Audi am Standort Györ

Die AUDI HUNGARIA MOTOR Kft. entwickelt und produziert im ungarischen Györ Motoren für die AUDI AG und weitere Gesellschaften des Volkswagen-Konzerns. Zusätzlich werden dort der Audi TT als Coupé und Roadster sowie das Audi A3 Cabriolet und der Audi RS 3 Sportback im Verbund mit der AUDI AG in Ingolstadt gebaut. Seit der Gründung im Jahr 1993 hat sich das Unternehmen zu einem der größten Exporteure und einer der umsatzstärksten Gesellschaften des Landes entwickelt. Im vergangenen Jahr produzierte Audi Hungaria am Standort Györ insgesamt 1.883.757 Motoren und 39.518 Automobile.

Györ liegt auf halber Strecke zwischen Budapest und Wien in der nordwestlichen Ecke des Karpaten-Beckens. Mit 130.000 Einwohnern ist Györ eine der größten Städte Ungarns und ein wichtiges Kulturzentrum. Györ erhielt 1271 den Freibrief und war zur Zeit der Staatsgründung Verwaltungs- und Bischofssitz. Um die Jahrhundertwende entwickelte sich hier ein Zentrum der ungarischen Fahrzeug- und Maschinenbauindustrie. Györ-Moson-Sopron ist heute – nach Budapest und dem Komitat Pest – die Region in Ungarn, in der sich die meisten Firmen mit ausländischer Beteiligung angesiedelt haben.

2011 im Rückblick

2011 war erneut ein Rekord-Geschäftsjahr für die AUDI HUNGARIA MOTOR Kft. Das Unternehmen konnte die Zahl der gefertigten Motoren und Automobile zum wiederholten Mal steigern.

Einige bemerkenswerte Ereignisse feierte Audi Hungaria im vergangenen Jahr in der Motorenfertigung: Dort lief der zehnmillionste R4-Ottomotor und der 20-millionste Motor vom Band. In der Motorenproduktion wurden zudem noch 14 neue Motorvarianten eingeführt.

Im April 2011 wurde der Grundstein für das Gebäude des Motorenanlaufcenters gelegt. Die in der Produktion gesammelten Erfahrungen fließen dort in die Entwicklung der Motoren ein.

Highlight des Jahres 2011: die Grundsteinlegung für die Werkserweiterung. Hierfür investiert das Unternehmen in den nächsten Jahren mehr als 900 Millionen Euro. Die bereits bestehende Motoren- und Automobilproduktion wird zu einer Fertigungsstätte mit umfassender Produktionskette erweitert. Von 2013 an sollen dort jährlich 125.000 Automobile vom Band rollen, neben dem Audi TT Coupé und TT Roadster sowie dem Audi A3 Cabriolet ein weiteres Derivat der Audi A3-Familie. Im Zuge der Werkserweiterung wird der Automobilhersteller am Standort Györ 2.100 neue Arbeitsplätze schaffen und zudem bei Dienstleistern sowie Zulieferern für mehr als 15.000 Menschen Arbeitsplätze sichern.

Bei Audi Hungaria stehen sowohl die Umweltaktivitäten als auch die Förderung der künftigen Generationen im Fokus. Dass sich das Angebot kontinuierlicher Weiterbildungsmöglichkeiten, Förderungen und Entwicklungen auszahlt, zeigt sich in den Studienergebnissen der internationalen Studentenorganisation AIESEC: Audi Hungaria wurde bereits zum dritten Mal in Folge zum „Attraktivsten Unternehmen in Ungarn“ gewählt.

Audi Hungaria hat bereits in 2010 eine Grundschule gegründet, die sowohl Kinder der deutschen Mitarbeiter als auch Kinder der ungarischen Mitarbeiter besuchen können.

