Fakten zum zehnten Le-Mans-Sieg von Audi

Mit ultra-Leichtbau-Technologie, einem innovativen V6-TDI-Motor und dem erstmaligen Einsatz von Voll-LED-Scheinwerfern hat Audi den zehnten Sieg bei den 24 Stunden von Le Mans geschafft. Die wichtigsten Fakten eines denkwürdigen Rennens:

Exakt 13,854 Sekunden Vorsprung hatte der Audi R18 TDI mit der Startnummer "2" nach 24 Stunden auf den zweitplatzierten Peugeot. Das sind umgerechnet 763 Meter. Insgesamt legte der siegreiche Audi R18 TDI 4.838,295 Kilometer zurück. Die Durchschnittsgeschwindigkeit lag bei 201,266 km/h.

Fünfmal musste das Rennen neutralisiert werden, vier Stunden und 46 Minuten (44 Runden) wurden hinter den beiden Safety Cars absolviert. Die längste Gelbphase dauerte 2:20 Stunden.

249.500 Zuschauer erlebten den insgesamt zehnten Sieg von Audi bei den 24 Stunden von Le Mans. Damit liegt die Marke mit den vier Ringen auf dem alleinigen zweiten Platz der ewigen Bestenliste des bedeutendsten Langstrecken-Rennens der Welt. Mehr Siege hat nur die Konzernschwester Porsche (16 bei 61 Teilnahmen). Die Siegquote von Audi liegt bei eindrucksvollen 76,9 Prozent.

Bei allen 13 Le-Mans-Einsätzen – zehn davon werksseitig – gelang Audi ein Podiumsergebnis. Bei 42 Starts seit 1999 erzielte Audi 32 Zielankünfte (76,2 Prozent), davon zehn Siege, fünf zweite Plätze und neun dritte Plätze. Dabei erreichte Audi 24 von 39 möglichen Podiumsplätzen (61,5 Prozent).

Für das Team von Reinhold Joest war es der zwölfte Sieg bei den 24 Stunden von Le Mans, der achte mit Audi. Zählt man die Erfolge von Dauer Racing (1994) und Bentley (2003) mit, an denen das Team ebenfalls beteiligt war, hat Joest Racing bereits 14 Le-Mans-Erfolge verbucht.

Audi gelang einer der seltenen Le-Mans-Hattricks mit Pole-Position, schnellster Rennrunde und Sieg.

Die schnellste Runde eines Audi R18 TDI im Rennen (3.25,289 Minuten) war über eine Sekunde schneller als die des besten Peugeot (3.26,298 Minuten). André Lotterer unterbot dabei sogar die Pole-Position-Zeit von Benoît Tréluyer aus dem Qualifying.

Der Konkurrenz überlegen war der Audi R18 TDI in Le Mans vor allem in den schnellen Kurven. Im letzten Streckenabschnitt, zu dem die berühmten "Porsche-Kurven" zählen, war Audi acht Zehntelsekunden schneller als der beste Peugeot.

Die höchste im Rennen gemessene Geschwindigkeit eines Audi R18 TDI auf der Hunaudières-Geraden betrug 336,4 km/h.

Nach dem Audi R8 (2000) und dem Audi R10 TDI (2006) ist der Audi R18 TDI der dritte LMP1-Sportwagen der Marke, der die 24 Stunden von Le Mans gleich beim ersten Einsatz gewann.

Insgesamt 46 Mal wechselte während des Rennens die Führung. Vier verschiedene Fahrzeuge verbuchten Führungsrunden. 261 der 355 Runden lag Audi an der Spitze des Feldes. Die meisten Führungsrunden (246) gingen auf das Konto des Siegerwagens.

31 Mal kam der siegreiche Audi R18 TDI an die Box. Insgesamt 33 Minuten und 56 Sekunden verbrachte die Startnummer "2" in der Boxengasse ("Pit In" / "Pit Out"). Die Standzeit betrug lediglich 21:03 Minuten.

Das siegreiche Trio absolvierte die komplette Renndistanz mit nur neun Satz Michelin-Reifen. Der achte und letzte Reifenwechsel wurde nur nötig, weil der linke Hinterreifen Luft verlor. Den längsten Abschnitt auf demselben Reifensatz absolvierte Benoît Tréluyer mit 54 Runden (fünf Stints).

Der 3,7 Liter große V6-TDI-Motor des Audi R18 TDI verbrauchte im Schnitt nur 37,08 Liter Diesel pro 100 Kilometer und damit erstmals seit Audi in Le Mans startet weniger als 40 Liter – begünstigt auch durch die langen Safety-Car-Phasen.

Der siegreiche Audi R18 TDI hatte die Chassisnummer R18-106. Die Mechaniker des Audi Sport Team Joest gaben dem Fahrzeug den Spitznamen "Red Sonja".

Mit Marcel Fässler gewann erstmals in der Geschichte ein Fahrer aus der Schweiz.

Die drei siegreichen Audi-Fahrer Marcel Fässler, André Lotterer und Benoît Tréluyer haben eine eindrucksvolle Bilanz vorzuweisen: Zweimal starteten sie bisher für das Audi-Werksteam in Le Mans, beide Male standen sie auf dem Podium. Platz zwei im Vorjahr folgte nun für alle drei der erste Le-Mans-Sieg.

Alle neun Audi-Piloten, die 2011 an den Start gingen, haben nun mindestens einen Le-Mans-Sieg verbucht. Insgesamt haben bisher 14 Fahrer die 24 Stunden von Le Mans mit Audi gewonnen: Seiji Ara (1), Timo Bernhard (1), Frank Biela (5), Dindo Capello (2), Romain Dumas (1), Marcel Fässler (1), Tom Kristensen (6), JJ Lehto (1), André Lotterer (1), Allan McNish (1), Emanuele Pirro (5), Mike Rockenfeller (1), Benoît Tréluyer (1) und Marco Werner (3).

Benoît Tréluyer war erst der fünfte Fahrer der Le-Mans-Geschichte, der das Rennen von der Pole-Position (gibt es seit 1963) aus gewann und der Audi R18 TDI erst das siebte Auto, das von der Pole aus siegte. Zum sechsten Mal seit 1923 setzte sich ein Fahrzeug mit der Startnummer "2" durch.

Für Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich war es der elfte Sieg in Le Mans. Der Österreicher war auch 2003 am Erfolg von Bentley bei den 24 Stunden maßgeblich beteiligt.

Es war der insgesamt 28. Le-Mans-Sieg für einen deutschen Automobilhersteller und ebenfalls der 28. eines geschlossenen Fahrzeugs. Zum sechsten Mal siegte ein Dieselfahrzeug, fünf der Siege gehen auf das Konto der Audi-TDI-Technologie.

Für Audi-Reifenpartner Michelin war es der 20. Le-Mans-Sieg, der 14. in Folge und der zehnte mit Audi.

Die Ausfallquote war bei der 79. Auflage der 24 Stunden von Le Mans besonders hoch: Nur 28 der 56 gestarteten Autos kamen ins Ziel.

Quelle: Audi Motorsport