Audi R8 LMS gewinnt Titel in Italien

Ingolstadt, 16. Oktober 2011 – Titelgewinn für Audi in der Italienischen GT-Meisterschaft: Beim Saisonfinale in Monza krönte sich der Italiener Marco Bonanomi im Audi R8 LMS des Teams Audi Sport Italia zum Champion.

Zusammen mit DTM-Pilot Filipe Albuquerque erzielte Marco Bonanomi in Monza zwei zweite Plätze. Für Audi-Werksfahrer Bonanomi ist es der erste Titelgewinn in seiner Heimat. Vor dem letzten Rennen hatte außer ihm nur noch sein Teamkollege Andrea Sonvico Titelchancen. Sonvico belegte beim Finale zusammen mit Dindo Capello die Plätze vier und drei und beendete die Saison mit zehn Punkten Rückstand auf Bonanomi als Vizemeister.

Drei Audi R8 LMS in China: Nicht nur zwei Audi R18 TDI starten im November beim Finale des Intercontinental Le Mans Cup (ILMC) in Zhuhai – auch drei Audi R8 LMS sind in China mit von der Partie. Bei den 6 Stunden von Zhuhai vom 11. bis 13. November starten drei Audi R8 LMS in der GTC-Klasse. Audi Sport customer racing China setzt auf Edoardo Mortara (I)/Darryl O’Young (HK)/Alexandre Imperatori (CH). Die Audi race experience China tritt mit Jeffrey Lee (CN)/Florian Gruber (D) an. Den Kundensport-Rennwagen von Hitotsuyama Racing teilen sich Akihiro Tsuzuki (J)/Michael Kim (USA)/Carlo van Dam (NL).

Einsatz auf der Nordschleife: Der Hongkong-Chinese Darryl O’Young nahm die Gelegenheit wahr, zusammen mit Marco Werner und Peter Wyss beim neunten Lauf der VLN Langstrecken-Meisterschaft Nürburgring mit einem Audi R8 LMS der Audi race experience zu starten. Das Trio beendete das Rennen auf dem 20. Rang. O’Young, Sieger der 12 Stunden von Bathurst, reiste bereits am Mittwoch nach Deutschland, um die Serienfertigung des Audi R8 und den Aufbau der Rennfahrzeuge Audi R8 LMS bei der quattro GmbH zu besichtigen. Audi Q3 lockt Rennfahrer an: Bei der Markteinführung des neuen Audi Q3 in Deutschland ist ein Drittel des DTM-Fahrerkaders von Audi im Einsatz. Rahel Frey begleitete die Fahrzeugvorstellung vergangene Woche in München, Timo Scheider und Mike Rockenfeller sind am Montag (17. Oktober) in Stuttgart zu Gast.

DTM-Champion Martin Tomczyk hatte bereits im Sommer die Gelegenheit, den neuen Audi Q3 Probe zu fahren. Quer durch China: Am vergangenen Wochenende begann in Peking die Audi Q3 Trans China Tour 2011. Rund 160 Teilnehmer sollen am Steuer des neuen Audi Q3 den für die Ingolstädter Marke inzwischen wichtigsten Absatzmarkt intensiv erfahren. Die Le-Mans-Sieger Dindo Capello, André Lotterer und Emanuele Pirro werden einen Teil der insgesamt 16 Etappen über rund 5.700 Kilometer mitfahren. PR-Marathon geht weiter: Von Termin zu Termin hetzt nach wie vor Martin Tomczyk.

Am Mittwoch und am Donnerstag war der neue DTM-Champion Überraschungsgast bei den Audi-Betriebsversammlungen in Ingolstadt und Neckarsulm. Dabei wurde der Audi-Werksfahrer von den Audi-Mitarbeitern stürmisch gefeiert. Am Freitag besuchte Tomczyk das ARD-Morgenmagazin. Im Studio begegnete der neue DTM-Champion von Audi den beiden Kult-Fernsehpuppen Ernie und Bert aus der Sesamstraße. Am kommenden Donnerstag besucht Tomczyk die "Audi Sportnacht". Im Stuttgarter Schlosspark berichtet der neue DTM-Meister von seinem Weg zum Titelgewinn. Vor etwa 400 geladenen Gästen werden auch Fußball-Weltmeister Guido Buchwald und VfB-Stuttgart-Torwart Sven Ulreich sprechen.