2011 wurde ein neues Prüfstandsgebäude am Audi Hungaria Lehrstuhl für Verbrennungsmotoren eingeweiht. Ende 2011 wurde die Audi Hungaria Lehrstuhlgruppe für Kraftfahrzeuge an der Technischen Fakultät der Széchenyi István Universität gegründet. Diese besteht aus drei Lehrstühlen: dem Lehrstuhl für Materialkunde und Technologie, dem Lehrstuhl für Verbrennungsmotoren und dem Lehrstuhl für Automobil-Produktionstechnologie. Die Audi Hungaria Lehrstuhlgruppe verstärkt die Präsenz des Audi Konzerns und der Audi Hungaria an der Széchenyi Universität. Sie unterstützt bei der Entwicklung der deutschsprachigen Ingenieursausbildung, bei wissenschaftlichen Forschungsarbeiten und der Nachwuchsförderung für Audi Hungaria.

Geschichte der AUDI HUNGARIA MOTOR Kft.

  • 1993 Die AUDI HUNGARIA MOTOR Kft. wird als 100-prozentige Tochtergesellschaft der AUDI AG gegründet. Im Dezember 1993 startet die Vorserienproduktion.
  • 1994 Start der Serienfertigung der Vierzylinder Motoren. Eröffnung des Motorenwerkes.
  • 1997 Start der Serienproduktion der V6-Motorenfertigung. Start der Serienproduktion der V8-Motorenfertigung.
  • 1998 Aufbau einer Kurbenwellen- und Pleuel-Bearbeitungslinie. Start der Fahrzeugmontage des Audi TT Coupé.
  • 1999 Serienanlauf der Montage des TT Roadster.
  • 2000 Start der Fertigung von Dieselmotoren mit Pumpe-Düse-Technik.
  • 2001 Das Motorenentwicklungszentrum wird eröffnet. Dieses Zentrum unterstützt die Motorenproduktion mit serienbegleitenden Entwicklungsaktivitäten vor Ort. Die Montage der Modelle Audi A3 und S3 startet in Györ. Diese Modelle werden bei Audi Hungaria bis 2003 montiert.
  • 2005 Im Juni 2005 wird der zehnmillionste Motor bei Audi Hungaria gefertigt. Der Motor wird in einen Audi TT eingebaut, der speziell für seinen Einsatz als Polizeifahrzeug ausgerüstet ist. Der Werkzeugbau der AUDI HUNGARIA MOTOR Kft. wird eröffnet.
  • 2007 Start der Produktion des neuen Audi Modells A3 Cabriolet; Anlauf der Serienproduktion der Vierzylinder-CR-Dieselmotoren; Start der Serienproduktion der Zehnzylinder-BiTurbo-Motoren.
  • 2008 Start der Serienproduktion der Zwölfzylinder-TDI-Motoren.
  • 2010 Eröffnung des Motorenanlaufcenters; Start der Serienproduktion des Audi RS 3 Sportback; Entscheidung über den Ausbau des Werks zu einer vollwertigen Automobilproduktion.
  • 2011 Im April 2011 wird der 20-millionste Motor produziert. Das Unternehmen feiert im Juli 2011 die Grundsteinlegung für die Werkserweiterung. Die Bauarbeiten für das neue Werk laufen auf Hochtouren.

Produktion

Die Motorenproduktion in Györ startete bereits Ende 1993 mit der Vorserie. Im Oktober 1994 wurde das Motorenwerk eingeweiht. Audi sicherte mit dem Werk nicht nur seine internationale Wettbewerbsfähigkeit, sondern schuf damit in Ungarn ein strategisches Standbein, das zunehmend an Bedeutung gewann. Fast die gesamte Audi-Motorenpalette kommt mittlerweile aus Györ.

Begonnen wurde die Motorenproduktion mit dem Vierzylinder-Fünfventilmotor mit 1,8 Litern Hubraum, der als Saug- und Turbomotor hergestellt wird. Seit dem Jahr 1998 werden in Györ auch V-Motoren mit sechs Zylindern und einem Hubraum von 2,4 und 2,7 sowie 2,8 und 3,0 beziehungsweise 3,2 Litern gebaut. Ende 1997 wurde die Serienproduktion von Achtzylinder-Motoren mit 4,2 Litern Hubraum gestartet.

