Treffen der Legenden in Goodwood

Vom 1. bis 3. Juli ist es wieder soweit: Der Earl of March and Kinrara lädt in das Mekka des historischen Motorsports ein – zum Goodwood Festival of Speed. Einmal mehr werden 150.000 Zuschauer kommen. Tickets gibt es, very british, nur im Vorverkauf. Herausragende Zeugen der Motorsportgeschichte, ein Stelldichein ehemaliger Rennfahrer-Legenden – in Goodwood trifft sich das Who is Who. Audi Tradition ist mit zwei Auto Union Silberpfeilen dabei, in denen niemand geringeres sitzen wird, als Nick Mason, Drummer der Rockband Pink Floyd und Ex-Formel 1-Pilot Hans-Joachim Stuck.

Stuck verbindet mit den Auto Union Silberpfeilen aus den 1930er Jahren ein Stück Familiengeschichte. Sein Vater Hans Stuck fuhr 1934 für die neu gegründete Rennsportabteilung der Auto Union die ersten Siege ein. In dem von Ferdinand Porsche entwickelten 16-Zyliner-Mittelmotor-Rennwagen gelangen dem „Bergkönig“, wie er ehrfurchtsvoll genannt wurde, schon zum Auftakt einige Weltrekorde auf der Avus in Berlin. Mit seinen weiteren Siegen im Auftaktjahr der zur Legende aufsteigenden „Kompressor-Ära“, die mit dem Beginn des Zweiten Weltkrieges 1939 ihr jähes Ende fand, wurde Stuck „inoffizieller“ Europameister. Erst im Folgejahr wurde die Meisterschaft offiziell ausgetragen. Stuck war der einzige Auto Union-Pilot, der durchgängig bis 1939 für die Auto Union fuhr.

Hans-Joachim Stuck, Formel 1-Pilot, Le Mans-Sieger, äußerst erfolgreicher Audi-Tourenwagen-Fahrer, freut sich bereits auf das erste Juli-Wochenende: „Es ist für mich ein hochemotionaler Moment, im Auto des Vaters bei dieser Veranstaltung zu fahren.“ Stuck lenkt in Goodwood das Auto, in dem sein Vater bei den letzten Rennen für die Auto Union fuhr: in einem Originalnachbau des Auto Union Typ D Doppelkompressor von 1939.

In guter Tradition sitzt beim Festival of Speed mittlerweile Nick Mason in einem der Auto Union Silberpfeile. Als Drummer der Rockband Pink Floyd selbst ein Superstar, hegt Mason eine tiefe Leidenschaft für historische Rennautos. Der Besitzer einer herausragenden Sammlung von Rennsport-Fahrzeugen vertritt den Grundsatz, dass diese Autos nur in voller Fahrt ihre wahre Schönheit entfalten. Mason fuhr viele Rennen, unter anderem auch die 24 Stunden von Le Mans. In Goodwood lenkt der Pink Floyd-Drummer einen Auto Union Typ C, mit dem Bernd Rosemeyer 1936 Europameister wurde. Es ist Masons fünfter Einsatz für Audi Tradition in Goodwood, weshalb er inzwischen „der letzte Werksfahrer der Auto Union“ genannt wird. Mason betont: „Es ist für ein tolles Erlebnis, exakt 75 Jahre nach Rosemeyers großem Erfolg in dieses legendäre Rennauto steigen zu dürfen.“

Doch nicht nur Nick Mason und Hans-Joachim Stuck fuhren in Le Mans – auch Marco Werner. Er gewann den Klassiker in der Sarthe insgesamt dreimal auf Audi und hat sich damit in den Motorsport-Geschichtsbüchern verewigt. Werner, der auch die Langstreckenklassiker in Daytona und in Sebring gewonnen hat, repräsentiert beim Motorsport-Festival die jüngere Audi-Geschichte. Er fährt den Audi R10 TDI, mit dem Audi als erste Marke die 24 Stunden von Le Mans mit einem Dieselmotor gewann. Zudem gehören zum Aufgebot der Audi Tradition in Goodwood noch zwei DKW-Vorkriegsmotorräder: eine DKW SS 250 (1937) und eine DKW SS 350 (1939).

Quelle: Audi