Volkswagen treibt Digitalisierung und den digitalen 3-D-Druck im Autobau voran

Der Volkswagen Konzern treibt das Thema Digitalisierung auch in der Kommunikation mit Nachdruck voran. Im Rahmen seiner „Future Tracks"-Initiative wird daher ein Ressort geschaffen für die globale Digitalisierungsstrategie der Kommunikation des Konzerns. Stephan Grühsem, Generalbevollmächtigter der Volkswagen AG und Leiter Konzern Kommunikation, Außenbeziehungen und Investor Relations, betont: „Das gesellschaftliche und technologische Innovationstempo wird nochmals zulegen. Die Digitalisierung ist dabei ein Schlüsselfaktor, den wir für die Kommunikationsbranche aktiv mitgestalten werden."

Der Vorsitzende des Konzernbetriebsrats der Volkswagen AG, Bernd Osterloh, stellt fest: „Digitale Technologien greifen tief in unser Unternehmen ein, in die Welt unserer Kunden und Beschäftigten. In diesen Umbrüchen liegt eine mächtige Innovationskraft. Die Konzernkommunikation hat das Know-how, das mit zu steuern. Als Betriebsrat werden wir uns hier aktiv mit einbringen, um die interne und externe Kommunikation weiter zu stärken."

Grühsem: „Digitalisierung bedeutet für die Kommunikation eines global aufgestellten Konzerns wie Volkswagen, mit Höchstgeschwindigkeit außergewöhnliche Herausforderungen zu meistern. Die gewohnten, teils traditionellen Mittel der Kommunikationsarbeit werden dazu nicht mehr ausreichen."

Geleitet wird das Ressort „Globale Digitalisierungsstrategie" ab 1. April 2015 von Michael Brendel, der direkt an Grühsem berichten wird. Brendel (44) hatte leitende Funktionen bei Nachrichtenagenturen inne, bevor er 2008 zu Volkswagen kam. Hier verantwortet er seit 2012 die Kommunikation Unternehmen und Wirtschaft für den Konzern und die Marke Volkswagen.

Diese Funktion übernimmt Andreas Lampersbach (52), der bislang den Kommunikations-bereich der MAN SE führt. Lampersbach ist ausgebildeter Jurist und Journalist, war in Hannover Ressortleiter einer Tageszeitung und Kommunikationsleiter der Expo, bevor er 2001 zu MAN wechselte. Seit 2009 ist er für die weltweite Kommunikation des Münchner Nutzfahrzeug- und Maschinenbauunternehmens verantwortlich. In seiner neuen Funktion berichtet er direkt an Stephan Grühsem.

Bei der Einführung des digitalen metallischen 3-D-Drucks in der Automobilindustrie hat die Marke Volkswagen eine Leitrolle übernommen. Die ersten mit der Zukunftstechnologie hergestellten Produktionswerkzeuge sind am Standort Wolfsburg bereits in den Serieneinsatz gegangen. Außerdem entstehen immer mehr Teile für die Fahrzeugentwicklung in Druckern für 3-D-Objekte aus Metall. Jetzt hat sich Prof. Dr. Martin Winterkorn, Vorstandsvorsitzender der Volkswagen Aktiengesellschaft, persönlich von der Leistungsfähigkeit des metallischen 3-D-Drucks überzeugt.

„Die Möglichkeiten des 3-D-Drucks in der Automobilindustrie sind immens. Wir bei Volkswagen sind auch bei dieser digitalen Technik führend und wollen unseren Wissensvorsprung weiter ausbauen", erklärte Winterkorn nach dem Besuch des Bereichs für Werkzeugbau am Standort Wolfsburg. Dort wird diese digitale Technik federführend für den Konzern vorangetrieben.

Der 3-D-Drucker fertigt aus Metallpulver mit Hilfe eines Laserstrahls Prototypenteile, Montagehilfsmittel wie Motorhaubenentriegelungen, oder Segmente für Werkzeuge mit integrierten Funktionen. Der Leiter des Werkzeugbaus Gerd Rupp erklärte: „Die Drucker reduzieren die Anfertigungszeit und den Materialverbrauch erheblich". Mit dem Drucker ist außerdem die Anfertigung von komplexen Bauteilen möglich, die im herkömmlichen Werkzeugbau als nicht herstellbar gelten.

Langfristig will Volkswagen mit der neuen digitalen Technik auch bezahlbare Sonderanfertigungen von Einzelteilen für Autokäufer möglich machen.