Die 6-Stunden-Rennen in der FIA WEC sind in dieser Saison abwechslungsreicher als manches Sprintrennen. Zuletzt auf dem Nürburgring, in Mexiko und in Texas blieben die Rennen bis zur letzten Runde spannend. Auf den nächsten Lauf in Fuji freuen sich Teams und Fahrer besonders: Das fachkundige japanische Publikum liebt Langstrecken-Rennen und verehrt die Piloten; gleichzeitig haben auch die einheimischen Medien ein großes Interesse an Sportwagen-Rennen. Hoch im Kurs stehen gleich mehrere Rennfahrer von Audi, die enge Verbindungen nach Japan pflegen. Die beiden Franzosen Loïc Duval und Benoît Tréluyer haben viele erfolgreiche Jahre ihrer Karrieren im Land der aufgehenden Sonne verbracht, auch der Brite Oliver Jarvis war dort in verschiedenen Rennsport-Klassen unterwegs. Der Deutsche André Lotterer schließlich lebt seit 2003 in Tokio und fährt in seiner Wahlheimat regelmäßig Rennen.
„Fuji ist immer wieder eine ganz besondere Herausforderung“, sagt Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. „Das beginnt schon mit der Strecke, die eine der längsten Geraden mit sehr ungewöhnlichen Kurven kombiniert. Und das Wetter ist hier ebenfalls immer wieder ein entscheidendes Thema.“ Die Ingenieure von Audi Sport sind bei der Abstimmung der beiden Audi R18 sehr gefordert. Auf der 1,4 Kilometer langen Start-und-Ziel-Geraden erreichen die Rennwagen mehr als 300 km/h, während im mittleren Sektor langgezogene, schnelle Kurven warten. Zum Schluss einer Runde folgt die Schikane und danach eine Sektion mit mehreren engen Kurven.