Die Staatsanwaltschaft Muenchen hat ein Ermittlungsverfahren gegen Audi eingeleitet
- Durchsuchung der Bueros
- Durchsuchung von Privaten Raeumen
Vorwurf Betrug und Strafbare Werbung
Im Zusammenhang mit dem Abgas-Skandal hat die Staatsanwaltschaft am Morgen die Firmenzentrale von Audi in Ingolstadt und weitere Standorte sowie mehrere Privatwohnungen durchsuchen lassen
Die Durchsuchungen haben am Mittwochmorgen um sieben Uhr begonnen, drei Stunden vor Beginn der Jahrespressekonferenz von Audi. Nach Berichten von Insidern aus der Justiz hatten die Ermittler erst Anfang der Woche von dem Termin der Jahrespressekonferenz erfahren. Zu diesem Zeitpunkt aber waren die Vorbereitungen für die Durchsuchungen an neun Orten in drei Bundesländern schon abgeschlossen. Eine Verlegung der Aktionen sei nicht mehr möglich gewesen, heißt es.
Für den gebeutelten Volkswagen-Konzern, zu dem Audi gehört, erreicht der Abgasskandal damit eine neue Dimension. Seit September 2015 hat die Affäre um manipulierte Abgaswerte bei Dieselfahrzeugen dem größten Autohersteller Europas erheblich zugesetzt. VW muss in den USA Schadenersatz und Strafen in Höhe von mehr als 20 Milliarden Dollar zahlen. Die Konzerntochter Audi war allerdings bisher weitgehend verschont geblieben, sowohl in der öffentlichen Wahrnehmung als auch in strafrechtlicher Hinsicht. Mit den Durchsuchungen am Mittwoch aber hat der Fall nun auch Audi erreicht, jene Tochterfirma im VW-Konzern, die für besondere Qualität und Innovation steht und verhältnismäßig hohe Gewinne abwirft.