Györ: Energieeffizienz durch geothermische Wärmeversorgung

  • Neue Geothermie-Anlage in Werknähe
  • Audi-Produktionsvorstand Dr. Hubert Waltl: „Ressourcenschonende Produktion hat oberste Priorität“

Die Bohrungen haben bereits begonnen: In unmittelbarer Nähe des Werks von Audi Hungaria, in Pér bei Györ, entsteht eine hochmoderne Geothermie Anlage zur Gewinnung von Wärmeenergie. Nach Inbetriebnahme in gut einem Jahr soll sie jährlich mindestens 82.000 Megawattstunden geothermischer Wärmeenergie an das Unternehmen liefern und etwa 60 Prozent des gesamten Wärmebedarfs decken.

„Energieeffiziente Produkte und eine ressourcenschonende Produktion haben beim Audi-Umweltschutz oberste Priorität“, sagt Dr. Hubert Waltl, Produktionsvorstand der AUDI AG. „Mit dem bewussten Einsatz von Rohstoffen und Energie gehen wir Schritt für Schritt den Weg hin zum CO2-neutralen Standort. Die Mobilität der Zukunft muss CO2-neutral sein – und das betrifft nicht nur die Antriebe unserer Automobile, sondern auch deren Herstellung.“

Für die notwendige Effizienz und für geringere CO2-Emissionen in der Produktion nutzt Audi Hungaria eine Fülle modernster Technologien. „Die Geothermie-Anlage ist nun ein weiterer wichtiger Meilenstein, um unsere Umweltziele am Standort Györ zu erreichen“, betont Thomas Faustmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der AUDI HUNGARIA MOTOR Kft. „Bereits heute gehören wir zu den energieeffizientesten Unternehmen im ost-mittel-europäischen Raum.“

Die AUDI HUNGARIA MOTOR Kft. hat für das neue Projekt einen langfristigen Wärmeliefervertrag mit der ungarischen Firma „DDEnergy“ abgeschlossen. Mit der Anlage gewinnt das Unternehmen jährlich etwa 82.000 Megawattstunden geothermische Wärmeenergie und kann künftig rund 60 Prozent ihres gesamten Wärmebedarfs CO2-neutral decken. Außerdem senkt Audi Hungaria dadurch den CO2-Ausstoß um weitere 19.800 Tonnen im Jahr.

Die geplante Bohrtiefe des Brunnens liegt bei etwa 2.400 Metern. Bis zu zwei Monate Bohrzeit sind nötig, um in diese Tiefe vorzudringen. Im Anschluss daran entnimmt man 100 Grad Celsius heißes Wasser aus dem Erdreich und pumpt es in die Wärmeanlagen.

Die Bohrung in Pér markiert außerdem den Startschuss des „Geothermie-Projekts Györ“, bei dem die Thermalaktivitäten für die gesamte industrielle Energieversorgung in der Region genutzt werden sollen. Die Investitionen umfassen neben dem Bohren der Brunnen auch den Ausbau des kompletten geothermischen Heizsystems.