Management-Konferenz mit zweifachem Meister: Am Freitag war Timo Scheider zu Gast auf der Management-Konferenz der AUDI AG. In einer Podiumsdiskussion repräsentierte der zweifache DTM-Champion den Motorsport, während Uli Hoeneß als Präsident des FC Bayern München das Fußball-Management vertrat.

Hochkarätige Instruktoren: 24 Leser der Automobil-Fachzeitschrift auto motor und sport kommen in einen besonderen Genuss. Von Montag bis Mittwoch absolvieren sie mit Audi einen Lizenzlehrgang auf dem Lausitzring. Ihre prominenten Instruktoren: die beiden Audi-Werksfahrer Mattias Ekström und Marcel Fässler sowie Marco Werner, Sepp Haider und Florian Gruber von der Audi race experience. Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich besucht die Veranstaltung am Dienstag für ein Abendessen. 24-Stunden-Einsatz für zwei Le-Mans-Sieger: Der frühere Audi-Werksfahrer Frank Biela bestreitet die 20. Ausgabe des 24-Stunden-RCCO-Slotcar-Rennens auf der "Südschleife" am Nürburgring. Neben dem fünfmaligen Gewinner der 24 Stunden von Le Mans hat sich mit Ralf Jüttner ein weiterer Sieger vom 18. bis zum 20. November angesagt. Als Technischer Direktor des Audi Sport Team Joest war Jüttner zuletzt im Juni 2011 an einem Le-Mans-Sieg von Audi beteiligt. Deutlicher Einschnitt: Ab 2012 werden Dieselfahrzeuge wie der in Le Mans siegreiche Audi R18 TDI weiter beschnitten. Der ACO als Ausrichter der 24 Stunden von Le Mans hat angekündigt, den Durchmesser der Luftmengenbegrenzer, den Ladedruck und den Tankinhalt für Dieselfahrzeuge zu verringern. Bei Hybridantrieben gelten nochmals kleinere Tankvolumina und die Regel, dass zurückgewonnene Energie für einen zusätzlichen Antrieb der Vorderräder nur oberhalb von 120 km/h genutzt werden darf. Auch Modifikationen an der Aerodynamik der LMP1-Fahrzeuge wurden angekündigt.

Sieg beim Finale: Enzo Ide und Gastfahrer Christopher Haase triumphierten im Audi R8 LMS des Teams WRT beim Saisonfinale der FIA-GT3-Europameisterschaft in Zandvoort im Sonntagsrennen. Enzo Ide, der in der Saison 2011 insgesamt drei Siege in der GT3-EM gefeiert hatte, beendete die Saison als Tabellendritter. Erfolg in Jerez: Beim fünften Rennwochenende der Spanischen GT-Meisterschaft erzielten César Campaniço und Joao Pedro Figueiredo im zweiten Rennen einen Sieg in der GTS-Kategorie. Im ersten Rennen hatte das Duo im Audi R8 LMS aus dem Team NovaDriver Total den dritten Rang belegt. Vor dem Finale im spanischen Montmeló am 29. und 30. Oktober konnten Campaniço und Figueiredo damit vorzeitig ihren Titel in der Spanischen GT-Meisterschaft verteidigen. Podiumsplätze in Hockenheim: Beim Finale der DVM Touring Car Championship (DMV TCC) errang Markus Winkelhock im Audi R8 LMS von Novidem Swissracing in beiden Rennen den zweiten Platz vor seinem Teamkollegen Pierre von Mentlen.

Nachgefragt bei ... Dr. Martin Mühlmeier Der ACO hat die Leistung der LM P1-Modelle mit Benzin- und Dieselmotoren nochmals genau analysiert und drastische Einschnitte angekündigt. Bei Dieselmotoren wird der Luftmengenbegrenzer beim Einzelrestriktor von 47,4 mm auf 45,8 mm (-3,37%) reduziert. Der Ladedruck wird von 3.000 auf 2.800 Millibar herabgestuft (-6,6%). Die Motorleistung soll im Ergebnis um etwa 7% sinken. Der Tankinhalt wird um 5 Liter auf 60 Liter verringert (-7,69%).

Wie beurteilen Sie als Technischer Direktor von Audi Sport diese Maßnahmen? "Aus unserer Sicht ist diese neue Balancierung nicht nachvollziehbar. Otto- und Dieselmotoren waren fair eingestuft, wie verschiedene Messungen beweisen. In einer breiten Öffentlichkeit wird nur zu leicht übersehen, dass die existierenden Teams, die auf Benziner vertrauen, weit davon entfernt sind, das im Reglement gegebene Potenzial der Ottomotoren und Fahrzeuge überhaupt auszunutzen. Bislang hat der ACO diese Potenziale richtig eingeschätzt. Nun hat sich eine andere Sichtweise durchgesetzt."

