„Der anfänglichen Euphorie über die Führungsrolle in der Brennstoffzellenentwicklung müssen nun auch Taten folgen“, forderte Betriebsrat Michael Christ in seinem Bericht. Die erforderliche Infrastruktur müsse sowohl personell als auch gebäudetechnisch umgesetzt werden. Zudem müsse ein Volumenmodell mit alternativem Antrieb sowie ein SUV die Produktpalette des Standortes bereichern, um die Beschäftigung der mehr als 16.000 Mitarbeiter zu sichern.
Der Betriebsrat begrüßte grundsätzlich die Neuausrichtung der quattro GmbH, die zur Audi Sport umfirmiert wird und weiterhin am Standort Neckarsulm angesiedelt ist. Christ forderte jedoch eine frühzeitigere Einbindung bei solch elementaren Entscheidungen.
Im Rahmen der Betriebsversammlung wurde der ehemalige Betriebsratsvorsitzende Norbert Rank von „seiner Belegschaft“ mit Applaus verabschiedet. Hierzu der Konzernbetriebsratsvorsitzende Bernd Osterloh: „Mit Norbert Rank geht bei Audi einer der besten Betriebsräte und Gewerkschafter von Bord, die ich je kennengelernt habe. Als Arbeitnehmer wird einem niemals etwas geschenkt. Man muss es sich erkämpfen. Diese Haltung hat Norbert Rank immer ausgezeichnet.“
Anfang Oktober ist die neue Betriebsvereinbarung ‚Mobiles Arbeiten‘ in Kraft getreten. „Uns war es von Anfang an wichtig, dass erbrachte Arbeitsleistung, auch die mobile, erfasst und vergütet wird“, so Christ.
Rupert Stadler, Vorsitzender des Vorstands der AUDI AG, erläuterte in seinem Situationsbericht unter anderem den Stand der Aufklärung der Abgas-Affäre sowie die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die erfolgreiche Zukunft des Unternehmens. „Für unser Produktfeuerwerk der Jahre 2017 und 2018 ist eine umsichtige Planung unter Berücksichtigung aller denkbaren Entwicklungen so wichtig wie nie zuvor“, so Stadler. „Es gilt dabei, die Kompetenz unserer top-qualifizierten Mannschaft zu erhalten und zu stärken.“ Mit Blick auf die gemeinsame Verantwortung für Audi lud Stadler den Betriebsrat zu einem Bündnis unter dem Motto Audi-Zukunft ein.
Christ begrüßte 273 neue Auszubildende und 18 dual Studierende auf ihrer ersten Betriebsversammlung bei Audi und lobte das hohe soziale Engagement der Beschäftigten. Dieses sei bei den Fahrzeugspenden an soziale Einrichtungen im Einzugsgebiet ebenso sicht- und spürbar als auch beim Freiwilligentag. In diesem Jahr engagierten sich Audi-Mitarbeiter in insgesamt 23 Einrichtungen der Region. Christ lud alle Kolleginnen und Kollegen ein, auch künftig für das Gemeinwohl aktiv zu sein.