Den ersten ‚Floating Park‘ aus Plastikmüll haben Rüdiger Recknagel, Geschäftsführer der Audi-Umweltstiftung, und Ramon Knoester, Gründer der Recycled Island Foundation, am Mittwoch am Hafenbecken in Rotterdam im Beisein einer Auswahl der wichtigsten Projektpartner eröffnet, darunter Vertreter der Stadt Rotterdam und von Rijkswaterstaat, dem niederländischen Ministerium für Infrastruktur und Wassermanagement.„Wir wollen neue Techniken wie diese nutzen, um unsere Umwelt lebenswerter zu gestalten“, sagt Recknagel. „Das Wiederverwerten von Plastikmüll entspricht genau unseren Stiftungszielen. Wir engagieren uns für eine lebenswerte Zukunft für Menschen, Tiere und Pflanzen.“ Und Knoester fügt hinzu: „Wir sind dankbar, die Audi-Umweltstiftung als Unterstützer gewonnen zu haben und gemeinsam mit ihr in Rotterdam den ersten ‚Floating Park‘ zu eröffnen.“
Die Plastikinsel-Landschaft in Rotterdam hat eine Gesamtfläche von 140 Quadratmetern. Hierfür haben die Projektpartner jeweils 5 Quadratmeter große Plastikinseln miteinander verbunden und bepflanzt. Die Begrünung mit Moos ist dabei ebenso möglich wie das Pflanzen mehrere Meter hoher Bäume. Die meisten Blöcke haben eine offene Struktur, durch die die Wurzeln der Pflanzen hindurchwachsen. Dadurch entsteht ein Wurzeldickicht unterhalb der Wasseroberfläche. In diesen Zwischenräumen können Algen und andere Wasserpflanzen ideal gedeihen. Zudem dienen sie als Nahrungsquelle für die Flussbewohner. Die Inseln sind beweglich und dadurch besonders vielseitig einsetzbar. Sie können sowohl als Rückzugsort für die Mittagspause sowie beispielsweise auch als Bühne oder Zuschauerfläche für Open-Air Konzerte direkt am Hafen dienen.
Eine Ausweitung des Projekts auf andere Standorte ist bereits in Planung. Noch in diesem Jahr sollen Auffangbecken im Charleroi Kanal in Brüssel sowie auf der indonesischen Insel Ambon installiert werden.