Funktionsweise Wurm-/Abrissschraube KW Gewindefahrwerk

Aufgrund einer Diskussion über die Wurm-/Abrissschraube im Blogeintrag über das KW Gewindefahrwerk für den A1 quattro haben wir nach Rücksprache mit KW eine Erläuterung über die genaue Funktionsweise zur Typisierung in Österreich.

Die Frage war, ob diese Schraube die Gewindegänge der Dämpfer beschädigen würden?

Im Gegensatz zu eloxierten Verstellfedertellern aus Aluminium wird bei KW ein Gewindering aus einem widerstandsfähigen Polyamidverbundwerkstoff mit Edelstahleinlage verwendet. Dadurch wird selbst durch die Einwirkung von Schmutzpartikeln wie Bremsstaub oder Sandkörner der Polyamid-Gewindering nicht beschädigt. Bei eloxierten Aluminium-Federtellern kann es vorkommen, dass nach mehrmaligem Verstellen der Tieferlegung durch die etwaige Reibung von Schmutz auf der Eloxaloberfläche kaum sichtbare Mikrorisse entstehen. An diesen Rissen liegt der ungeschützte Alu-Gewindering direkt auf dem Stahl- bzw. Edelstahl-Federbeingewinde an und es kommt zur Oxidation. Im schlimmsten Falle kann bei herkömmlichen Gewinderingen die Fahrzeughöhe nicht mehr variiert werden. Bei den langlebigen KW Gewindefahrwerken in inox-line und dem verwendeten Polyamid-Gewindering ist dies nicht der Fall.

Und nun zur „Wurmschraube“. So lange die Schraube nur handfest festgezogen wird, entstehen keine Beschädigungen auf dem KW Trapezgewinde. Auf jeden Fall sollte nach dem Festziehen auch der Polyamid Gewindering natürlich nicht weiter verstellt werden… Aber bitte nicht vergessen: Vor dem Einstellen des Tieferlegungsniveau, sprich, bevor der Gewindering bewegt wird, ERST die „Wurmschraube“ lösen…

Bei den KW Gewindefahrwerken für den österreichischen Markt liegen separate Begrenzungsringe bei, die verhindern, dass man unter die Bodenfreiheit von x cm kommt. Sie werden aber unterhalb des Verstellfedertellers angebracht.

Je nach Bundesland in Österreich fordert die jeweilige Landesregierung die Nutzung von Begrenzungsringen welche unter den Polyamid Gewindering angebracht werden. Diese werden mit einer Madenschraube fixiert. Wie auch bei unseren Gewinderingen beträgt das Anzugsdrehmoment 1 Nm somit kann das Gewinde nicht beschädigt werden. Anschließend wird diese Madenschraube vom Landesbeamten „abgerissen“ und das Gewinde kann „mehr oder weniger“ nicht mehr nach unten verstellt werden.

Kommentare 8

  • Danke für die Recherche :daumen: Man kann es halt auch schön reden. Es ist wie es ist, eine Materialeinsparung zu Lasten des Kunden.

  • In die STMK ziehn :satan: Dann brauch ich ja eh kein Gewinde wenn mans nacher net gscheid verstellen kann. Diese Schraube würd ich verwenden

  • Es gibt auch "andere Schrauben"...

  • was willst du denn sonst machen, wenn das Fahrwerk eintragen lassen willst?? :gruebel:

  • Wer diese Wurmschraube benutzt is selber schuld ;)

  • Mit einem Dremel kann man dann einen Schlitz einschneiden und wieder Schrauben ;)

  • Danke für Infos und die Recherche

  • Danke für das Hinterfragen und die Aufklärung :daumen: