Tag 11 der Audi Q3 Trans China Tour

Ein Tag des Aufbruchs ist dieser Dienstag, der Tag des Anfangs für die dritte Teilnehmergruppe. Und es kann keinen besseren Einstieg in ein Asien-Abenteuer geben als eine Tour durch Hongkong. Am Nachmittag passiert die Gruppe die Grenze zum chinesischen Festland, am Audi Tour Terminal in Shenzhen wird die Startflagge geschwungen: Die erste und noch kleine Etappe nach Guangzhou steht an.

Hongkong zeigt heute Morgen, dass es mehr Gesichter hat als die der Glasfassaden und der Geschäftigkeit, der mächtigen Wohntürme und der Bankzentralen. Hongkong ist ebenso eine grüne Stadt, mit Naturschutzgebieten, mit Sandstränden mit Erholungsbereichen, wie sie Urlaubsregionen nicht besser bieten. Doch so schön eine Führung durch die unbekannten Seiten ist – man kehrt gerne wieder zurück in die Mitte, nach Central oder nach Tsim Sha Tsui, wo die Stadt 24 Stunden am Tag in Bewegung ist. Denn das macht schließlich ihren Reiz aus.

Eine neue Gruppe von Teilnehmern steigt heute ins große China-Abenteuer mit dem Audi Q3 ein. Die Frauen und Männer kommen aus Australien, Brasilien, Frankreich, Deutschland, Großbritannien, Italien, Japan, Korea und Polen. Eine wahrhaft internationale Truppe also, mit meist wenig bis gar keiner China-Erfahrung. Die werden sie freilich in den nächsten Tagen gründlich gewinnen.

Den Startpunkt für den dritten Teil markiert das Tour Terminal an der Concert Hall im benachbarten Shenzhen. Eine Stadt mit unvorstellbarer Dynamik: Vor drei Jahrzehnten noch ein kleines Bauerndorf, zählt Shenzhen heute rund 14 Millionen Einwohner. Viellicht sind es auch schon deutlich mehr, so ganz genau weiß das eh niemand. Shenzhen ist also eine nagelneue Stadt, die meisten Gebäude, und sie sind fast immer von enormer Größe, sind weniger als zehn Jahre alt.

Dindo Capello schwingt heute die Startflagge und schickt die 20 Audi Q3 auf die Strecke. Eins der Autos hat der Piemontese freilich für sich selbst reservieren lassen: Capello ist Audi-Werksrennfahrer seit 1994, er hat auf dem legendären Asphalt von Le Mans für die Marke mit den vier Ringen schon drei Siege eingefahren und seinen Namen damit in die ewige Bestenliste eingraviert. Auch China ist ihm nicht fremd, Capello hat auf der Rennstrecke in Zhuhai schon manche Sportwagenrennen bestritten. Doch der ganz normale Straßenverkehr in diesem Land war ihm bislang fremd, er genießt diese erste Fahrt.

Dabei hat der schnelle Italiener schon nach den 132 Kilometern der heutigen Etappe sein Urteil gefällt: „So viel anders als auf der Rennstrecke ist es hier auch nicht: Jeder fightet gegen jeden, um jede einzelne Position wird gekämpft.“ Capello mag das auf Anhieb, wie seine Rennfahrerkollegen auch. Und die etwas zögerlicheren Autofahrer aus dem Westen haben ja noch ein paar Tage Zeit, um sich daran zu gewöhnen.

Über den Highway geht es heute am internationalen Flughafen von Shenzhen vorbei durch das dicht besiedelte Mündungsgebiet des 177 Kilometer langen Perlflusses. Für Besucher ist es nicht leicht, Stadtgrenzen auszumachen: Die gigantischen Siedlungen sind in den letzten Jahren immer dichter zusammengewachsen. Mit den boomenden Sonderwirtschaftszonen Shenzhen (nahe Hongkong) und Zhuhai (nahe Macao) sowie den Millionenstädten Guangzhou, Dongguan und Foshan zählt die Region zu den aktivsten Wirtschaftsräumen Chinas.

Immerhin rollt die Audi Q3 Trans China Tour hier durch die weltweit größte Werkbank der Elektronikindustrie. Nicht nur die Produkte chinesischer Marken kommen aus dieser Region, auch die allermeisten westlichen Marken jeder Preisklasse lassen hier fertigen. Lange Reihen unscheinbarer Fabrikhallen links und rechts der Strecke künden von der Produktivität dieser Region.

Die Provinzhauptstadt Guangzhou ist im Westen auch unter dem Namen Kanton bekannt. In ihrem Kerngebiet leben mehr als drei Millionen (oder auch mehr) Menschen. Ein 1999 eröffnetes U-Bahn-System und der Versuch, die elementaren Verkehrsregeln konsequent durchzusetzen, sollen die Metropole vor einem Verkehrskollaps bewahren. Die Autos der Trans China Tour finden ihr Ziel an diesem Abend dank der präzisen Wegweisung durch ihre MMI-Navigationssysteme problemlos. Die hereinbrechende Nacht freilich verleiht dem Erlebnis Straßenverkehr zusätzliche Würze: Die zahlreichen und völlig unbeleuchteten Fußgänger, Radfahrer oder Mopedfahrer verlangen volle Konzentration, aber auch Schwer-LKW auf der Autobahn sind gerne ohne Licht unterwegs.

Morgen geht die Tour bei hoffentlich bestem Wetter weiter, einige Offroadstrecken sind eingeplant, Ziel ist die Stadt Zhaoquing.

Quelle: http://www.audi-q3-trans-china-tour.com