Die Produktpalette wurde 2002 um eine neue Motorengeneration mit Benzindirekteinspritzung (FSI) erweitert, zwei Jahre später ging die Pleuel-Fertigungslinie für Vierzylinder-Dieselmotoren in Betrieb. Mit dem 5,2-Liter Zehnzylinder-Ottomotor mit FSI-Technik bringt Audi Hungaria im April 2006 einen besonders leistungsstarken Motor auf den Markt. Im selben Jahr folgte ein weiterer Meilenstein: Mit dem Audi Valvelift System präsentierte das Unternehmen eine zukunftsorientierte, hocheffiziente und zugleich verblüffend einfache Technik der Ventilsteuerung.

Für Aufsehen sorgte Audi Hungaria im Oktober 2007, als die Serienfertigung der neuen Vierzylinder-Common-Rail-Motoren anlief. Die Common-Rail-Einspritzung ermöglicht es Audi und Volkswagen, ihr Angebot an durchzugstarken und zugleich verbrauchs- und emissionsarmen TDI-Motoren zu erweitern. Im September 2008 startete schließlich die Serienproduktion der 6.0-Liter-Zwölfzylinder-TDI-Motoren am Standort Györ.

Neben den Serienmotoren werden seit 2010 Versuchsaggregate im Györer Motorenanlaufcenter produziert. Im vergangenen Jahr entfielen in der Motorenproduktion 1.399.506 Einheiten auf Vierzylinder-Otto- und Dieselmotoren. Von den Fünfzylinder-Ottomotoren liefen 4.434 vom Band. 2011 wurden 447.835 Sechszylinder-Motoren und 27.201 Achtzylinder-Motoren gefertigt, des Weiteren 4.320 Zehnzylinder-Motoren und 461 Zwölfzylinder-Motoren. Die Serienproduktion der verschiedenen Modelle des Audi TT hat im April 1998 begonnen. Im April 2006 rollte die zweite Generation des Audi TT Coupé vom Band, im November die zweite Generation des Audi TT Roadster. Dabei ist der Audi TT ein echtes Gemeinschaftsprodukt: Der Karosseriebau und die Lackiererei stehen im Audi-Werk Ingolstadt, die Fahrzeugmontage findet in einer 35.000 Quadratmeter großen Halle im Werk Györ statt. Der Audi TT wird hier von hochqualifizierten Mitarbeitern mit Fachausbildung derzeit im Zweischichtbetrieb gefertigt.

Wegen des anhaltend großen Erfolgs des überarbeiteten Audi A3 und des Anlaufs des neuen Audi A4 wurden darüber hinaus Teile der Audi A3-Produktion von Ingolstadt nach Györ verlagert. So startete die Montage des Audi A3 hier im April 2001. Bis April 2003 wurden in Györ insgesamt 36.458 Audi A3 und Audi S3 gefertigt. Seit November 2007 läuft nun das Audi A3 Cabriolet vom Band. 2011 rollten 19.688 Audi TT Coupé, 5.804 Audi TT Roadster, 11.752 Audi A3 Cabriolet, 2.236 Audi RS 3 Sportback und 38 Versuchsfahrzeuge aus der Montagehalle in Györ. Bis Ende 2011 fertigte Audi Hungaria in Györ insgesamt 553.354 Automobile.

Im Rahmen einer konzernweiten Standortuntersuchung in Mittel- und Osteuropa erhielt die AUDI HUNGARIA MOTOR Kft. im Jahr 2005 den Zuschlag für die Realisierung des Werkzeugbaus. Mit der Investition von rund 40 Millionen Euro wurde eine Produktionshalle mit einer Fläche von 18.000 Quadratmetern errichtet. Dort werden Betriebsmittel für das Presswerk und den Karosseriebau hergestellt. Zu den Höhepunkten aus Produktionssicht zählen die Großpressen mit einer maximalen Presskraft von 25.000 Kilonewton und einem maximalen Werkzeuggewicht von 50 Tonnen.

