Worauf wird beim TÜV geachtet?

Alle zwei bis drei Jahre steht Autobesitzern der TÜV bevor. Während es bei neuwertigen Modellen in der Regel keine Probleme gibt, den TÜV zu bestehen, ist das Risiko mit zunehmendem Alter des Kraftfahrzeugs deutlich höher. Folglich sollten sich Autobesitzer, die in nächster Zeit zum TÜV müssen, im Vorfeld ausreichend informieren. Wer im Vorfeld weiß, worauf Prüfer ihr Augenmerk legen, der kann noch vor der Hauptuntersuchung Mängel beseitigen und sich somit unnötigen Ärger ersparen.

Worauf legen Prüfer besonderen Wert?

Generell achtet der Prüfer bei der Hauptuntersuchung auf alle Aspekte des Fahrzeugs, die sicherheitsrelevant sind oder einen direkten Einfluss auf die Umwelt haben. Dazu zählen in erster Linie die vollständige Funktionstüchtigkeit der Bremsen, der Lenkung sowie uneingeschränkte Sichtverhältnisse. Weiterhin wird die Funktionstüchtigkeit der Beleuchtung begutachtet und Wert darauf gelegt, dass die vorgenommenen Einstellungen an der Beleuchtung für andere Verkehrsteilnehmer blendfrei sind. Neben diesen Punkten wird der Prüfer einen akribischen Blick auf die Funktionstüchtigkeit der Elektrik sowie der Auspuff- und Kraftstoffanlage werfen und den Zustand der Reifen überprüfen.

Einige dieser Punkte lassen sich nur schwer selbst beheben, da meist das Fachwissen über technische Aspekte wie die Lenkung oder die Bremsen fehlen. Andere Dinge, die maßgeblich für eine Hauptuntersuchung sind, können jedoch problemlos selbst in die Hand genommen werden. Weißt das Fahrzeug eine deutliche Beschädigung der Scheibe im Bereich des Sichtfelds auf, so sollte dieser Schaden bereits vor der Fahrt zum TÜV behoben werden. Weiterhin können die Reifen mithilfe eines Reifenprofilmessers kontrolliert und gegebenenfalls ausgetauscht werden. Auch kann die Beleuchtung bereits so eingestellt werden, dass sie beim TÜV keine Probleme macht.

Was, wenn das Auto den TÜV nicht besteht?

Fällt das Fahrzeug bei der Hauptuntersuchung durch, so hat der Besitzer vier Wochen Zeit, um die Mängel zu beseitigen und erneut beim TÜV vorstellig zu werden. Diese Frist kann nicht verlängert werden und sollte nach Möglichkeit wahrgenommen werden. Verfällt die Frist, gilt das Fahrzeug nicht länger als straßentauglich und darf nicht mehr gefahren werden. Dieser Zustand bleibt beibehalten, bis eine erneute Hauptuntersuchung die Mängel als beseitigt anerkennt und das Fahrzeug wieder für den Straßenverkehr zugelassen wird. Allerdings wird eine erneute Hauptuntersuchung nach Ablauf der Frist deutlich teurer als eine Nachuntersuchung. Um diese unnötigen Kosten zu umgehen, empfiehlt sich in vielen Fällen der Griff zu einem Kredit, wenn die Haushaltskasse die notwendigen Reparaturen derzeit nicht möglich macht. Da vor allem Kleinkredite mit geringen Zinsen belastet sind, kommen Autobesitzer auf diesem Weg in jedem Fall günstiger davon, als wenn sie erneut beim TÜV erscheinen und den vollen Kostenbetrag für eine Hauptuntersuchung zahlen müssen.


Welche Dokumente müssen zur Hauptuntersuchung beim TÜV mitgebracht werden?

Wer beim TÜV vorstellig wird und eine Hauptuntersuchung durchführen lassen will, der muss mehrere Dokumente mitbringen. Andernfalls kann es sein, dass die HU nicht durchgeführt wird oder der Vorgang unnötig verkompliziert wird. Mitzubringen sind daher sowohl der Fahrzeugschein als auch Nachweise über technische Änderungen, die nach der letzten Hauptuntersuchung am Fahrzeug vorgenommen wurden. Hierzu zählen beispielsweise die Allgemeine Betriebserlaubnis sowie Abnahmebescheinigungen. Weiterhin sollten mögliche Nachweise mitgebracht werden, die vorangegangene Abgasuntersuchungen sowie Prüfungen von Gasanlagen belegen. Sofern diese noch Gültigkeit besitzen, entfallen entsprechende Prüfungen während der Hauptuntersuchung.

Darüber hinaus gibt es einen Sonderfall, der insbesondere für Besitzer von Wohnwagen oder Wohnmobilen zu beachten ist. Ist im Fahrzeug eine Flüssiggasanlage, beispielsweise für die Kocheinrichtung, fest montiert, so sollte ebenfalls ein Nachweis darüber erbracht werden können, dass die Flüssiggasanlage regelmäßig geprüft wurde. Je nach Fahrzeugtyp kann ein fehlender Nachweis dazu führen, dass das Fahrzeug die Hauptuntersuchung nicht besteht.