weiter geht es mit dem Tag 12 der Trans China Tour

China verändert sich rasend schnell. Wo gestern noch eine Offroadstrecke war, arbeiten heute die Baumaschinen und ist morgen ein Highway. Und doch gibt es viele Plätze, an denen die Zeit scheinbar stillsteht. Etwa ein Wochenmarkt auf dem Land. Oder ein Hotel, das zwar neu ist, aber den Geist der alten Zeit atmet – zumindest für uns Westler. Die zehnte Etappe der Audi Q3 Trans China Tour zeigt wieder ein paar neue Gesichter dieses riesigen Landes.

Als bei der Vorabtour die Fahrstrecken ausgesucht wurden, existierte hier noch eine längere Schotterstrecke, malerisch in die hügelige Landschaft eingefügt. Das war vor ein paar Wochen. Heute ist hier eine Betonpiste, zum Teil schon komplett befahrbar, zum Teil noch in Bau. Bei der Durchfahrt allerdings ist höchste Vorsicht geboten, denn die herausragenden Stangen aus Armierungsstahl bedrohen die Reifen der Audi Q3 wie das Schwert eines Shaolin-Kämpfers. Konsequente Entwicklung der Infrastruktur bedeutet in China eben nicht nur den Bau von Autobahnen und Superlativ-Brücken, sondern auch die bessere Erschließung der Dörfer zwischen den Reisfeldern.

Hier im Hinterland der Millionenstadt Foshan in Chinas Süden lebt das traditionelle China – in konzentrierter Dosis zu spüren beim Besuch in einem Marktviertel. Teils unter freiem Himmel, teils unter Dach werden hier alle Bestandteile einer chinesischen Mahlzeit offeriert: Das beginnt harmlos bei Reis und Gewürzen, geht über vielerlei buntes Obst und Gemüse (beispielsweise wachsen hier riesige und sehr gute Mandarinen) bis hin zu Meeresgetier und Fisch jeglicher Art und endet schließlich bei allerlei Fleisch – von Geflügel bis zu Fröschen. Von anderen Tieren, bei denen Europäer kulturelle Hürden verspüren, gar nicht zu sprechen. Vieles ist ganz frisch, nämlich noch zappelnd und lebendig, manches könnte noch halbwegs frisch sein, anderes definitiv gar nicht. Die geschlossene Kühlkette oder die Hygieneverordnung der EU sind von diesem Marktgeschehen so weit entfernt wie eine E-Mail von der Steintafel. Auch wenn wir Westler das mit leichtem Schaudern betrachten – so sehr lange liegen solche Bilder auch in unseren Breiten nicht zurück.

In jedem Fall darf der Audi Q3 auf den sehr überschaubaren 224 Kilometern der heutigen Etappe mal wieder seine Vielseitigkeit beweisen: Robustheit für die rauen Wege samt Flussdurchquerung, Komfort für die bereits wieder zerfallenden Beton- und Teerpisten, Handlichkeit für die knappen Ortsdurchfahrten und schließlich Dynamik für die Stücke feinster Betonpiste durch die Hügellandschaft.

An Dynamik übertroffen wird der kompakte SUV von Audi allerdings von einem weiteren Highlight des Tages: Die Vorführung einer Kung Fu-Truppe begeistert durch Präzision und absolute Kontrolle in den Bewegungen, sowie schlichtweg durch ein lautes und buntes Spektakel. Die glitzernden Löwenfiguren, besetzt von zwei Menschen, gehören zu jedem chinesischen Neujahrsumzug, werden hier aber mit großem artistischem Können bewegt.

Am Nachmittag erreichen die Teilnehmer der Audi Q3 Trans China Tour 2011 das heutige Etappenziel, die Stadt Zhaoqing am Westfluss. Das luxuriöse Hotel OYC liegt am Ufer des Xiannu-Sees, der Teil einer malerischen Seenlandschaft ist. Ein Ensemble von anmutigen Kalksteinhügeln bildet gegenüber dem Hotel die „Felsen der sieben Sterne“. Hier – und im knapp 20 Kilometer weiter nordöstlich gelegenen Naturschutzgebiet Dinghu Shan – machen chinesische Familien gerne Urlaub.

Die wahre Show aber ist das Hotel selbst. Ein mächtiges Bauwerk, das der Blütezeit des kommunistischen Zuckerbäckerstils entsprungen scheint, mit einer Lobby groß wie eine Konzerthalle, mit einem Dschungelgarten als Restaurant und einem Riesenfisch-Aquarium in der Toilette. So scheint dieses Hotel, obwohl erst ein paar Jahre alt, einer anderen Zeit entsprungen. Gerade die deutschen Gäste haben mit solcher Monumentalarchitektur eher ein Problem. Für seine einheimischen Gäste aber ist es ganz toll – schließlich steht es auch für die Größe Chinas.

Quelle: http://www.audi-q3-trans-china-tour.com