Als Hersteller von Karosserieteilen bei Kleinserienfahrzeugen begann der Werkzeugbau bereits Mitte 2005 mit der Produktion von Karosserieteilen für die Vorserie des Audi RS 4, einem der Spitzenmodelle im Produktportfolio der AUDI AG. Ab 2006 wurden zahlreiche Karosserieteile für den Audi R8, ab 2008 für den Audi RS 6 in der Kleinserienfertigung des Werkzeugbaus am Standort Györ produziert. Derzeit werden Teile für elf parallel laufende Fahrzeugprojekte produziert.

Der Werkzeugbau ist nicht nur für den Audi Konzern tätig, sondern auch für die anderen Marken des VW-Konzerns. Der Werkzeugbau hat seine Produktpalette im Jahr 2010 um die Fertigung der Audi RS 5-Karosserieteile erweitert, der bereits das sechste Audi-Modell ist. Zurzeit sind im Werkzeugbau in Györ mehr als 460 Mitarbeiter im Dreischichtbetrieb beschäftigt.

2011 wurde der Werkzeugbau auf 28.000 Quadratmeter erweitert und damit die Kapazitäten erhöht. Bis 2013 plant das Unternehmen, rund 60 neue Arbeitsplätze im erweiterten Werkzeugbau zu schaffen.

Fertigungstechnologie und Logistik in Györ

Die Fertigungstechnologie und die Logistik in Györ sind prozesskettenorientiert. Die bearbeiteten Teile verlassen das Band genau dort, wo sie bei der Montage des Motors benötigt werden. Dadurch werden lange Wege vermieden. Schnell und direkt funktionieren die Anlieferung in die Fertigungsbereiche und der Transport der montierten Teile. Der interne Materialfluss wird so gesteuert, dass nur die Teile bereitstehen, die unmittelbar in der Montage benötigt werden. Teure Zwischenlager entfallen, und unproduktive Arbeitsschritte werden vermieden.

Der Material- und Motorentransport zwischen Györ und Ingolstadt wird hauptsächlich auf den Schienen abgewickelt. Die lackierten Karosserien sowie die Zulieferteile und Komponenten für das Werk in Ungarn werden in Ingolstadt zusammengestellt und mit der Bahn nach Györ gebracht. In der Gegenrichtung werden die fertigen Motoren und Fahrzeuge nach Ingolstadt zurücktransportiert. 16 Zugpaare verkehren wöchentlich auf dieser Strecke und garantieren, dass Güter bei besten Laufzeiten umweltfreundlich und kostengünstig transportiert werden können.

Die CKD-Aktivitäten des Unternehmens sind auch bedeutend. 2011 ist die CKD-Gruppe in eine eigene Halle gezogen. CKD bedeutet „Completely Knocked Down“, auf Deutsch „Komplett Zerlegt“. CKD ist eine Variante, bei der die Käufer aus Übersee (also Automobilwerke) die Motoren auch im komplett zerlegten Zustand bestellen können.

Technische Entwicklung

Im Juni 2001 wurde das Technische Zentrum in Györ offiziell seiner Bestimmung übergeben. Das Projekt wurde auf dem erweiterten Werksgelände mit einem Flächenbedarf von 5.000 Quadratmetern realisiert. Die Technische Entwicklung (TE) der AUDI HUNGARIA MOTOR Kft. feierte 2011 ihr zehnjähriges Bestehen. In diesem Zeitraum wurden rund 31 Millionen Euro (neun Milliarden Forint) in die Aggregatenentwicklung investiert und mehr als 150 Arbeitsplätze geschaffen. Das Motorenentwicklungszentrum unterstützt die Motorenproduktion mit serienbegleitenden Entwicklungsaktivitäten vor Ort. Die Entwicklungsingenieure erhalten ihre Aufträge aus den Bereichen der Motorenfertigung bei Audi Hungaria sowie der Motorenentwicklung der AUDI AG. Die Fertigungsplanung beinhaltet sowohl die planerische Betreuung der vorhandenen Motorenfertigung als auch die Konzeption und Inbetriebnahme neuer Fertigungslinien- und anlagen.

