Marke Volkswagen will Umbruch zur Zukunftssicherung nutzen

  • Betriebsversammlung im Stammwerk Wolfsburg: Marke Volkswagen will Umbruch zur Zukunftssicherung nutzen
  • Konzernchef Matthias Müller: Volkswagen hat in den vergangenen zwölf Monaten substanzielle Fortschritte gemacht und wichtige Zukunftsthemen vorangetrieben
  • Betriebsratsvorsitzender Osterloh: Stammarbeitsplätze sind sicher
  • Talkrunde informierte die Belegschaft über die Fortschritte beim gemeinsamen Zukunftspakt der Marke Volkswagen
  • Pilotkampagne in Wolfsburg soll Integrität und wertebasiertes Handeln noch fester im Unternehmen verankern

In einem gemeinsamen Auftritt auf der heutigen Betriebsversammlung im Werk Wolfsburg haben Vorstände von Konzern und Marke sowie der Betriebsrat der Belegschaft die notwendigen Schritte zur Zukunftssicherung der Marke Volkswagen erläutert. Dabei stand der Zukunftspakt im Mittelpunkt. Matthias Müller, Vorstandvorsitzender des Volkswagen Konzerns, betonte in seiner Rede, der Konzern habe bereits substanzielle Fortschritte zu einem zukunftsorientierten Unternehmen gemacht und hob die besondere Bedeutung der Marke hervor: „Ohne eine starke und erfolgreiche Marke Volkswagen wird auch der Konzern nicht stark und erfolgreich sein können." Der Betriebsratsvorsitzende Bernd Osterloh betonte, gemeinsam mit dem Vorstand habe es in den vergangenen Wochen beim Zukunftspakt große Schritte nach vorne gegeben.

„Mich hat beeindruckt, mit wie viel Identifikation und Einsatz die Belegschaft zum Unternehmen steht und alles gibt, damit unsere Kunden die besten Autos bekommen. Auch das ist Volkswagen", sagte Müller und appellierte an die mehr als 20.000 Beschäftigten: „Die Marke Volkswagen ist das Herz dieses Konzerns, und dieses Herz muss wieder kraftvoll schlagen. Die Marke Volkswagen, Wolfsburg und diese Belegschaft haben das Potenzial dazu. Jetzt ist die Zeit, aufeinander zuzugehen und sich auf Lösungen zu einigen."

Bernd Osterloh, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats, sagte: „Wir haben in den vergangenen Wochen beim Zukunftspakt gemeinsam mit dem Vorstand große Schritte nach vorne gemacht. In den Arbeitsgruppen zeichnen sich Konturen ab, wie unsere Werke in die künftige Wertschöpfungskette der E-Mobilität eingebunden werden sollen. Unstrittig ist auch: Am Konzernsitz Wolfsburg soll auch das Silicon Valley Volkswagen entstehen. Gleichzeitig machen wir gemeinsam Schritte zur nachhaltigen Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit unserer Standorte. Klar ist: Wir werden die Baby-Boomer-Jahrgänge für die Transformation der Marke Volkswagen nutzen. Ältere Kolleginnen und Kollegen können sicher in den verdienten Ruhestand gehen. Die Jobs der Stammbelegschaft bleiben sicher. In den nächsten vier bis sechs Wochen werden wir auf die Zielgerade kommen, um einen Zukunftstarifvertrag mit Volkswagen zu schließen. Wirtschaftlichkeit und Beschäftigung müssen dabei gleichrangige Ziele bleiben. Daran werden wir den Vorstand messen."

Mit dem Zukunftspakt, der noch dieses Jahres verabschiedet werden soll, will die Marke Volkswagen die Basis für ihre Investitionen in wichtige Zukunftsthemen legen und ihre Wettbewerbsfähigkeit langfristig sicherstellen. In einer Talkrunde erläuterten Markenvorstand Dr. Herbert Diess, Personalvorstand Dr. Karlheinz Blessing und Betriebsratsvorsitzender Bernd Osterloh der Belegschaft, worauf es beim Zukunftspakt ankommt.

Dr. Herbert Diess, Vorstandsvorsitzender der Marke Volkswagen, sagte: „Ich bin zuversichtlich, dass wir die Verhandlungen zum Zukunftspakt in den nächsten Wochen zu einem Abschluss bringen können. Wir müssen schnell konkret werden und zu einem gemeinsamen Verständnis kommen. Das beinhaltet zielgerichtete Investitionen und Entscheidungen über neue Produkte. Unser strategisches Ziel ist nichts weniger als die Marktführerschaft in der e-Mobilität. Dazu muss Volkswagen wieder wettbewerbsfähig und profitabel werden."

Volkswagen Personalvorstand Dr. Karlheinz Blessing sagte in der Talkrunde: „Die Marke Volkswagen steht vor einem tiefgreifenden Umbruch. Digitalisierung und Elektromobilität sind aber auch eine große Chance, die wir nutzen wollen. Das gelingt nur, wenn die Marke bei der Produktivität deutlich besser wird. Wir haben ein hartes Fitnessprogramm vor uns. Qualifizierung, neue Aufgaben, neue Arbeitsweisen – alles das kommt auf uns zu. Auch Personalreduzierung beispielsweise durch Altersteilzeit gehört dazu. Wir werden das gemeinsam packen. Der Zukunftspakt stellt die ersten Weichen dafür."

Integritätskampagne wird ausgerollt – Start in Wolfsburg
Dr. Christine Hohmann-Dennhardt, Konzernvorstand für Integrität und Recht, ermutigte in ihrer Rede zum Start der Integritätskampagne die Beschäftigten, kritische Dinge offen anzugehen. „Integres Handeln ist die Basis für jedes moderne, transparente und erfolgreiche Unternehmen. Klare, überzeugende Werte, die allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei Volkswagen Orientierung geben, sind die Voraussetzung für geschäftlichen Erfolg sowie für eine gute und nachhaltige Zukunft", sagte Hohmann-Dennhardt. „Unsere Pilotkampagne, die im Werk Wolfsburg beginnt, schärft das Verständnis sowie das Bewusstsein für Integrität und wertebasiertes Handeln und fordert auf, die neue Unternehmenskultur mitzugestalten."