32. Internationales Wiener Motorensymposium: Volkswagen setzt verstärkt auf Plug-In Hybrid

Im Rahmen des Wiener Motorensymposiums kündigte der Vorstandsvorsitzende des Volkswagen Konzerns Prof. Dr. Martin Winterkorn an, dass der Volkswagen Konzern ab 2013/14 eine ganze Reihe von wichtigen Fahrzeugen mit Plug-In Technologie in die Serie bringen wird.

„Das Elektroauto wird die Zukunft der individuellen Mobilität maßgeblich mitprägen – und Volkswagen gestaltet diese Technologie von der Spitze her mit. Mittelfristig bietet der Plug-In Hybrid hier großes Potenzial, da er das Beste aus zwei Welten in einem Fahrzeug verbindet", so Winterkorn. Der Plug-In Hybrid biete genau das, was viele Kunden erwarten: einen uneingeschränkten verbrennungsmotorischen und einen attraktiven elektrischen Aktionsradius im Alltagsbetrieb. Darüber hinaus gebe es keinerlei Einschränkungen bei Geschwindigkeit, Steigfähigkeit oder Anhängelasten. Zudem habe die Plug-In Technologie ein hohes Potenzial zur Reduzierung der CO2-Emissionen.

„Die Elektromobilität ist für den Automobil- und Industriestandort Europa als Ganzes eine Jahrhundertaufgabe. Hersteller, Zulieferer, Stromerzeuger, Wissenschaft und Politik – hier sind alle gefordert", so der Volkswagen Vorstandsvorsitzende. Winterkorn sprach sich für noch mehr gezielte Forschungsförderung, insbesondere in der Elektrochemie für die Batterietechnologie aus.

Zudem wurden auf dem Wiener Motorensymposium zwei neue Volkswagen Aggregate präsentiert, die schon in Kürze verfügbar sein werden: der 1,4 l TSI Motor E85 sowie der neue 2,0l TDI, der bereits die strengen Anforderungen der amerikanischen BIN5/ ULEV Emissionsgesetze erfüllt. Mit der Weiterentwicklung des doppelt aufgeladenen 1,4 l TSI mit 118 kW für den Ethanolbetrieb mit E 85-Kraftstoff baut Volkswagen seine Palette an umweltfreundlichen Aggregaten konsequent aus und leistet einen weiteren Beitrag zur CO2-Reduzierung von Verbrennungsmotoren. Die Kombination des neuen TSI mit dem 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG) erreicht im E 85 Betrieb in der Passat Limousine einen Kraftstoffverbrauch von 8,8 Litern, entsprechend 144g CO2/ km im NEFZ-Fahrzyklus. Damit konnte eine CO2-Reduzierung von 7% gegenüber dem Betrieb mit Super-Kraftstoff erzielt werden. Der Motor ist für den Einsatz im Passat und Passat CC zunächst für Schweden und Finnland vorgesehen, wo bereits seit vielen Jahren E 85-Kraftstoff angeboten wird.

Im Unterschied zum europäischen Automobilmarkt sind Pkw mit Dieselmotor in den USA immer noch recht selten. Nur wenige Hersteller, insbesondere Volkswagen und Audi, konnten in den vergangenen Jahren nennenswerte Volumen von Fahrzeugen mit Dieselmotor verkaufen. Mit dem neuen 2,0 l TDI unterstreicht der Volkswagen Konzern einmal mehr die Überzeugung, dass auch der Dieselmotor im Pkw in den USA großes Potenzial hat.Der aus Europa bekannte 2,0 l TDI der 2. Generation wurde für den neuen Passat, der eigens für den nordamerikanischen Markt in Chattanooga gefertigt wird, modifiziert und weiter entwickelt. Um die Anforderungen der amerikanischen BIN5/ ULEV Emissionsgesetze zu erfüllen, war es erforderlich die motorischen Rohemissionen zu senken und eine SCR-Abgasreinigung (selective catalytic reduction) zu installieren.

Der 2,0 l TDI leistet 103 kW (140 PS) und hat ein Drehmoment von 320 Nm. Der Passat beschleunigt von 0 auf 60 Meilen in 9,3 Sekunden und die Höchstgeschwindigkeit wird bei 113 mph abgeregelt. Der Dieselverbrauch liegt bei 35 mpg (Miles per gallon), was etwa 6,7 Litern auf 100 Kilometern entspricht.

Quelle: VW