Derzeit arbeiten mehr als 150 Ingenieure und Mitarbeiter an verschiedenen Entwicklungsprojekten wie Reibleistung, Verschraubung und Motorakustikanalyse. Das Zentrum verfügt über 13 hochmoderne Prüfstände sowie verschiedene Werkstätten, ausgerüstet mit den neuesten Technologien.

Zugleich baut die AUDI HUNGARIA MOTOR Kft. ihre Entwicklungsaktivitäten im Bereich Entwicklung Gesamtfahrzeug aus. In den nächsten Jahren werden rund sieben Millionen Euro (zwei Milliarden Forint) in den Aufbau des neuen Bereichs fließen und 70 neue Arbeitsplätze für Ingenieure geschaffen. In der Gesamtfahrzeugentwicklung werden künftig unter anderem Aggregate- und Fahrzeugerprobungen unter kundennahen Betriebsbedingungen, Fahrzeugdauerlauf, numerischer Gesamtfahrzeugsimulation sowie diverse, spezielle Analysen durchgeführt.

Mitarbeiter bei Audi Hungaria

Die Audi Motor Hungaria Kft. genießt bei angehenden Akademikern einen hervorragenden Ruf. Das belegt eine Umfrage der internationalen Studentenorganisation AIESEC unter 8.000 Hochschul- und Universitätsabsolventen. In diesem AIESEC-und Aon Hewitt Develor Ranking wurde Audi Hungaria bereits zum dritten Mal zum „Attraktivsten Unternehmen“ gewählt.

Ein Image, das sich das Unternehmen kontinuierlich erarbeitet hat: So sind die Mitarbeiter in der Verwaltung und Produktion stets in Teams tätig. Auf dieser Grundlage wird bei der Personalauswahl neben fachlicher Qualifikation, Sprachkenntnissen und Berufserfahrung vor allem Wert auf Teamfähigkeit und Sozialkompetenz gelegt. Die Auswahl erfolgt in „Assessment Centern“.

Im Oktober 2011 hat Audi Hungaria ein Projekt- und Trainingscenter (PTC) eröffnet. Dort werden die künftigen Mitarbeiter und Auszubildenden aus- und weitergebildet. Im 11.000 Quadratmeter großen Projekt- und Trainingscenter nehmen täglich rund 450 Mitarbeiter an fachlichen und überfachlichen Trainings sowie Basisqualifizierungen, Lean-Schulungen und prozessorientierten Trainings teil. Darüber hinaus können sich dort die Mitarbeiter des neuen Automobilwerks die notwendigen Grundfertigkeiten aneignen, zum Beispiel für Karosseriebau und Lackiererei sowie Expertenkompetenz wie etwa für Automatisierungstechnik. 50 hochmoderne Anlagen und Roboterzellen sind Teil diverser Lerninseln für Montage, Lackiererei und Karosseriebau, Mechatronik sowie Elektronik.

Die Vergütung orientiert sich – wie auch bei der AUDI AG – an einem einheitlichen, leistungsorientierten Entgeltsystem, das neben dem Grundlohn einen variablen, leistungsabhängigen Anteil enthält. Leistungsziele und Abläufe werden von Beschäftigten und Vorgesetzten gemeinsam vereinbart. Dabei spielen Aspekte wie Qualität, Produktivität, Liefertreue und Wirtschaftlichkeit eine wichtige Rolle. Soll- und Ist-Werte werden in den Teams für jedermann sichtbar auf Schautafeln dargestellt. Engagement und Qualifikation der Mitarbeiter werden gefördert. Das Unternehmen unterstützt die persönliche und fachliche Weiterbildung durch ein breites Spektrum an Weiterbildungsmaßnahmen.

