Finger weg vom VW-Gesetz!

  • Peter Mosch: „Belegschaft wird Widerstand leisten“

  • Rupert Stadler: „Unsere Mitarbeiter haben erneut gezeigt, was für einen Top-Job sie leisten.“

  • Max Wäcker: „Verbesserungen beim Thema Verkehr erreicht .“

Der Audi-Betriebsratsvorsitzende Peter Mosch forderte im Rahmen der Betriebsversammlung die EU-Kommission in Brüssel auf, ihre Pläne gegen das VW Gesetz zu klagen, fallen zu lassen. Auch Audi und die Audi-Beschäftigten haben von diesem Gesetz seit Jahrzehnten großen Nutzen. Das augenblickliche Vorgehen der EU zeige deutlich, dass die Kommission in Brüssel wohl aus der vergangenen Wirtschaftskrise nichts gelernt habe. Gerade in Zeiten unsicherer Wirtschaftsentwicklung seien verlässliche Strukturen in den Unternehmen wichtiger denn je. Mosch: „Angesichts der Exzesse des Finanzkapitalismus brauchen Deutschland und Europa nicht weniger, sondern mehr VW-Gesetze. Wer jetzt Hand an dieses Gesetz legt, der wird den Widerstand der Beschäftigen von Audi und des gesamten VW-Konzerns spüren. Finger weg vom VW-Gesetz!“

Besonders wichtig seien dem Betriebsrat auch die abgeschlossenen Vereinbarungen zwischen Betriebsrat, Unternehmen und IG Metall bei mehreren zukunftssichernden Themen bei Audi noch in diesem Jahr gewesen. „Wir haben gute Ergebnisse erzielt“, erläuterte Mosch, „hinsichtlich einer neuen Audi-Altersteilzeit, einer neuen Audi-Ergebnisbeteiligung, bei der zukünftigen Übernahme von Auszubildenden und bei der Rückführung der Kolleginnen und Kollegen aus Bereichen der so genannten industrienahen Dienstleistungen in den Flächentarifvertrag.“

„Den Ergänzungstarifvertrag für Belegschaftsmitglieder in industrienahen Dienstleistungen wird es ab dem nächsten Jahr bei Audi nicht mehr geben“ so Johann Horn, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Ingolstadt in seinem Bericht, „Ein Erfolg der Vernunft und Gerechtigkeit!“

Max Wäcker, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender und Versammlungsleiter, verdeutlichte, dass sich im ablaufenden Jahr zum Thema Verkehr und Parkplätze rund um Audi einiges bewegt hat. Der Neubau des Hochkreisels an der Gaimersheimer Straße beim neuen GVZ II, die neu errichteten Parkhäuser im Norden des Werkgeländes sowie der Parkplatz auf dem ehemaligen Gelände der Kommunalen Verkehrsbetriebe Ingolstadt (KVB) an der Ettinger Straße seien wichtige Meilensteine auf dem Weg zur Entlastung der Gesamtsituation. „Der Betriebsrat“, erklärte Wäcker, „kann hier nur Vermittler und Motor zwischen Belegschaft, Stadt und Unternehmen sein. Diese Aufgabe beim Thema Verkehr werden wir auch weiterhin im Interesse der Belegschaft wahrnehmen.“

Trotz des konjunkturellen Wechselbads sei 2011 für die Audianer ein Jahr gewesen, auf das alle mit Stolz zurückblicken könnten, betonte der Audi-Vorstandsvorsitzende Rupert Stadler: „Unsere Mitarbeiter haben wieder einmal gezeigt, was für einen Top-Job sie hier leisten. Denn wir haben seit dem Jahr 2000 unsere Auslieferungen exakt verdoppelt – von damals 650.000 Automobile auf heute 1,3 Millionen.“

Das Jahr sei auch vom operativen Ergebnis her ausgesprochen gut gewesen, davon würden die Mitarbeiter natürlich über die Erfolgsbeteiligung wieder persönlich profitieren.

„Jetzt haben wir uns aber alle erst einmal eine Pause zum Durchatmen und Entspannen verdient“, schloss Stadler seine Rede bei der letzten Audi-Betriebsversammlung des Jahres.

Quelle: Audi