Ist absehbar, welche Auswirkungen die Maßnahmen auf die Zahl der Boxenstopps bei den 24 Stunden von Le Mans haben wird? "Die Auswirkungen sind sehr unglücklich. Die Änderung der Tankvolumina ist inzwischen nicht mehr wissenschaftlich begründbar. Seit 2007 dürfen LMP1-Fahrzeuge mit Ottomotoren 90 Liter, Diesel nur noch 81 Liter tanken. Das spiegelte die unterschiedlichen Brennwerte beider Kraftstoffarten gerecht wider. 2011 sind die Diesel-Tankfüllungen auf 65 Liter reduziert worden. 2012 wird dieser Wert verringert auf 60 Liter. Hinzu kommt, dass Hybridfahrzeuge nochmals zwei Liter weniger tanken dürfen. Diese absolute Zahl von zwei Litern stammt aber noch aus einer Zeit, als das Tankvolumen 81 Liter betragen hat. Anders gesagt: Jetzt ist der prozentuale Anteil von zwei Litern bei 60 Liter Gesamtvolumen viel höher, was ungerechtfertigt ist. Praktisch ausgedrückt: Es kann durchaus passieren, dass Hybridfahrzeuge in Le Mans künftig eine Runde früher tanken müssen als Dieselfahrzeuge ohne Hybridsystem. Wie soll dem Zuschauer dabei technischer Fortschritt vermittelt werden?"

Hybridantriebe dürfen ihre rekuperierte Energie auch auf die Vorderräder abgeben, aber nur oberhalb von 120 km/h. Was bedeutet dies? "Es bedeutet, dass mit dem Antrieb auf die Vorderräder keine Traktionsvorteile aus engen Kurven heraus umgesetzt werden können. Das Hybridsystem kann also auch an dieser Stelle keine Vorteile geltend machen. Je weniger nutzbare Vorteile eine solche Technik bietet, desto fragwürdiger wird es, in solche Systeme zu investieren."

Auch im Bereich Sicherheit hat sich einiges verändert. Dies betrifft die Finne auf der Heckabdeckung. Über Vorder- und Hinterrädern sind künftig Öffnungen vorgeschrieben. Begrüßen Sie diese Schritte? "Mehr Sicherheit ist immer begrüßenswert. Aber es muss geprüft werden, wie und ob sie überhaupt erreicht wird. Die Abmessungen der Finne werden nur leicht verändert. Viel gravierender sind die großen Öffnungen über den Rädern, die jetzt vorgeschrieben sind. Sie sollen seitlichem Abheben entgegenwirken, wenn das Auto einen großen Gierwinkel erreicht, sich also zu drehen beginnt. Dieser Gedanke ist durchaus richtig. Leider aber verringern diese Öffnungen die Stabilität bei Geradeausfahrt. Denn die Balance des Autos wird nach vorne verschoben, die Tendenz zum Übersteuern somit verstärkt. Das heißt: Die Gefahr, dass sich ein Auto überhaupt dreht, wird sogar erhöht."

Können Sie die Summe der Maßnahmen für 2012 insgesamt abschließend beurteilen? "Wir haben dem ACO zu verstehen gegeben, dass wir mit verschiedenen Schritten nicht einverstanden sind. Der ACO hat die 24 Stunden von Le Mans konsequent zu einem Zukunftslabor entwickelt, oft eine Vorreiterrolle gespielt und damit zusammen mit den Automobilherstellern dem Motorsport, aber auch der Automobilentwicklung wichtige Impulse gegeben. Nun soll aber eine Balance erzielt werden, in der die Leistungsfähigkeit vergleichsweise alter Fahrzeug- und Motorkonstruktionen mit modernsten Entwicklungen gleichgestellt werden soll. Das fördert aus unserer Sicht den Fortschritt nicht!" Termine der nächsten Woche 23.10. Hockenheim (D), 10. Lauf DTM 23.10. Campo Grande (BR), 8. Lauf GT Brasilien 23.10. Assen (NL), 10. Lauf Dutch Supercar Challenge 23.10. Suzuka (J), 4. Lauf Super-Taikyu-Serie 23.10. Spa (B), 6. Lauf Belcar-Meisterschaft

Quelle: Audi Motorsport