Die 6 Stunden von Silverstone sind ein Klassiker im internationalen Sportwagenkalender. Seit 2012 zählt das Rennen zur FIA WEC, davor war Audi in anderen Rennserien auf dem Traditionskurs drei Mal mit seinen LMP-Rennwagen und einmal mit den Supertourenwagen erfolgreich. Beim Vorjahresrennen sahen die Langstrecken-Fans einen spannenden Wettbewerb: Mehrfach pro Runde überholten sich die Fahrer von Audi und ihre Gegner. Am Ende gewann die Marke mit den Vier Ringen. Marcel Fässler/André Lotterer/Benoît Tréluyer (CH/D/F) waren im vergangenen April die Schnellsten und überquerten nach einem spannenden Rennen mit 4,6 Sekunden Vorsprung die Ziellinie. Am nächsten Sonntag begegnen sich erneut die Hybrid-Sportwagen von Audi, Porsche und Toyota in einem Feld von insgesamt 33 Teilnehmern.
„In diesem Jahr sind die Karten neu gemischt“, sagt Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. „Alle Hersteller sind mit neuen Rennwagen am Start. Der Audi R18 hat mit seinem Vorgänger fast keine Schraube mehr gemeinsam. Noch kennt niemand die neuen Kräfteverhältnisse. Der Auftakt in Silverstone ist die erste Standortbestimmung.“ Audi hat viele Bereiche seines LMP1-Rennwagens optimiert. Der V6-TDI-Motor des R18 muss mit rund zehn Prozent weniger Kraftstoff auskommen. Audi will über bessere Effizienz trotzdem leistungsstark bleiben. Mit dem neuen Hybridsystem und rund 1.000 PS Systemleistung ist der neue R18 stärker als alle seine Vorgänger. Aerodynamik, Monocoque und Radaufhängung sind neu, ebenso viele Systeme im Rennwagen wie etwa die Zentralhydraulik. Oberstes Ziel: Maximale Effizienz bei hoher Leistungsfähigkeit – so wie es das Reglement verlangt. Der R18 verarbeitet nun 50 Prozent mehr Hybridenergie als sein Vorgänger und speichert sie erstmals in einer Batterie.