7 Mythen und Fakten über CNG-Fahrzeuge

Sie sind billiger im Unterhalt und ebenso sicher und leistungsstark wie Benzin- oder Dieselfahrzeuge. Dennoch kursieren über Fahrzeuge, die mit komprimiertem Erdgas (CNG) betrieben werden, verschiedene Mythen, die entweder mangelnden Informationen oder der Neuartigkeit des Antriebs zuzuschreiben sind. Der Leiter der Abteilung CNG-Produkte bei SEAT S.A., Andrew Shepherd, räumt mit falschen Behauptungen auf und erklärt, wie diese nachhaltigen Fahrzeuge funktionieren.

Die Mythen:

1. Ist das Gefühl am Lenkrad dasselbe? Ja. Es ist ein Irrglaube, dass sich ein CNG-Fahrzeug anders als andere Fahrzeuge fahren lässt. „Das Fahrgefühl ist identisch, da Gasmotoren ebenso leistungsfähig wie Diesel- oder Benzinmotoren sind“, erklärt Shepherd.

2. Ist ein Gastank ebenso sicher? „Absolut. Gastanks werden nach den höchsten Branchenstandards konstruiert, gefertigt und zertifiziert“, stellt Shepherd klar. Er fügt hinzu, dass diese Gastanks „mit einem Sicherheitsventil ausgestattet sind und im unwahrscheinlichen Fall eines Feuers das Gas auf kontrollierte Weise an die Außenluft abgegeben wird. Dadurch wird verhindert, dass das Fahrzeug Schaden nimmt.“ Darüber hinaus wurden alle Bauteile des Gastanks dahingehend getestet, ob sie extremen Bedingungen standhalten: „In dem Tank herrscht maximal ein Druck von etwa 200 bar, er ist jedoch auf mehr als das Doppelte ausgelegt.“ Der Experte weist außerdem darauf hin, dass der Irrglaube, dass Gas unter bestimmten Nutzungsbedingungen gefrieren könne, ein Mythos sei: „Die Außentemperatur müsste unter 160 Grad Minus betragen, damit sich Erdgas verflüssigt.“

3. Kann man bei kritischer Schadstoffbelastung fahren? Ja. Die CNG-Fahrzeuge von SEAT sind mit dem ECO-Siegel zertifiziert, daher können sie auch gefahren werden, wenn die Zufahrt zu Innenstädten (in Deutschland) wegen zu hoher Schadstoffbelastung nur eingeschränkt möglich ist.

4. Kann man mit leerem Gastank weiterfahren? Ja. Wenn das Gas im Tank aufgebraucht ist, schaltet das Fahrzeug automatisch auf Benzin um. „Der Fahrer kann seine Fahrt ohne Stopp fortsetzen. Eine Anzeige in der Armatur weist darauf hin, dass das Auto mit Benzin fährt“, erklärt Shepherd. Dank dieser bivalenten Antriebstechnologie haben die Fahrzeuge von SEAT eine Reichweite von bis zu 1.300 Kilometern, das entspricht der Entfernung zwischen Barcelona und Frankfurt am Main. Das Tanken mit Erdgas ist in europäischen Ländern mit einem Gastankstellennetz möglich, weil das System Universal-Füllstutzen verwendet.

5. Kann man auch nur mit Gas fahren? Ja. CNG-Fahrzeuge werden standardmäßig mit Erdgas betrieben und können ohne Umschalten auf den anderen Tank gefahren werden. Dennoch sollte für das Starten des Motors bei sehr kalten Temperaturen oder unmittelbar nach der Betankung mit Erdgas immer eine Mindestmenge Benzin verfügbar sein. Dieses Benzin sollte innerhalb von sechs Monaten verbraucht werden.

6. Kosten die Fahrzeuge in der Anschaffung dasselbe wie herkömmliche Fahrzeuge? Ja. CNG-Fahrzeuge werden in derselben Preiskategorie wie Diesel- und Benzinfahrzeuge verkauft, im direkten Vergleich zu Dieselmodellen sind sie in der Anschaffung sogar deutlich günstiger – ungeachtet ihrer langfristigen Vorteile. In diesem Zusammenhang weist Shepherd darauf hin, dass „eine Tankfüllung nur 13 Euro kostet“, daher können CNG-Fahrzeuge „Einsparungen von 30 Prozent im Vergleich zum Diesel und 55 Prozent im Vergleich zu Benzinern erzielen“.
In Österreich gibt es auf all CNG-Fahrzeuge von SEAT einen Bonus in Höhe von 2.000 Euro. Damit kostet der Ibiza TGI 15.990 Euro und ist mit dem Ibiza TSI 95 PS preisgleich!

7. Erfordern die Fahrzeuge denselben Wartungsaufwand? Ja. In ihrer mechanischen Funktion unterscheiden sich Gasfahrzeuge nicht von herkömmlichen Fahrzeugen. „Es stimmt nicht, dass Zündkerzen oder Filter häufiger ausgetauscht werden müssen“, weist der SEAT Experte Behauptungen zurück, dass CNG-Motoren schnell überhitzen und teurer im Unterhalt seien. Der einzige Unterschied sei, dass „die Dichtheit der Gasanlage und der Zustand der Tanks geprüft werden muss“. Diese Prüfungen sind den hohen Sicherheitsstandards geschuldet, die für erdgasbetriebene Fahrzeuge gelten.
In Österreich wird die komplette CNG-Kraftstoffanlage ist im Rahmen der gemäß § 57a, KFG überprüft und die Ganstanks müssen spätestens alle drei Jahre visuell kontrolliert werden.