Bugatti Chiron Sport "110 ans Bugatti" - eine Hommage an Frankreich

110 Jahre. Kaum ein anderer Automobilhersteller im Luxussegment kann auf eine solch lange Tradition zurückblicken wie Bugatti. Der französische Hypersportwagenhersteller feiert dieses großartige Jubiläum mit einer auf 20 Fahrzeuge begrenzten Edition des Chiron Sport. Die neue Edition ist nicht nur ausgesprochen exklusiv, sondern zugleich eine Verbeugung vor Frankreich.

„Mit dem limitierten Chiron Sport „110 ans Bugatti" läutet Bugatti sein 110-jähriges Gründungsjubiläum ein. Gleichzeitig unterstreichen wir damit unsere Herkunft und unseren französischen Standort in Molsheim", sagt Stephan Winkelmann, Präsident von Bugatti Automobiles S.A.S. „Molsheim im französischen Elsass ist zentraler Bestandteil der Bugatti-Markengeschichte und von hier aus planen wir auch unsere Zukunft."

Tricolore ziert den „110 ans Bugatti" als Hommage an Frankreich

Der neue Chiron Sport „110 ans Bugatti" zitiert dazu eines der bekanntesten Symbole der stolzen Nation. Die Tricolore „Le Bleu-Blanc-Rouge" mit den Farben Blau, Weiß, Rot ziert an mehreren Stellen Karosserie und Innenraum und passt perfekt zum außergewöhnlichen Chiron Sport. Die Flagge symbolisierte ursprünglich das Zusammengehen von König und Volk in der Phase der konstitutionellen Monarchie. Seit dem Ende der Monarchie steht sie für die Französische Revolution mit den berühmten Begriffen Liberté (Blau), Egalité (Weiß) und Fraternité (Rot).

Beim ersten Blick auf den Chiron verwundert es, dass die Farben der französischen Flagge auf der rechten Seite des Fahrzeugs spiegelsymmetrisch angeordnet sind. Doch das hat einen Grund: Die Anordnung gleicht französischen Staatskarossen. Dort weht die Standarte auf beiden Seiten mit der Farbe der Freiheit ganz vorne.

Karosserie und die Frontverkleidung bestehen aus Carbon, die Bugatti-Linie und der typische Bugatti-Kühler aus Aluminium. Wie warmgewalzter Stahl glänzt der aufwendig hergestellte matte Lack „Steel Blue" im hinteren Bereich des Fahrzeugs. Die typische Bugatti-Linie, das prägnante C rund um die Fahrgastzelle, erscheint ebenso in „Steel Blue". Der Frontbereich besteht aus Sichtcarbon in „Steel Blue Carbon", einem matten, stahlblauen Ton. Die Zweifarben-Optik erinnert an historische Modelle: In den 1920er-Jahren zeugte diese Art der Lackierung von Luxus und Exklusivität, heute von Sportlichkeit und hoher Technikkompetenz. Beim Chiron „110 ans Bugatti" gliedert sie das Fahrzeug optisch in Monocoque und Aggregat.

Hinter den im matten Schwarz „Nocturne" lackierten Leichtmetallrädern sitzen Bremssättel in der leuchtend blauen Farbe „French Racing Blue". Der Tankverschluss aus Aluminium wird für ein perfektes Finish sandgestrahlt und mit der Hand poliert. Darauf mittig eingefräst der Editions-Schriftzug „110 ans Bugatti", durch den die französische Flagge vertikal läuft. Je nach Wunsch lässt sich die Tankdeckel-Grundplatte auch in Blau oder Weiß lackieren.

Am Heck dominieren Diffusor und Stoßfänger in glänzendem „Steel Blue Carbon", dazu im Kontrast die Auspuffanlage in mattem Schwarz. Über der Unterseite des gesamten Heckflügels spannt sich die französische Flagge, die Heckflügelmechanik ist in Matt-Schwarz eloxiert. Dazu passen das matt-schwarze Ettore-Bugatti-Logo in der Mitte des Hecks, die matt-schwarzen Räder und die dazu optisch passende Sport-Auspuffanlage. Serienmäßig scheint die Sonne durch das sonst nur als Option erhältliche „Sky View", zwei feste Glas-Einsätze jeweils über dem Fahrer- und Beifahrersitz aus einer neuentwickelten Sandwich-Konstruktion aus Dünnglas und vier Zwischenlagen.

Hochwertige Handwerkskunst im Interieur

Im Interieur zieren weitere französische Tricoloren die Edition „110 ans Bugatti". Wie die hochwertige Stickerei auf den beiden Kopfstützen und den Rückenlehnen der Sportsitze, durch welche vertikal die französische Flagge läuft, sowie die 12-Uhr-Markierung des Lederlenkrads. Das Sportlenkrad besteht aus einer Kombination aus mattem Carbon und blauem Lederbezug.

