thema überwiegend negativ wahrgenommen wird.

Mühsame Parkplatzsuche in den Innenstädten

Laut Umfrage ist die Situation in den Innenstädten am schlimmsten. Ganze zwei Drittel der Befragungsteilnehmer beurteilten die Parkmöglichkeiten in den Zentren der Großstädte als „schlecht“ oder sogar als „sehr schlecht“. Die meisten negativen Bewertungen wurden in München vergeben, die Parkplatzsituation in der Isar-Metropole wurde zu 30 Prozent mit „sehr schlecht“ bewertet. Mit einem Wert von 21 Prozent konnte sich die Bundeshauptstadt Berlin den „besten“ Platz sichern.

Im Rahmen der Befragung wurde ermittelt, woher die Unzufriedenheit rührt. Am häufigsten wurde auf einen Mangel an kostenlosen Parkmöglichkeiten verwiesen, ganze 62 Prozent der Teilnehmer stimmten so. Da Mehrfachantworten möglich waren, folgen hohe Parkgebühren mit einem Wert von 60 Prozent auf dem zweiten Platz. Ein weiteres Ärgernis stellen fortlaufend belegte Parkplätze dar, ebenso wie Fahrzeuge, die unnötig Platz rauben – beide Punkte kommen je auf 57 Prozent.

Ausgeprägte Unterschiede bei Parkgebühren

Kommunen und Wirtschaftsunternehmen wissen diese Situation für sich zu nutzen. Sie schlagen aus dem Mangel an Parkplätzen unmittelbar Kapital. Mehrere Untersuchungen, die von diversen Magazinen in den vergangenen Jahren in Auftrag gegeben wurden, bestätigen dies.

Die Schwankungsbreite bei den Parkgebühren ist jedoch groß, je nach Stadt werden Autofahrer mehr oder weniger stark zur Kasse gebeten. Als eine der teuersten Städte gilt Saarbrücken, im Durchschnitt müssen dort Autofahrer rund 2,20 Euro pro Stunde berappen – zumindest an Werktagen während der Hauptgeschäftszeit. In Berlin kostet das Parken durchschnittlich nur halb so viel, was aber trotzdem nicht gerade günstig ist.

Neue Technologien verbessern die Situation

Allerdings gibt es Hoffnung, denn zunehmend mehr Verkehrsteilnehmer nutzen neue Technologien, um Parkplatzsuche zu erleichtern. So gibt es beispielsweise mehrere Apps, die eine Suche nach freien Parkplätzen in Echtzeit ermöglichen oder auch dabei helfen, Stellplätze günstig von privat zu mieten. Der Zulauf zu einigen dieser Apps ist inzwischen sehr groß.

Ähnlich verhält es sich beim Carsharing. Große Anbieter, wie beispielsweise Car2go, können mittlerweile auf zahlreiche registrierte Nutzer blicken. Es sind vor allem junge Menschen, die in der Stadt ohne eigenes Auto gut zurechtkommen und sich im Bedarfsfall für die preiswerte Kurzzeitmiete entscheiden, so die Aussage dieser Anbieterinformation.

Kommentare 3

  • das ist in Österreich sowieso eine ganz besondere Frechheit, denn die Erbauer solcher Wohnungsanlagen sind zwar verpflichtet entsprechende Parkplätze zu schaffen, aber sie haben auch die Möglichkeit eine einmalige Ersatzabgabe an die Gemeinde zu leisten und so kommt es dann zu derartig dummen Gegebenheiten, das nicht mal mehr 1 Auto Platz findet. Bei uns stehen schon 2 vor der Tür und 1 in der Garage und die Kids kommen gerade erst ins Führerscheinalter....

  • Oder bei uns am Stadtrand: Haus mit 8 Wohnungen aber nur 5 Stellplätze für die Autos...

  • Es sitzen teilweise einfach die falschen Leute im Amt. Beispiel in Linz: 1100 neue Wohnung und dann eine Garage für nur 700 Autos?? Weil es heißt, bei Wohnungen unter 51m² hat man kein Auto. Und alle Querstraßen werden nun Kurzparkzonen, sehr tolle Entscheidung für die Anrainer die ihre Wohnungen schon seit über 20 Jahren haben.