Walter Maria de Silva wechselt in den Ruhestand

  • Leiter Konzern Design etablierte markenübergreifende Designkultur und gestalterische Eigenständigkeit jeder Marke

Walter Maria de Silva (64), Leiter Konzern Design, wechselt Ende November in den Ruhestand. De Silva verantwortete seit Februar 2007 die Designlinien für alle Pkw-Marken des Volkswagen Konzerns. Walter de Silva bleibt dem Konzern in beratender Funktion verbunden.

Walter Maria de Silva wurde am 27. Februar 1951 in Lecco (Italien) geboren und trat vor 17 Jahren in den Volkswagen Konzern ein, als er 1998 zum Leiter des SEAT Designzentrums berufen wurde. 2002 wurde ihm die Verantwortung für das Design der Markengruppe Audi mit den Marken Audi, Lamborghini und SEAT übertragen. Seine neue Designsprache bei Audi verkörperte die 6. Generation des Audi A6 und das Audi A5 Coupé. 2007 wurde er zum Leiter Konzern Design der Volkswagen Aktiengesellschaft berufen. Den Schwerpunkt seiner Aufgabe als Leiter Konzern Design sah Walter de Silva in der Etablierung und Pflege einer markenübergreifenden Designkultur, die die Eigenständigkeit einer jeden Marke auf hohem gestalterischem Niveau sichert.

Der Vorstandsvorsitzende der Volkswagen Aktiengesellschaft, Matthias Müller, würdigte das Schaffen Walter de Silvas mit den Worten: „Walter de Silva verkörpert Kreativität und italienischen Sinn für Schönheit und Stil und steht zugleich für Gründlichkeit, systematisches Vorgehen und Disziplin." De Silvas maßgebende Leistungen für Volkswagen beschrieb Müller so: „Walter de Silva ist es gelungen, eine markenübergreifende Designkultur und Designmethodik bei Volkswagen zu etablieren, die einmalig in unserer Branche ist. Gleichzeitig war er der Garant dafür, dass sich die Marken und ihre Designabteilungen immer eine hohe kreative Autonomie bewahrt haben."

Zu den herausragenden Fahrzeugen aus de Silvas Feder zählen der Alfa 156 (1997) und 147 (2001), der Volkswagen up!, der Polo sowie der Golf 6 und 7, der Audi R8 und der Audi A5, den er selbst als das „schönste Auto" bezeichnet, das er je entworfen hat.

Für seine Arbeiten nahm Walter De Silva zahlreiche Designauszeichnungen entgegen. So erhielt der von de Silva gestaltete Audi A5 den „Designpreis der Bundesrepublik Deutschland 2010", die höchste offizielle Design-Auszeichnung in Deutschland. 2011 wurde de Silva der „Compasso d'Oro" (Goldener Zirkel), einer der renommiertesten italienischen Designpreise, verliehen. Eine internationale Fachjury bezeichnete Walter de Silva als „unangefochtenen Protagonisten des italienischen Designs" und übergab die Auszeichnung für seine über vierzigjährige Karriere.

Seine berufliche Laufbahn hatte de Silva 1972 beim Fiat Designzentrum in Turin begonnen. 1975 wechselte er zum Studio R. Bonetto in Mailand. Von 1979 bis 1986 war de Silva Leiter des Bereichs für Industriedesign und Automobile am Instituto Idea in Turin. Nach einer Zwischenstation bei „Trussardi Design Milano" wechselte er 1986 zu Alfa Romeo, wo er bis 1998 die Designleitung innehatte und mit dem Alfa Romeo 156 (1997) eine neue Designausrichtung der Marke begründete.