Carbon findet sich ebenso auf Hutze, Lenkrad, Lenkstock- und Sitzverkleidung wieder. Das Interieur kleidet weiches Leder in „Deep Blue" aus. Türverkleidung, Seitenwangen und Sitzflächen der Sportsitze sind mit Alcantara bezogen. Einen sportlichen Kontrast dazu bilden die hellen „French Racing Blue"-Elemente an den Sitzkonturen, Ablagefächern, Anschnallgurten und dem Leder der Fensterheber-Tasten. Den Schlüssel des „110 ans Bugatti" umhüllen drei zusammengenähte Lederstücke in den Farben der Tricolore.

Als weitere Besonderheit und Zeichen der hohen Handwerkskunst liegt eine speziell angefertigte Medaille im Ablagefach der Mittelkonsole: aus massivem, gegossenem Silber und mit Emaille ausgelegt, platziert auf einer Carbonplatte.

Der „110 ans Bugatti" reiht sich in eine berühmte Ahnengalerie ein

Hypersportwagen haben bei Bugatti seit Gründung des Unternehmens Tradition – sie zählen zu den Wurzeln des Automobilherstellers. Als Ettore Bugatti 1909 sein erstes eigenes Auto entwarf, den Type 10, brach er bewusst mit damaligen Konstruktionen. Vor 110 Jahren setzten Fahrzeuge auf viel Hubraum und viel Gewicht. Der Type 10 war indes klein, leicht und wendig, dazu ausreichend stark motorisiert – ein flinker Rennwagen, bei dem die Funktion der Form folgt, ohne Kompromisse einzugehen. Anfang des 20. Jahrhunderts war das ein neuer Ansatz – und eine Verpflichtung für die ihm Nachfolgenden bis heute. Mit Hilfe von Partnern machte sich Ettore Bugatti Ende 1909 in Molsheim in einer stillgelegten Färberei selbstständig und fing wenig später an, seinen Type 10 weiterzuentwickeln: den Type 13 – erstmals offiziell Bugatti.

Es folgen einige Höhepunkte des Automobilbaus: Dazu zählen in den 1920er-Jahren der Type 35, einer der erfolgreichsten Rennwagen im Motorsport, ebenso wie der Type 41 Royal als absolutes Luxusgefährt. Mit dem Design-Manifest Type 57 SC Atlantic setzte sich Sohn Jean Bugatti ein Denkmal.

Rund 7.950 Fahrzeuge der Typen 10 bis 252 entstanden bis 1956, davon existieren schätzungsweise noch rund 2.000 Fahrzeuge. 1987 belebte Romano Artioli die Marke wieder, baute den über 340 km/h schnellen Supersportwagen EB 110 – Anfang der 1990er-Jahre das schnellste Serienauto der Welt.

Mit dem Veyron 16.4 begann Bugattis Neuzeit

Der zwischen 2005 und 2015 unter neuer Ägide produzierte Veyron 16.4 mit über 1.000 PS übertrug die Tradition in die Neuzeit. Mit dem seit 2016 in wochenlanger Handarbeit hergestellten Chiron reiht sich ein modern interpretierter Luxushypersportwagen nahtlos in die Ahnengalerie ein. Er vereint das Technische, Stilistische und Ikonenhafte der historischen Fahrzeuge, interpretiert sie neu als Renaissance von legendären Produkten einer legendären Marke. Dazu zählt auch der seit 2018 erhältliche Bugatti Divo, ein Hypercar, das aufgrund seiner geänderten Aerodynamik auf deutlich mehr Querbeschleunigung ausgelegt ist.

Beide setzen auf ein außergewöhnliches Triebwerk: Der 8,0-Liter-W16-Zylinder-Motor mit vier Abgasturboladern leistet 1.103 kW/1.500 PS und 1.600 Newtonmeter Drehmoment. Die Motorabdeckung glänzt beim „110 ans Bugatti" in „Steel Blue" und „Steel Blue Carbon", der Einleger auf den beiden Zylinderbänken in natureloxiertem Aluminium. Von 0 auf 100 km/h vergehen keine 2,4 Sekunden. 200 km/h erreicht der Hypersportwagen in 6,1 Sekunden und 300 km/h nach 13,1 Sekunden. Selbst die magische Grenze von 400 km/h ist in nur 32,6 Sekunden überschritten. Die Höchstgeschwindigkeit liegt mit 420 km/h weit darüber. „Der ultimative Hypersportwagen aus Frankreich ist nach wie vor der potenteste, hochwertigste, schnellste und komfortabelste Gran Tourismo, den es gibt – eine Mischung aus Eleganz, Qualität, Einzigartigkeit und Kraft", sagt Stephan Winkelmann. Ein technisches Produkt mit hohem künstlerischem Anspruch.

Form follows Performance. Das gilt ganz besonders für die neue Edition. Die berühmte Bugatti-Linie, die grafische DNA, ziert auch das exklusive Modell. Hinter der farbig abgesetzten C-Linie erhält das außergewöhnliche Triebwerk ausreichend Frischluft zur Verbrennung und Kühlung. „Gleichzeitig spannt das Designelement einen Bogen zum historischen Typ 57 SC Atlantic, einer der Ikonen von Bugatti und heute eines der wertvollsten Autos der Welt", sagt Achim Anscheidt, Chef-Designer von Bugatti Automobiles S.A.S. Das Sondermodell zum 110-jährigen Bestehen des Unternehmens in Frankreich steht dem in nichts nach.