Umweltschutz am Standort Gy?r

Nachhaltigkeit steht bei Audi Hungaria ebenso im Fokus wie Qualität und Produktivität und ist ein wichtiger Teil der Unternehmensstrategie. Ein modernes Unternehmen wie die AUDI HUNGARIA MOTOR Kft. hat eine hohe Verpflichtung gegenüber der Umwelt, der Gesellschaft, der Wirtschaft und seinen Mitarbeitern. Die Umweltbelastungen so gering wie möglich zu halten und die Ressourcen der Natur zu schonen, gehört deshalb ebenso zur Unternehmensphilosophie wie die sorgfältige Verarbeitung und die hohe Qualität aller Materialien.

Aus diesem Grund hat das Unternehmen im Jahr 1999 das auf „EMAS“ basierende Umweltmanagementsystem eingeführt, das durch einen unabhängigen akkreditierten Gutachter jährlich überprüft und zertifiziert wird. Das Umweltmanagementsystem der Audi Hungaria entspricht seit 2002 auch den Forderungen von Norm ISO 14001 und seit 2011 den Forderungen der EN 16001. Sämtliche Prozesse sind dementsprechend strukturiert und angepasst.

Nach der umfassenden Überprüfung und Bewertung der Umweltaspekte und Umweltauswirkungen hat die AUDI HUNGARIA MOTOR Kft. zur Konkretisierung der Umweltpolitik eine Reihe von Umweltzielen definiert. So strebt das Unternehmen unter anderem danach, die Umweltleistung ständig zu erhöhen, das Umweltmanagement zu verbessern, die Energieeffizienz seiner Anlagen zu erhöhen und die anfallenden Wege im Bereich der Logistik zu reduzieren.

Im April vergangenen Jahres haben die Audi Hungaria und die AUDI AG die zweite Stufe eines Waldprojektes gestartet. Auf einem vier Hektar großen Gelände, 25 Kilometer von Györ entfernt, wurden 16.000 Traubeneichen angepflanzt. Das neue Gebiet steht dem Unternehmen für 100 Jahre zur Verfügung und wird von der regionalen Forstbehörde gepflegt. Audi Hungaria investiert rund 55.000 Euro (16 Millionen Forint) in Anpflanzung und Pflege des Waldgeländes. Damit unterstützt das Unternehmen wissenschaftliche Forschungsprojekte zum Klimaschutz und zur Biodiversität. Die erste Stufe des Waldprojektes wurde im November 2009 eingeläutet. Damals wurden 13.000 Stieleichen in der unmittelbaren Nähe von Györ angepflanzt.

Diese Vorreiterrolle von Audi Hungaria im Bereich Nachhaltigkeit wurde mit einer Reihe von Auszeichnungen gewürdigt. Dazu zählen beispielsweise der EMAS-Award der Europäischen Union (sieben Mal), der Öko-Profit Preis (drei Mal), der Grüne Frosch Award (drei Mal) sowie der Central-European Environmental Reporting Award (zwei Mal) und der Umwelt-Ersparungspreis (ein Mal).

Zahlen und Fakten

AUDI AG

Vorstandsvorsitzender: Dipl.-Betriebswirt (FH) Rupert Stadler

Aufsichtsratsvorsitzender: Prof. h. c. Dr. Martin Winterkorn

Mitarbeiter (AUDI AG): 47.976 (Stand: 31. Dezember 2011)

Mitarbeiter (Audi Konzern): 63.839 (Stand: 31. Dezember 2011)

Auslieferungen an Kunden (2011): 1.302.650 Automobile der Marke Audi

Produktion (2011): 1.365.499 Automobile

(inkl. Lamborghini und CKD)

AUDI HUNGARIA MOTOR Kft.

Gründung: 1993

Vorsitzendes der Geschäftsleitung: Thomas Faustmann

Aufsichtsratvorsitzender: Frank Dreves

Grundfläche: 3.912.232 m2 (391 ha)

Mitarbeiter: 7.322 (Stand: 31. Dezember 2011)

Modelle: Audi TT Coupé, Audi TT Roadster,

Audi A3 Cabriolet, Audi RS 3 Sportback

Segmente: Motorenproduktion, Fahrzeugfertigung,

Werkzeugbau, Motorenentwicklung

Produktion (2011): 1.883.757 Motoren

39.518 Automobile

Quelle: Audi